FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht
zwar minder erogen, dafür aber verlängert sie den Akt selbst und die tägliche Sexfrequenz.
Damit aber nicht der Eindruck entsteht, daß das Paaren in der Seitlichposition in ganz Afrika weit verbreitet ist, sei angemerkt: die meisten Bewohner des Schwarzen Kontinents bevorzugen den Verkehr von hinten. Sein Vorzug ist die Erregung der empfindlicheren bauchseitigen Vaginawände. Außerdem ist die „Doggy-Style-Position“ weniger belastend für die Frau, vor allem, wenn sie schwanger ist.
Ortswechsel: In Indien ist die Zuweisung einer favorisierenden Stellung bedeutend schwieriger als irgendwo anders auf der Welt. Schließlich stammen von hier die phantasievollen Stellungssammlungen des Kamasutra. Nichtsdestotrotz der Inderin kommt es am besten, wenn sie auf dem Rücken liegt und er zwischen ihren Schenkeln kniend, in sie hineinstößt. Das ist zumindest die Erkenntnis aus einer Auswertung erotischer Darstellungen an indischen Tempeln. Vergleicht man nämlich diese Darstellungen, so ist die beschriebene Paarungstechnik die häufigste. Da aber die indischen Tempel mit ihren erotischen Darstellungen einer anderen Zeit entstammen, ist es schwierig zu sagen, ob diese geschichtliche Sexanalyse auf die Gegenwart übertragbar ist.
Als Kulturnation von Ruf haben auch die Chinesen ihre eigenen sexuellen Vorlieben. So ist für den Ostasiaten nichts aufregender als eine vor ihm liegende Frau mit verbundenen Beinen. Wohlgemerkt Beine, nicht Füße. Die Absicht, die dahinter steckt, dürfte klar sein. Das Genital einer Frau mit verbundenen Beinen kommt dabei besonders eng zur Geltung. Und da der Chinese keine außerordentlichen Penismaße aufweist, kann es ihm gar nicht eng genug sein. Die Vorliebe der Chinesen für verbundene Beine ist schon aus dem alten China überliefert. Diese Vorliebe ist als die Urform des sexuellen Fetischismus zu werten. Das heißt, als Beginn der Verwendung künstlicher Hilfsmittel zwecks Luststeigerung beim Geschlechtsverkehr.
Der Klapperstorch
Auch andere Kulturen haben recht merkwürdige Geschichten zur Entstehung neuer Menschen erfunden, wenn auch nicht unbedingt zur Verschleierung.
Angeblich unterscheidet den Menschen vom Tier, daß er komplex denken kann. Doch über das wichtigste Thema scheinen sich die meisten Säugetiere mehr Gedanken zu machen als der Mensch. Das beste Beispiel dafür bieten die Paviane. Eine Horde von Pavianen vermehrt sich bewußter, als es die Menschen tun. Die Rede ist von der selektiven Pavianfortpflanzung. Hierbei haben nur die Paschas, also die Hordenführer, das Recht, sich mit allen Weibchen ihrer Horde fortzupflanzen. Diese Einschränkung hat zwei Vorteile.
Erstens: Als stärkstem Hordentier, obliegt es dem Pascha für kräftigen Nachwuchs zu sorgen. Nur die Gene des kräftigsten Tieres werden in die nächste Generation transportiert. Und in Konkurrenz zu anderen Horden ist körperliche Kraft von Vorteil. Der Titel Pavianpascha ist übrigens kein Titel auf Lebenszeit, sondern geradezu ständig in Gefahr. Kräftige Jungtiere machen es dem alternden Pascha nicht gerade leicht, seine Führerposition auf Dauer zu verteidigen. Doch selbst wenn ein häufiger Wechsel der Hordenführer stattfindet, die meisten männlichen Tiere bringen es nicht zum Rang eines Paschas, gehen leer aus und müssen daher wohl oder übel ein Leben in einer Art erzwungener Jungfräulichkeit führen, ob ihnen das paßt oder nicht.
Zweitens: Gerade in der Jungfräulichkeit vieler Männchen liegt ein weiterer Vorteil der selektiven Fortpflanzung. Denn die jungfräulichen Untertanen sind um so folgsamer, je größer der Abstand zwischen ihnen und ihrem Pascha ist. Dieser Abstand wird durch das Paschamonopol auf Sex besonders unterstrichen. Folgsame Untertanen wiederum sind deshalb von Vorteil, weil sie sich im Kampf gegen andere Horden besser organisieren lassen.
Alle Völker dieser Welt haben sich zumindest Gedanken über die Entstehung ihrer selbst gemacht. Ebenso wie die Mythologie mit Schöpfungsgeschichten aufwartet, hat sie auch Zeugungsgeschichten zu bieten. Während sich die Schöpfungsgeschichten der Naturvölker bei Wissenschaftlern großer Popularität erfreuen, setzt man sich weit weniger mit den verschiedenen Zeugungsgeschichten auseinander. Grund dafür mag sein, daß in unserer eigenen jüdisch-christlichen Kultur die Schöpfungsgeschichte sehr wichtig ist, während sie die Zeugung quasi als Tabuthema ausklammert. In dieser jahrtausendealten Tradition verhaftet,
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