Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

freeBooks Thor - Die Asgard-Saga Roman

Titel: freeBooks Thor - Die Asgard-Saga Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
Vom Netzwerk:
genau willst du damit sagen?«, fragte Urd. »Dass ich mich zu sehr um meinen Sohn sorge oder dass es gegen deinen Stolz geht, wenn ich entscheide, was er darf und was nicht?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Aber gemeint«, behauptete sie. »Lif und Elenia sind meine Kinder, Thor, und ich entscheide, was sie tun und was nicht. Wenn du irgendwann eigene Kinder hast, dann kannst du gerne über ihr Schicksal bestimmen. Aber diese wenigen Monate wirst du dich noch gedulden müssen, ob es dir gefällt oder nicht.«
    Nein, das war ganz und gar nicht der Ton, in dem er mit sich reden lassen wollte, nicht einmal von Urd. »Das reicht jetzt«, sagte er. »Du wirst nicht …« Er blinzelte. »Wenige Monate?«
    »Vielleicht noch fünf«, sagte Urd. »Oder auch etwas weniger. Ich bin nicht ganz sicher, ob es gleich beim ersten Mal … ich meine: Wir waren nicht besonders vorsichtig, oder?«
    Thor starrte sie einfach nur an. »Wie?«, murmelte er. »Willst du damit sagen, dass –«
    »– sich selbst Götter in manchen Situationen nicht von sterblichen Männern unterscheiden, weil sie denselben Unsinn reden?« Urd nickte und stand auf. »Ja, das scheint mir jedenfalls so.«
    »Aber du … ich meine … wieso … wie …?«
    Urd war mit zwei schnellen Schritten bei ihm, legte ihm die Arme um den Nacken und brachte ihn mit einem sehr langen Kuss zum Schweigen.
    »Das ›Wieso‹ musst du schon die Götter fragen«, flüsterte sie, ohne dass ihre Lippen sich ganz von seinen gelöst hätten. »Aber das ›Wie‹ könnte ich dir zeigen …«
    Nichts wollte er mehr und sie auch, das spürte er an ihrem heißen, schneller werdenden Atem und an ihren Händen, die sich von seinem Nacken lösten und langsam an seinem Rücken herunterzuwandern begannen. Dennoch dauerte es nur noch einen Augenblick, bis er ihre Handgelenke ergriff und sie mit sanfter Gewalt auf halbe Armeslänge von sich weg schob.
    »Du bist schwanger?«, vergewisserte er sich.
    »So nennt man es wohl, glaube ich, wenn eine Frau ein Kind erwartet«, antwortete Urd. »Jedenfalls bei uns Menschen. Ich weiß ja nicht, ob die Götter vielleicht ein anderes Wort dafür haben, aber hier bei uns …«
    Thor war … nein, verwirrt war ein zu schwacher Ausdruck. Alles in ihm war in Aufruhr, aber zugleich fühlte er sich auch wie erschlagen und vollkommen außerstande, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Urd war schwanger?
    »Du … bekommst ein … Kind?«, stammelte er. »Von mir? Seit wann weißt du es?«
    »Schon eine Weile«, sagte Urd. »Eine Frau spürt so etwas, weißt du?« Sie lächelte. »Ich weiß auch, dass es ein Junge wird. Du bekommst einen Sohn, Thor.«
    »Und warum hast du es mir nicht eher gesagt?« Er bedauerte die Worte schon, bevor er sie ganz ausgesprochen hatte.
    »Vielleicht weil ich nicht sicher war, wie du es aufnimmst«, antwortete sie. Sie versuchte, ihn zu umarmen, und Thor griff rasch nach ihr und hielt sie fest, ergriff noch aus der gleichen Bewegung heraus ihre Hände und verschränkte ihre Finger ineinander.
    »Entschuldige«, murmelte er. »Es ist … Also, du hast anscheinend recht. Männer reden wohl in manchen Situationen Unsinn.«
    »In manchen Situationen?«, fragte Urd. Sie lachte, sah ihn zwar noch einen Moment auf dieselbe sonderbare Art an und löste dann ihre Finger aus seiner rechten Hand, wenn auch nur, um sofort nach seinem Gelenk zu greifen und seine Hand mit sanfter Gewalt nach unten zu drücken, bis sie flach auf ihrem Bauch lag.
    Er küsste sie, ebenso lange und zärtlich, wie sie es gerade bei ihm getan hatte, aber als sich ihr Atem abermals beschleunigte, löste er sich erneut von ihr und schob sie ein kleines Stück von sich weg.
    »Du hättest es mir sagen müssen.«
    »Weil du dann vorsichtiger gewesen wärst?«, fragte Urd. »Du meinst, du hättest dann besser auf dich acht gegeben und wärstin weniger Schlachten gegen Riesen und Ungeheuer geritten, in denen das Leben des Vaters deines zukünftigen Sohnes in Gefahr geraten wäre?«
    Thor war nicht ganz sicher, ob er diesem Satz vollkommen folgen konnte. »So … ungefähr«, sagte er.
    »Siehst du, und genau deshalb habe ich es dir nicht gesagt«, erwiderte Urd. »Wie hätte ich das verantworten können, wo es doch so viele Ungeheuer zu erschlagen gibt?«
    »Hm«, machte Thor.
    »Und du hattest mir noch eine zweite Frage gestellt«, fuhr sie fort.
    »Und welche?«
    »Das ›Wie‹«, antwortete Urd. »Ich bin zwar ein ganz kleines bisschen

Weitere Kostenlose Bücher