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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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dass er nichts mehr anfangen wollte, was er voraussichtlich nicht mehr würde beenden können. Das Cover-Design für
Innuendo
beruhte daher auf einer Entdeckung, die Roger in einem Magazin gemacht hatte, wo verschiedene Arbeiten von Grandville abgebildet waren. Die Ideen, die sich in dieser Sammlung fanden, wurden erweitert und in den Videos verwendet und später auch für das Live-Album, das im Lauf der Magic Tour eingespielt wurde. Die surrealistischen Inhalte von Grandvilles Arbeiten entsprachen Freddies Sinn für das Bizarre. Zu seiner Zeit muss Grandville wohl ziemlich avantgardistisch gewesen sein — schließlich war Surrealismus Anfang des 19. Jahrhunderts als Kunstform noch völlig unbekannt.
     
    Freddie hatte selbst einen eher eklektischen Kunstgeschmack. Seine Vorlieben wechselten, und solange ich ihn kannte, reichten sie von japanischen Holzschnitten über Erté, Dalí und seine letzten Leidenschaft — den Werken viktorianischer Künstler — bis hin zu den Präraffaeliten. In diesem Zusammenhang lernte er auch Rupert Bevan kennen, einen Restaurator für Bilderrahmen, dessen Expertise oft gefragt war, wenn die Rahmen der Bilder, die Freddie bei Auktionen erstanden hatte, aufgearbeitet werden mussten. Ruperts Sachverstand kam auch zum Einsatz, wenn es darum ging, vergoldete oder Textil-umwickelte französische Antiquitäten zu restaurieren, die besonderer Pflege bedurften, um wieder im alten Glanz zu erstrahlen. Rupert wirkte eindeutig wie ein Mensch, der Privatschulen besucht hatte, und so verstand er sich ganz hervorragend mit Freddie, der ihre Freundschaft sehr zu schätzen wusste. Freddie hatte großen Respekt vor Menschen, die das britische Privatschulsystem durchlaufen hatten und ein entsprechend gebieterisches Auftreten an den Tag legten. Für ihn bot dieses System eine perfekte Grundlage für jedwedes Fachgebiet, in dem der Betreffende später tätig sein würde.
     
    Freddies künstlerische Bestrebungen erstreckten sich nicht nur auf seine Arbeit im Studio und auf Tour sondern auf sein gesamtes Leben. Er war ein Sammler — egal, ob er Menschen sammelte oder Kunstwerke. Alles hatte einen Platz in seinem großen Plan. Garden Lodge war das Ergebnis einer großen Hingabe. Es war mehr als nur ein Zuhause: Es war eine Leinwand, auf die er sein Leben malte, und dort umgab er sich mit allem, was für ihn Schönheit ausmachte. Er gab sich sehr viel Mühe mit der Gestaltung des Hauses, um es in seinem einstigen Glanz wieder aufleben zu lassen.
     
    Nachdem das Haus dann erst einmal zu seiner Zufriedenheit fertiggestellt war, musste er es noch seinen gestalterischen Absichten entsprechend mit grandiosen Gegenständen und dem passenden Mobiliar füllen. Seine Liebe zum Detail war unerschöpflich und stellte große Anforderungen an alle, die seine Ideen umsetzen mussten — wie zum Beispiel die Holzarbeiten in Ahorn und Mahagoni auf der Galerie über dem Salon, welche überaus erlesen waren. Dieser Geist der Perfektion zog sich durch das gesamte Haus, das für sich eine Meisterleistung war. In gewisser Weise war es sein Meisterwerk.
     
    Freddie hatte Garden Lodge 1980 erstanden, aber der Ausbau nahm viel Zeit in Anspruch. Als er das Haus zum ersten Mal besichtigte, war es in einem desolaten Zustand. Man hatte es in zwei Hälften aufgeteilt, um es als Zweifamilienhaus nutzen zu können. Freddie hatte vor, wieder ein einzelnes großes Haus daraus zu machen und im Zuge der Arbeiten seine persönlichen Änderungen vorzunehmen. Ich werde versuchen, eine möglichst akkurate Schilderung darüber abzuliefern, wie Garden Lodge in seiner Blütezeit ausgesehen hat, soweit ich es in Erinnerung habe, auch wenn das im Nachhinein vermutlich nicht einfach sein dürfte.
     
    Garden Lodge begann als zweistöckiges Anwesen mit acht Schlafzimmern. Es gab einen großen Raum im Obergeschoss, den die Frau des ursprünglichen Besitzers — eine Bildhauerin — als Atelier benutzt hatte. Diesen und zwei weitere Räume nutzte Freddie für sich als Suite: Ein Schlafzimmer mit Mahagoni-Täfelung, ein verspiegelter Ankleideraum sowie zwei separate Badezimmer. Im Ankleideraum und in einem der Badezimmer verwirklichte Freddie seine Version der Decke im Rainbow Room bei Biba im alten „Derry and Toms“-Gebäude, wo ich ihn zum ersten Mal gesehen hatte. Der Regenbogen-Effekt wurde mit drei versteckten Reglern gesteuert, die mit verschiedenfarbigem Gel bemalte Neonröhren in Betrieb setzten. Indem man die Regler drehte, ließ sich die

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