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Freibeuter der Liebe

Freibeuter der Liebe

Titel: Freibeuter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Andrews
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keine Sorgen. „Das kriege ich schon hin“, erwiderte er trocken.
    „Das kriegst du schon hin?“ Erneut schnaubte Stella. „Du hältst ja nicht mal einen einzigen Tag durch, ohne jemanden anzubaggern.“
    Rick lachte. „Ich finde, du übertreibst ein wenig.“
    Stella starrte ihn an. „In den letzten sechsunddreißig Stunden hast du mit jeder Frau geflirtet, die dir über den Weg gelaufen ist. Diana, die Frau von der Autovermietung, die Tussi am Check-in-Schalter, die Oma am Getränkestand in Heathrow, diverse Stewardessen, die Taxifahrerin, jede einzelne Bedienung in dem Café heute …“ Sie zählte seine Eroberungen an den Fingern ab. „Und morgen auf See wirst du dich an mich heranmachen, weil du gar nicht anders kannst “, schloss sie mit schriller Stimme.
    Rick blinzelte verständnislos. „Aber ich flirte immer mit dir.“ Er zuckte die Schultern. „Das hat nichts zu bedeuten.“
    Stella bedachte ihn mit einem finsteren Blick. „Und warum nicht?“, fragte sie, obwohl sie es genau wusste. „Stimmt etwas nicht mit mir?“
    „So habe ich das nicht gemeint. Daran liegt es nicht. Du bist total …“ Er suchte nach dem richtigen Wort. Einem Wort, das Nathan gebilligt hätte.
    „Okay.“
    Okay?
    „Vielen Dank, da bin ich aber beruhigt“, bemerkte sie schnippisch.
    Rick strich sich das Haar aus dem Gesicht und fragte sich, warum die Stimmung so gekippt war. „Ich verstehe nicht … Soll ich … Willst du denn, dass es etwas bedeutet?“, fragte er.
    Stella verschlug diese verbotene Frage den Atem. Dianas Du solltest mit ihm schlafen , schoss ihr durch den Kopf, doch sie schob den Gedanken fort.
    „Natürlich nicht!“, erklärte sie streng. „Aber es nervt, dass du mit jeder Frau flirtest, die dir über den Weg läuft.“
    Rick zog die Augenbrauen hoch. „Du glaubst also, ich schaffe es nicht, ein paar lausige Wochen durchzuhalten, ohne mit irgendeiner Frau zu flirten?“
    Stella verschränkte die Arme. „Ich bin sogar sicher.“
    „Wollen wir wetten?“, fragte er.
    Der verführerische Klang seiner Stimme verwirrte Stella. „Klar.“ Sie zuckte die Schultern. „Wetten wir. Ich wette, du schaffst es nicht, während der ganzen Reise mit keiner einzigen Frau zu flirten.“
    Rick lächelte entschlossen und sah ihr fest in die Augen. „Und was bekomme ich dafür?“
    Stella schluckte. „Bekommen?“
    Er ließ ihren Blick nicht los. „Wenn ich gewinne.“
    „Wie wäre es mit meiner ewigen Dankbarkeit?“, scherzte sie.
    Rick schüttelte langsam den Kopf und ließ den Blick zu ihrem Mund wandern. „Wie wäre es mit dem Kuss, zu dem es nie gekommen ist?“
    Stella blinzelte, als sie den jugendlichen Bad Boy von damals wieder vor sich sah. Der Gedanke war verlockend, und bei einer Wette hatte sie noch nie gekniffen.
    Lächelnd streckte sie die Hand aus. „Abgemacht.“ Natürlich würde er es sowieso nicht durchhalten, aber wenn die Belohnung attraktiv genug war, würde er es vielleicht wenigstens versuchen.
    Ihre Blicke trafen sich.
    Und Rick schluckte, als er ihre Hand ergriff, um den Deal zu besiegeln.
    Am nächsten Morgen um acht Uhr segelten sie los. Die Wettervorhersage war günstig, und Stella hatte das Gefühl, dass ihre innere Uhr sich endlich angepasst hatte.
    Natürlich war ihr das Theater vom vergangenen Abend ziemlich peinlich. Sie versuchte, sich bei Rick zu entschuldigen, nachdem sie den Hafen verlassen hatten.
    „Willst du etwa kneifen?“, neckte Rick sie. „Du weißt doch, wie gern ich Wetten gewinne.“
    Und ob sie das wusste. Wie oft war sie kurz vorm Ertrinken gewesen, wenn sie darum gewettet hatten, wer unter Wasser länger die Luft anhalten konnte.
    Er hatte jedes Mal gewonnen.
    Bis auf das eine Mal, wo er sie absichtlich hatte gewinnen lassen und sie so sauer gewesen war, dass er versprach, es nie wieder zu tun.
    „Auf keinen Fall“, widersprach sie und schüttelte den Kopf. „Ich halte mein Wort.“
    „Gut.“ Er lächelte zufrieden. „Und jetzt geh deinen Roman schreiben.“
    Und das tat sie. Auf ihrem Stuhl am Bug des Schiffes, die Sonne auf den Schultern, den Wind im Haar, den Laptop auf den Knien, erschien Lucinda wie von selbst auf den Seiten. Es war, als tanzte sie zwischen den Tasten, schlüpfte wie durch Zauber zwischen Stellas Fingern hindurch, inspirierte jeden Buchstaben, kontrollierte jeden Mausklick.
    Der Cursor blinkte nicht länger auf einer leeren Seite. Stattdessen füllten Worte, köstliche Worte einer längst vergangenen Epoche die weiße

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