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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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für ihn hatten. Ich schätze, diese Dinge müssen nach wie vor irgendwo sein, denn sie waren ihm so wichtig, und wer hätte sonst wissen sollen, was dahinter steckte?
     
    Aber genug der Abschweifungen und zurück zu einem typischen Tagesablauf: Wenn Freddie an einem bestimmten Tag darum gebeten hatte geweckt zu werden, dann brachten wir ihm eher eine Tasse Tee hinauf als ein ganzes Frühstückstablett. Für gewöhnlich war er bereits wach und lag im Bett, während er seine Tagesplanung durchging. Entweder ließ er uns dann von sich aus wissen, was er zum Frühstück haben wollte, oder wir fragten nach. Das konnte alles Mögliche sein — von ein paar Scheiben Toast mit englischer Marmelade bis hin zu Kachori, einer Art indischem Rührei. Essen war das einzige Thema, bei dem er über seine Kindheit sprach, die ansonsten Tabu war. Außer Kachori hatte er noch etliche andere Lieblingsgerichte. Eines davon war Faluda — ein Shake aus Milch, Rosenwasser und einer Art von roten Tapioka-Zuckerbällchen, die glibberig werden, wenn man sie in Milch auflöst. Dhansak aus Hühnchen und Gemüse mit Dal mochte er ebenfalls sehr gerne. Ein paar Mal habe ich auch versucht, Kulfi zu machen, eine gefrorene Nachspeise mit Mandeln, die man in vielen indischen Restaurant bekommt.
     
    Vor seiner Krankheit mochte er scharfe Speisen, egal ob indisch, mexikanisch oder chinesisch. Er wusste natürlich, dass die Schärfe nicht immer von Chilis herrühren musste. Beim Frühstück trank er für gewöhnlich ebenfalls Tee. Er machte sich nie viel aus Kaffee. Gelegentlich trank er Fruchtsäfte, aber nicht unbedingt zum Frühstück, sondern wann immer ihm gerade danach war.
     
    Alle Post, die ausdrücklich an ihn adressiert war, legten wir ihm an seinen Platz am Frühstückstisch, ganz vorne auf der Bank in der Küche. Da er Brieföffner nicht leiden konnte, öffnete er sie vorsichtig mit einem Messer. Dann sortierte er die Post aus, um die sich Mary in ihrer Eigenschaft als Sekretärin kümmern sollte. Briefe vom Management oder dem Steuerberater wurden kopiert und in Ordnern in der großen Kommode im Wohnzimmer aufbewahrt.
     
    In dieselbe Schublade taten wir auch die Briefe von „fragwürdigen Fans“. Das sollte ich wohl näher erklären …
     
    Ein oder zwei Mal bekam Freddie eine Reihe von Briefen und Karten von „Fanatikern“ (im Gegensatz zu den Fans). Die Polizei riet uns, derartige Post grundsätzlich aufzubewahren, falls einer dieser Leute seine Drohungen in die Tat umsetzen sollte. Der allgemeine Tenor dieser Schreiben lautete: „Ich werde es dir heimzahlen, wenn du nicht von mir Notiz nimmst!“ Er las sie schweigend und reichte sie dann an uns weiter mit den Worten: „Schaut mal, hier ist wieder so einer.“
     
    Erst jetzt, wo ich das niederschreibe, wird mir klar, dass dies ein weiteres Extrem in seinem Privatleben war, mit dem er fertig werden musste. Ich wünsche keinem, so etwas erleben zu müssen. Nach außen hin schien er mit der Situation gut zurechtzukommen, aber wer weiß, was in seinem Inneren vor sich ging? Er hat uns nie damit belastet.
     
    Für die Post, die er persönlich beantworten wollte, hatte er eine Auswahl von Karten, die wir für ihn besorgt hatten. Sämtliche Anlässe wurden davon abgedeckt, und was Geschmack und Stil angeht, reichten sie von absolut schroff bis hin zu „Schwiegermutter-tauglich“. Wann immer er in Japan war, kaufte er sich eine große Auswahl von Karten, die er in seiner Nachttischschublade aufbewahrte. Wir erinnerten ihn an alle bevorstehenden Anlässe bei seinen Freunden und Verwandten, die er nicht vergessen durfte. Er hatte auch ein eigenes Büchlein, in das er Geburtstage und Jubiläen von Familienangehörigen und engen Freunden eintrug und das er sehr sorgfältig immer auf dem neuesten Stand hielt.
     
    Während des Frühstücks oder unmittelbar danach erklärte er uns, was heute auf dem Programm stand. Zwischen halb elf und elf kam für gewöhnlich Terry Giddings vorbei. Wenn Freddie etwas vorhatte, von dem wir alle bereits vorher wussten, kam Terry deutlich früher. Aber meistens konnte wir davon ausgehen, dass Freddie das Haus nicht vor elf Uhr vormittags verlassen würde.
     
    Wenn er nicht fortging, dann tat er nur sehr wenig. Wenn es warm und sonnig war, dann wanderte er im Garten umher, um dann in letzter Minute auf die Idee zu kommen, irgendwen zum Mittagessen einzuladen. Während also einer von uns sich hinters Telefon klemmte, um die verschiedenen Leute anzurufen,

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