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Freibeuter der Liebe

Freibeuter der Liebe

Titel: Freibeuter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Andrews
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das nicht?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Dale dachte, ich schreibe ein seriöses Sachbuch über Piraten des achtzehnten Jahrhunderts.“
    Rick war verwirrt. „Du hast es ihm nicht erzählt?“
    „Natürlich habe ich das, aber er hat sowieso nie richtig zugehört. Er ist Akademiker, Typ zerstreuter Professor. Bei ihm sind nur die Worte ‚historisch‘ und ‚Piraten‘ angekommen …“
    Rick schauderte. Der Typ klang wie ein echter Langweiler.
    „Also“, fragte er vorsichtshalber nach, bevor er ihren Exverlobten schlecht machte, „hat er dich verlassen, nachdem er herausfand, dass du …“
    Stella nickte. „Dass ich billigen Schweinkram schreibe.“
    Rick zog die Augenbrauen hoch. Er musste das Buch wirklich lesen. „Du schreibst billigen Schweinkram?“
    Stella verdrehte die Augen. „Nein, ich schreibe historische Romane für Frauen. Dale nennt es billigen Schweinkram.“
    Rick sog die Luft ein. Was für ein Blödmann. „Wie ist er dahinter gekommen?“
    „Eine seiner Studentinnen hat ihn gefragt, ob er die Vorlage für Vasco Ramirez sei.“
    Rick stütze sich auf seinen Ellbogen und sah auf sie herab. „Und war er das?“
    Stella musste lachen. Dass ausgerechnete Rick, der fleischgewordene Vasco Ramirez, sie das fragte, war zu viel. „Definitiv nicht.“
    Rick lächelte wissend. „Autsch.“
    Sofort hatte Stella ein schlechtes Gewissen – es sah eben nicht jeder aus wie ein Pirat aus dem achtzehnten Jahrhundert. „Nein, tut mir leid, so war es nicht gemeint. Dale ist süß … oder war süß. Wenn auch vielleicht ein wenig egozentrisch. Aber nicht gerade der Typ Seeräuber.“
    „Tja“, erklärte Rick. „Offensichtlich ist der Mann ein Idiot.“
    „Eigentlich nicht. Sein IQ liegt über einhundertdreißig.
    Rick legte sich wieder hin. „Er kann nicht allzu schlau sein, wenn seine Verlobte Schmuddelromane schreibt und er das nicht zu seinem Vorteil nutzt.“
    Stella lachte schallend. „Zu seinem Vorteil? Wie das denn?“
    Rick zuckte die Schultern. „Indem er sich als Pirat verkleidet und dich laut daraus vorlesen lässt.“
    Erneut musste Stella lachen. Allein der Gedanke war absurd. „Dale war ein bisschen zu steif für Rollenspiele. Ich glaube, im Grunde fand er, menschliches Verlangen sei überhaupt ein wenig unter seiner Würde.“
    Rick konnte nicht glauben, was er da hörte. Und eigentlich wollte er es auch gar nicht. Nicht nur, weil eine Frau wie Stella oder überhaupt keine Frau mittelmäßigen Sex verdiente. Sondern weil er sein ganzes Leben vermieden hatte, Sex und Stella irgendwie in Beziehung zueinander zu setzen.
    „An deiner Stelle wäre ich froh, dass ich ihn los bin“, meinte er, nachdem er eine Weile in die Sterne gesehen hatte. „Eine Frau, die Schundromane schreibt, braucht jemanden, der sie inspiriert.“
    Stella lachte. „Ich gehe ins Bett.“ Sie richtete sich auf.
    Er setzte sich ebenfalls auf. „Ich bin dabei.“
    Stella blickte in sein Bad-Boy-Lächeln und verdrehte die Augen. „Allein.“
    „Mit Schweinkram kenne ich mich aus.“
    Stella lachte. „Darauf wette ich.“
    Er hob die Hand. „Ich meine ja nur. Das Angebot steht.“
    Stella schüttelte den Kopf. „Ich glaube, das nennt man Flirten, Rick.“
    „Hey, du hast gesagt, ich soll nicht mit Frauen flirten, die mir unterwegs begegnen. Dich kenne ich ja schon.“
    Das hatte Stella wahrscheinlich sich selbst zuzuschreiben.
    „Außerdem muss ich irgendwo damit hin, sonst staut es sich auf. Bei Männern“, sagte er und senkte die Stimme, „sollte sich nie etwas aufstauen.“
    Zum Glück war sie Ricks Neckereien gewohnt und ließ sich nicht davon provozieren. Sie stand auf. „Gute Nacht, Rick.“
    „Schlaf gut.“ Lächelnd sah er ihr nach.
    Dann waren da nur noch die Sterne, das Meer und er, doch nichts konnte ihn davon abhalten, den Schundroman zu lesen, den er in seiner Kabine versteckt hatte.
    Er gab Stella fünf Minuten, dann folgte er ihr nach unten.
    Sechs Stunden später hatte Rick Piratenherz durchgelesen und wusste, nichts würde je wieder so sein wie vorher. Diana hatte recht behalten. Das Buch war äußerst aufschlussreich. Seit dem zweiten Kapitel hatte er eine Erektion, die nicht von allein weggehen würde. Zum Glück hatte er reichlich Bilder im Kopf, die ihm dabei helfen würden, etwas dagegen zu unternehmen.
    Zwei Dinge waren glasklar.
    Erstens – Dale war ein Dummkopf erster Güte. Mann, wenn er eine Frau mit so viel erotischer Fantasie hätte, würde er sie nie wieder aus seinem

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