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FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht

FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht

Titel: FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Mohr
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Geborgenheit genießt. Auch unsere eigene Gesellschaft, eine patriarchalische Gesellschaft, handhabte die Witwenversorgung noch bis in das 20. Jahrhundert nach dem bewahrten System des Levirats.
    Bleiben wir zunächst noch bei den Fachausdrücken. Und zwar bei der Polygamie (Vielehe), die sich wiederum in Polygynie (Vielweiberei) und Polyandrie (Vielmännerei) unterscheiden läßt. Allerdings ist die Vielmännerei dermaßen selten, daß der Ausdruck Polygamie bald nur noch als Synonym für die Vielweiberei verwendet wird.
    In der westlichen Welt hantieren vor allem Juristen mit dem Begriff Polygamie. Nach christlichen Wertmaßstäben ist sie unmoralisch, nach juristischen kriminell, da sie oft Gegenstand von Heiratsschwindel ist. Ein wirklich erfolgreicher Heiratsschwindler begnügt sich aber nicht nur mit der Abfindung aus einer Scheidung, sondern hat Interesse am Gesamtvermögen seines Ehepartners, also an seinem Nachlaß. Die Grenzen zwischen Heiratsschwindel und Mord liegen damit sehr nahe beieinander. Für unsere Polizei und die Staatsanwaltschaft kann Polygamie also nicht nur ein Kavaliersdelikt sein, sondern ein Kapitalverbrechen.
    Doch es gibt Gesellschaften, in denen Polygamie per Gesetz erlaubt ist. Die gesamte moslemische Welt ermöglicht dem Manne theoretisch bis zu vier Ehefrauen zu haben. Für die Frau gibt es diese Möglichkeit nicht. Allerdings erschweren andere Gesetze in moslemischen Ländern wiederum die Praxis der Vielweiberei. Die Aufbringung des Brautpreises ist eine Sache, die die meisten Männer nicht mehrfach verkraften können. Doch auch für die Reichen ist es nicht einfach, denn die ständigen Zahlungen an das Finanzamt haben es in sich. Die moslemische Polygamiesteuer erhöht sich mit der Zahl der Ehefrauen und ist so ausgelegt, daß sie mit der vierten Frau das Gesamteinkommen des Mannes verschlingen würde. Ein relativ einfacher staatlicher Eingriff, der die Vielweiberei zwar nicht ächtet, jedoch praktisch unmöglich macht.
    Weiter noch als die Moslems gehen die kanadischen Eskimos in ihrer Variation des ehelichen Zusammenlebens. Sowohl die Polygynie als auch die Polyandrie ist bei den Eskimos erlaubt. Beide hängen mit dem unwirtlichen Lebensraum im hohen Norden zusammen, genauso wie der „freiwillige Selbstmord“ und die „Kindestötung“. Einzeln betrachtet zeichnen diese Phänomene ein ziemlich barbarisches Bild von den Eskimos. Betrachtet man alles gemeinsam ergibt sich ein System von lebensnotwendigen Mechanismen. Mit anderen Worten – Polygamie, Selbstmord und Kindestötung sind lebensnotwendig für den Arterhalt.
    Dazu Näheres: eine Gesellschaft, die sich ständig am Rande des Überlebens befindet – so eine Gesellschaft muß eigene Regeln haben. Um in Zeiten großer Nahrungsknappheit zu überstehen, praktizierten die Alten und Kranken der Familienverbände Selbstmord. Verschärfte sich die Krise noch, so war schon mal die Kindestötung vonnöten. Auffällig dabei ist, daß vielmehr kleine Mädchen der Kindestötung zu Opfer gefallen sind, als Buben. Kein ungerechter Akt der Männer über die Frauen, sondern nur der natürliche Ausgleich; denn während des gefährlichen Robben- und Walfangs der Eskimos, war das männliche Geschlecht stets größerer Dezimierung ausgesetzt als das weibliche.
    Die Rechnung der Eskimos bei ihrer Notstrategie der Kindestötung ging nicht immer auf. So kam es vor, daß Generationen heranwuchsen, denen es an Frauen mangelte, jenen Frauen, die als Mädchen dem Infantizid zum Opfer gefallen sind. Was liegt da näher, als durch die Vielmännerei doch noch jedem Töpfchen sein Deckelchen zu geben.
    Ein Singletum, wie es Gesellschaften in freundlicheren Naturräumen kennen, etwa in Form von klösterlichen Wohngemeinschaften oder Einsiedeleien, ist in Nordklimaten undenkbar. Das Schicksal eines jeden einzelnen ist extrem abhängig von der reibungslosen Arbeitsteilung in der Gesellschaft, vor allem zwischen Mann und Frau. Keine andere Ethnie praktiziert die geschlechtliche Arbeitsteilung so perfekt wie die Eskimos.
    Welche Frauen sind es aber, die sich den Luxus, mehrerer Männer gleichzeitig zu haben, leisten können? Nicht etwa die Hübschesten sind die Begehrenswertesten, sondern die besten Köchinnen. Auch bei uns geht die Liebe bekanntlich durch den Magen, warum also nicht in Kanada. Die Eskimos, was im indianischen übrigens „Rohfleischfresser“ bedeutet, machen sich in Sachen Liebe nichts vor. Die perfekte Frau ist nicht nur die beste

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