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Freibeuter der Liebe

Freibeuter der Liebe

Titel: Freibeuter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Andrews
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das sieht aber lecker aus“, bemerkte Rick, als er seine Aufmerksamkeit dem Essen zuwandte.
    Stella war plötzlich der Appetit vergangen. Manchmal verstand sie einfach nicht, was in ihm vorging. Sie stocherte in ihrem Essen herum und war erleichtert, als sie das Café eine dreiviertel Stunde später unbehelligt verließen. Rick schob den Einkaufswagen bis zum Taxistand, dann fuhren sie zurück zum Hafen.
    An Bord verstauten sie die Vorräte in der Kombüse, dann setzten sie sich mit einem Bier an den Esstisch und planten ihre Reiseroute. Stella kämpfte erneut mit dem Jetlag, während Rick mit seiner tiefen Stimme die erste Etappe von Cairns nach Port Moresby aufzeigte, für die sie etwa zwei Tage brauchen würden. Das Boot wiegte sich rhythmisch zur Melodie der über hundert Flagg­leinen, die an ihre Mäste schlugen, und Stella gähnte.
    Erst als eine Stimme von draußen sie unterbrach, bemerkte Stella, dass sie zwei Stunden mehr oder weniger vor sich hingeträumt hatte.
    „Ahoi! Ist jemand zu Hause?“
    Rick zog die Stirn kraus. „Wer ist das?“
    Stella war plötzlich hellwach, als sie die Stimme erkannte. „Das ist die Rothaarige aus dem Café.“
    Rick trank lachend einen Schluck Bier. „Echt? Oh …“
    Er wirkte wenig begeistert, was sie zugleich freute und ärgerte. „Äh … du hast sie eingeladen. Was hast du erwartet?“
    „Hab ich das?“ Rick runzelte die Stirn. Er konnte sich nicht erinnern.
    Stella blinzelte. „Du hast gesagt: Komm doch mal im Hafen vorbei.“
    Er stand auf. „Umso besser.“ Er verschwand in der Kombüse und kehrte mit einem weiteren Bier zurück. „Es ist keine Schande, Zeit mit einer schönen Frau zu verbringen. Die noch dazu etwas vom Segeln versteht.“
    Stella verdrehte die Augen. „Sie ist zehn Jahre älter als du.“
    Er zuckte lächelnd die Schultern und öffnete das Bier. „Na und?“ Und damit verschwand er.
    Na toll.
    Und was sollte sie jetzt machen, während er oben an Deck mir einer Frau flirtete, die ungefähr so alt war wie ihre Mutter?
    Oh nein, er konnte doch nicht … er würde doch nicht mir ihr da oben rummachen, wo jeder ihn sehen konnte?
    Aber die Vorstellung, dass er sie nach hier unten in seine Kabine brachte, war auch nicht gerade prickelnd.
    Stella hörte ihre gedämpften Stimmen und spürte, wie sie mit jeder Minute wütender wurde. Sie versuchte, sich auf die Wetterkarten und den Gezeitenkalender auf dem Laptop vor sich zu konzentrieren, doch ihre Augen waren zu müde. Sie nahm sich sogar die Aufzeichnungen ihres Vaters vor und versuchte, sich hinein zu vertiefen, aber das kehlige Lachen der Rothaarigen lenkte sie zu sehr ab.
    Sie spürte, wie sich die Wut in ihr aufstaute.
    Wie konnte er es wagen, eine Frau abzuschleppen und von ihr zu erwarten, dass sie sich unsichtbar machte, sich unter Deck verkroch und so tat, als sei sie gar nicht da? Er hatte noch sein ganzes Leben Zeit, sich mit anderen Frauen zu amüsieren. Aber solange er mit ihr unterwegs war, sollte er sich gefälligst beherrschen.
    Stella lief unruhig auf und ab, als er fünf Minuten später wieder nach unten kam.
    „Das ging ja schnell“, bemerkte sie gereizt.
    Rick zuckte die Schultern. Danielle war nett, aber er hatte heute Abend keine Lust auf Gesellschaft. Es gab noch viel zu tun, und er wollte nicht, dass Stella sich vernachlässigt fühlte.
    „Morgen ist ein großer Tag“, sagte er auf dem Weg in die Kombüse, wo er die leeren Bierflaschen unter der Spüle verstaute.
    „Du hättest sie herumführen sollen. Ich wette, sie hätte zu gern gesehen, wie es hier aussieht, als Fachfrau quasi“, meinte Stella mit beißendem Sarkasmus.
    Lächelnd wusch Rick sich die Hände. „Oh, sie hat mich sogar darum gebeten. Aber ich habe behauptet, du hättest Kopfschmerzen. Vom Jetlag.“
    „Wie rücksichtsvoll“, sagte sie zuckersüß. „Sie war sicher sehr enttäuscht.“
    „Nö … ich glaube, so sehr hat sie sich gar nicht für das Boot interessiert.“
    Stella schnaubte. „Was du nicht sagst.“
    Rick steckte den Kopf aus der Kombüse. „Gibt es ein Problem?“, fragte er vorsichtig.
    Stella wusste selbst nicht, warum sie plötzlich so sauer war. „Ja, dich.“
    „Okay …“
    „Du kannst es einfach nicht lassen, oder?“
    Rick runzelte die Stirn. „Was lassen?“
    „Gott, du solltest dich mal hören. Wie willst du vier Wochen aushalten, ohne eine Frau, die du verführen kannst?“
    Rick, der es gewohnt war, längere Zeit am Stück auf See zu sein, machte sich deswegen

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