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Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Titel: Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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eigentlich nicht", meinte Budi.
    "Dann halt verdrängt", gab Sahi erbost zurück.
    "Was denn?", interessierte Rebecca sich.
    "Dass er mit offenen Augen schläft", erwiderte Sahi zerknirscht. "Er kann unter der Dusche rauchen und Drehtüren zuschlagen. Lauter solche Sachen."
    N achdem sie satt waren, saßen sie schweigend da und blickten auf die Berge und in den Himmel.
    Hier, weit von den Lichtern der Zivilisation, präse ntierte sich das Firmament prächtig mit Myriaden winziger Sterne, die man sonst nie sah. Ihre winzigen Punkte erinnerten Kepler an den Himmel über seiner Hütte im Sudan. Unwillkürlich suchten seine Augen nach Sirius.
    Plötzlich sprang Rebe cca auf und lief weg. Einige Minuten später kam sie mit einer Kamera wieder.
    "Stellt euch hinter d em Feuer auf", wies sie an.
    Massa und Budi stellten sich zu Keplers Rechten hin, Sahi und Ngabe zu se iner Linken. Sie rückten alle näher zusammen. Rebecca richtete die Kamera auf sie. Plötzlich legte Budi seinen Arm um Keplers Schultern, einen Augenblick später tat Sahi dasselbe. Als Kepler seine Arme um sie legte, schlossen Massa und Ngabe sich der Umarmung an. Rebecca mahnte zum Lächeln, dann murrte sie, weil es niemand tat. Sie gab es gleich auf und knipste einige Male.
    "Danke", sagte Massa für alle.
    "Gern geschehen."
    Rebecca verabschiedete sich und ging.
    " Wir treffen uns beim Sonnenaufgang", beendete Kepler die Feier. "Wir laufen, danach müssen wir einiges besprechen."
    Die Män ner nickten.
    "Ich danke euch", sagte er ernst. "Für dies es Essen und für alles andere."
    Sie drückten einander die Hände. Dann standen sie noch einen Augenblick lang schweigen d da und sahen in die Dunkelheit hinaus.

4 4. Budis Gejammer wegen des Laufens war nur Theater gewesen. Die Männer rannten davon, kaum dass Kepler am Morgen aus dem Haus kam. Nach einer Meile drehten sie sich um und grinsten ihn unverfroren an.
    Nach drei Meilen überholte Kepler sie aber , lief einen Vorsprung heraus und wartete an der nächsten Gabelung auf der Stelle laufend, bis sie aufschlossen.
    "Ihr habt geübt", lobte er. "Dann können wir eine längere Runde laufen."
    Sein e Männer grinsten nicht mehr, er umso breiter.
    "Lauft vor, ich kenne den Weg nicht."
    Nach dem Duschen trafen sie sich vor der Villa und gingen gemeinsam in die Küche zum Frühstück. Alle anderen Angestellten waren schon dort.
    Matis herrschte über sie wie ein Fürst, sogar die vier Sudanesen schienen sich vor ihm in Acht zu nehmen. Zu Kepler war der Butler freundlich, ihn bat er, Platz zu nehmen. Allen anderen erlaubte er es. Er sprach ein Gebet, dann gestattete er, sich an Martas Kochkunst zu erfreuen.
    Er schien einen genau auf die Minute durchg eplanten Tagesablauf im Kopf zu haben und beendete das Frühstück eine halbe Stunde später sehr rigoros. Anschließend wies er jedem Bediensteten die Aufgabe zu, die derjenige an diesem Tag zu erledigen hatte. Er tat es bestimmt und rechthaberisch.
    Kepler deutete seinen Männern zu bleiben, als die anderen sich vom Tisch e rhoben. Zu Matis sagte er, dass er ihn umgehend sprechen wollte. Der Butler erklärte, dass er in einer Viertelstunde zurückkommen würde, dann verließ er den Raum. Abgesehen von Marta, die würdevoll den Tisch abräumte, blieb Kepler mit seinen Männern allein in der Küche zurück.
    "Ich muss mich auf Linksverkehr umstellen", sagte er. "Einer von euch muss mir nachher Fahrstunden geben."
    Das wurde von den Männern mit Genugtuung aufgenommen. Er war noch immer Kommandeur genug, sie um Hilfe zu bitten und zu Rate zu ziehen.
    Matis kam herein und blickte Kepler fragend an.
    "Womit kann ich dienen, Mister Kepler?"
    "Ich möchte in mein Büro ."
    "Natürlich, Sir ."
    " Und ich möchte mit dem Zimmermädchen sprechen", verlangte Kepler.
    "Gewiss, Sir. Umgehend?"
    "Nein, später. Ich sage bescheid, wann."
    "Wenn die Gentlemen mir bitte folgen wollen", bot Matis an.
    Das Büro war ein riesiger Raum im hinteren Teil der Villa und hatte einen separaten Eingang von draußen. Mit dem Flur der Villa verband das Büro, oder trennte davon, eine massive feuerfeste Stahltür. Der Raum diente früher wahrscheinlich als Abstellkammer für Jagdzubehör oder etwas in der Art.
    Jetzt sta nden darin an einer Wand ein Arbeitstisch mit Computer und Telefon, daneben noch ein Tisch mit großem Bildschirm für die Bilder der Überwachungskameras nebst zugehörigen Computer und Joystick für die Steuerung der Kameras. An der Wand gegenüber standen eine Couch

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