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FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht

FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht

Titel: FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Mohr
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herumlaufen. Mangaien können es nicht verstehen, warum wir dem Busen solche Achtung einräumen. Unsere Busensucht halten sie für abnorm, da sich eigentlich nur Kinder für die Brüste ihrer Mütter zu interessieren haben. Ein Mann, der tittengeil ist, ist nach Ansicht der Mangaien auf einer kindlichen Entwicklungsstufe zurückgeblieben.
    Die Lieblingsstellung aller Polynesier ist die „Affenschaukel“, manchen auch besser unter dem Namen „Ozeanische Stellung“ bekannt. Für den Polynesier hat diese Stellung einen praktischen Grund. Die Menschen sitzen den ganzen Tag in der Hocke. Die bequemste Art aber, um aus der Hockstellung sofort zum Koitus zu gelangen, ist nun einmal der direkte Weg in die „Affenschaukel“. Kaum, daß der Vater die letzten Bratenknochen über die Kante seiner Bretterbude katapultiert hat, begibt er sich auch schon Richtung Mutter. Ein Quicky zum Nachtisch, wer könnte das verübeln? Selbst die anwesenden Kinder und Großeltern scheren sich nur wenig darum. Eine Kopulation im Raum, wo andere Verwandte anwesend sind, ist in Mangaia nicht anrüchiger als der Verzehr von Speiseeis in Europa.
    Gleiches gilt im übrigen für die monatliche Regel einer Frau. Menstruationsblut am Küchentisch, daran nimmt keiner Anstoß. Es gehört zum Leben wie das Amen zur Kirche und erregt keinerlei Interesse bei Anwesenden. Im Gegenteil, jeder scheint gerade wegzusehen, egal ob beim Sex oder bei der Periode. Diese Art der offenen Handhabung bestimmter Lebensbereiche war sicherlich der größte Dorn im Auge christlicher Missionare. Aus lauter Scham unterschlugen sie bei ihren Rapports über den „edlen Wilden“ diesen Aspekt oder bezeichneten ihn als teuflisches Gebaren. Ethnologen heute sind da etwas liberaler und sprechen in so einem Falle meist von einem hohen Maß an öffentlicher Privatsphäre.
    Wenn also das Markenzeichen der Südseeinsulaner ein hohes Maß an öffentlicher Privatsphäre ist, so haben die Andenbewohner Perus ein anderes Markenzeichen. Sie stehen auf Analverkehr. Klingt geil. Doch mit der Geilheit wiederum ist es bei den Peruanern nicht besonders weit her. Die maximale Koitusfrequenz ist zwei mal die Woche. Selbst während der Flitterwochen wird in Peru nicht öfters geliebt.
    Eine ganz andere Frequenz des Beischlafs legen dagegen afrikanische Stämme an den Tag. Selbst 60jährige des hier nur exemplarisch ausgewählten Stammes der Bala kopulieren täglich. Fragt sich natürlich, was ist das Geheimnis der Afrikaner. Wahrscheinlich spielt eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle:
    die Nahrung, das tropisch warme Klima, der Phalluskult. Auch der abergläubische Einsatz von potenzsteigernden Mitteln mag nicht unbedeutend sein. Doch zerriebenes Nashorn und Stierhoden stehen nicht nur bei den Balas auf dem Speiseplan.
    Vermutlich steckt das wahre Geheimnis der Bala für ihre enorme Sexfrequenz in der von ihnen favorisierten Stellung. Manche mögen es heiß – die Bala mögen es seitlich. Diese Stellung gehört sicherlich zu den sanftesten überhaupt. Sie belastet nicht die Frau, wie etwa beim unkoordinierten Gezappel eines übergewichtigen Mannes bei der Missionarsstellung. Aber auch der Mann zerschindet in der Seitlichstellung seine Knie kaum.
    Die bisherigen Ausführungen mögen den Alterssex der Bala erklären; doch eine befriedigende Erklärung für die enorme sexuelle Kontakthäufigkeit der Bala sind sie nicht. Es sei denn, man unterstellt, daß sanfter Sex zu häufigeren Paarungsversuchen führt. Das allerdings ist eine gewagte These. Eines dürfte jedoch unumstritten sein. Nämlich, daß beim seitlichen Bumsen – ganz gleich ob frontal oder von hinten – man mit Sicherheit den geringsten Erregungsweit der primären Geschlechtsorgane hat. Mit anderen Worten, die Fähigkeit zu „kommen“ ist bei Sex in der Seitlichposition deutlich vermindert. Es kommt also oft bei den Bala vor, daß sie sich nach einer ausgiebigen Aktion trotzdem noch nicht auf dem Höhepunkt ihrer Handlungen befinden. Da aber die Luft raus ist oder ganz einfach die Pflicht ruft, läßt man fürs erste voneinander ab. Später am Tag möchte man jedoch das Werk vollenden. Die Libido ruft halt. Auch bei dieser Fortsetzung kann man sich erneut in der mißlichen Situation des Unbefriedigten finden.
    Was bleibt schon anderes übrig, als es immer wieder auf das Neue zu versuchen. Als Schlußfolgerung für die sexuelle Hyperaktivität der Balas kann man sagen: Die bevorzugte Stellung der Balas, die Seitlichposition, ist

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