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FreeBook Das Geheimnis von Mikosma - Geblendet

FreeBook Das Geheimnis von Mikosma - Geblendet

Titel: FreeBook Das Geheimnis von Mikosma - Geblendet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Forster-Groetsch
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gnädig und hüpfte blitzschnell aus der Kabine, sobald diese wieder festen Boden erreicht hatte.
    Henry zwinkerte Leandra zu und beide unterdrückten ein Lächeln. Sofort wurde ihr Platz von anderen Kindern eingenommen, die dicht gedrängt am Gatter auf die nächste freie Kabine warteten.
    Luca steuerte zielsicher auf eine Schießbude zu und erzählte: »Wisst ihr eigentlich, dass ich zu Hause den Titel des Meisterschützen trage?«
    Er hob die Brust und blickte stolz zu seinen beiden Freunden auf.
    »Das musst du uns beweisen«, forderte Henry ihn auf und überreichte ihm ein blaues Gewehr mit einem goldenen Zielfernrohr. In der Bude war eine Nachbildung des Planeten Mikosma im Kleinformat aufgebaut und Leandra klatschte entzückt in die Hände, als sie wieder den sprudelnden Miniwasserfall entdeckte, der sich von einer kleinen Pfütze aus über einen Felsen nach unten schlang. Diese stellte nach Ansicht Leandras die Quelle der Wahrheit dar und sie wunderte sich, dass man diesen See vom Riesenrad aus nicht gesehen hatte. Auch die kleinen, windschiefen Häuser standen an ihren rechten Plätzen und neugierig suchte Leandra nach ihrem Zuhause. Als sie es entdeckt hatte, musste sie sich zuerst die Augen reiben, denn auf der Bank, die vor dem Eingang stand, saßen Scott und Benjamin im Miniformat und winkten ihr zu. Der Kobold, dem dieser Schießstand gehörte, erklärte Luca die Waffe und wies ihn an, zielsicher zu treffen. Luca hörte jedoch nur mit einem Ohr zu, denn er hatte bereits das Schloss der Terronen anvisiert. Er drückte ab. Eine klebrige, blaue Masse schoss aus dem Rohr heraus und breitete sich wie flüssiger Gummi über dem kleinen Gebäude aus. Die drei Kinder lachten begeistert auf und die anderen Zuschauer gaben Luca belohnenden Beifall. Das ließ den Kleinen um Zentimeter größer werden.
    »So verliert auch dieser Ort an Schrecken«, lachte Leandra und deutete Luca an, als Nächstes ihr Häuschen zu beschießen.
    Als Luca zielsicher seine Waffe in Position brachte, sprangen Minibenjamin und Miniscott erschrocken auf und hoben warnend die Hände. Weil sie merkten, dass es Luca ernst meinte, rannten sie ins Haus und schlugen die Türe zu. Auf Leandras Nicken hin feuerte Luca einen Schuss ab und wieder überzog diese blaue, blubbernde Masse das kleine Gebäude. Vorsichtig öffneten Minibenjamin und Miniscott die Türe und steckten ihre Köpfe heraus. Als ihnen ein Tropfen auf den Kopf fiel, verschanzten sie sich sofort wieder im Haus.
    »Kommt, lasst uns weitergehen«, forderte Henry die beiden auf. »Das hast du wirklich toll gemacht, Luca«, lobte Leandra ihren Freund und schlug ihm anerkennend auf die Schulter.
    »Hey, junge Dame«, schrie plötzlich ein kleiner Wicht aus einem knallgelben Wagon heraus und hüpfte auf die Theke seines Wagens.
    Dabei deutete er auf Leandra, die sich verdutzt umdrehte. Galten diese Worte ihr?
    »Doch, genau, euch meine ich! Kommt doch näher heran. Eine solch atemberaubende Schönheit haben wir hier lange nicht mehr gesehen!«, schrie er abermals und klopfte sich dabei lachend auf die Schenkel.
    Leandra, die wusste, dass der Zwerg sich an der plötzlichen Aufmerksamkeit einiger vorbeigehenden Kinder erfreute, ließ sich sofort auf dieses Spiel ein und stolzierte mit erhobenem Haupt durch die schmale Gasse, die die Kinder für sie gebildet hatten, auf den Zwerg zu.
    »Sprecht ihr immer so schamlos junge Mädchen an? Aus welcher Kinderstube stammt ihr denn?«, konterte Leandra laut und wunderte sich über die kessen Worte, die ihrem Mund entwichen.
    Sie spürte jedoch eine Stärke in sich, sodass sie herausfordernd die Hände gegen die Taille stemmte. Viele der Zuschauer freuten sich über das Schauspiel zwischen dem Zwerg und Leandra und bildeten nun eine große Traube um den kleinen Wagen.
    »Wenn ihr sowieso nicht schon so klein wärt, würde ich euch zu Recht stutzen«, sprach Leandra schnippisch weiter und wusste die Lacher der Kinder auf ihrer Seite.
    Nun war der Wicht am Zug. Er ging in die Knie und schaute Leandra tief in die Augen.
    Dann sagte er in einem leidenschaftlichen Ton: »Die junge Dame hat wohl Haare auf den Zähnen. Dann braucht ihr euch ja nicht mehr die Zähne zu putzen!«
    Henry und Luca prusteten los und bogen sich vor Lachen. Von dieser Frechheit überrascht, holte Leandra zuerst tief Luft, die sie jedoch mit einem schallenden Lachen wieder ausspuckte. Es stand eins zu eins.
    »Wenn man euch so ansieht, wundert es mich nicht, dass ihr so klein

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