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Freiheit für Cyador

Titel: Freiheit für Cyador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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hart arbeitenden Hauptmann etwas anderes erwartet hätte.«
    Lorn lächelt höflich.
    »Ich habe den Bericht erhalten, der die Einzelheiten der Patrouille mit den zwei umgestürzten Bäumen beinhaltet.« Maran lächelt wieder sein warmes und Anteil nehmendes Lächeln und die braunen Augen strahlen freundlich. »Es handelt sich um einen ziemlich erstaunlichen Bericht.«
    Lorn zuckt die Achseln, Augen und Sinne sind voll und ganz auf den älteren Offizier gerichtet. »Es ist alles wahr, was darin steht.«
    »Oh, dessen bin ich mir ganz sicher. Jeder Bericht, den Ihr bisher übersandt habt, hat bis ins kleinste Detail genau gestimmt.«
    »Und ich habe über alle wichtigen Einzelheiten berichtet, Major«, fügt Lorn hinzu, »damit Ihr und Kommandant Meylyd ausreichend unterrichtet seid.«
    »Dies begrüßen wir beide. Das tun wir wirklich.« Marans Lächeln wirkt nun fast entschuldigend. »Hauptmann … es gibt da ein paar Dinge, die wir besprechen sollten. Allein. Ich schlage vor, wir reiten zusammen aus.«
    »Das ist wahrscheinlich das Beste«, pflichtet Lorn ihm bei. »Ist Euer Pferd …?«
    »Es ist draußen angebunden. Ich warte beim Tor auf Euch«, schlägt Maran vor. »Gleich.« Er lässt noch ein letztes herzliches Lächeln aufblitzen, dann dreht er sich um und geht hinaus.
    Für einen kurzen Augenblick blickt Lorn aus dem offenen Fenster. Er weiß, dass er nun die Folgen seiner Entscheidungen tragen muss und dass es nach diesem Tag kein Zurück mehr geben wird. Er – er und Ryalth, denn seine Entscheidungen betreffen nun nicht mehr bloß ihn allein – haben jetzt lange gefährliche Jahre vor sich. Lorn schüttelt den Kopf. Für ihn hat es niemals einen anderen Weg gegeben, und jetzt kann er nur noch versuchen, Ryalth nicht zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen. Das wird weit mehr als nur schwierig werden, denn ein einziger Fehlschlag kann seinen Tod bedeuten.
    Er lacht, rau und schroff. Sich von seinen Träumen abzuwenden ist ein schrecklicherer Tod, als sie nicht zu erreichen. Ein viel schlimmerer Tod – das hat er bereits gelernt –, denn man muss ihn jeden Tag aufs Neue erfahren.
    Lorn stapelt die Berichte aufeinander und legt das Handbuch der Lanzenkämpfer obenauf, um die dünnen Papiere vor dem Wind zu schützen. Dann holt er den brystanischen Säbel und schnallt die Scheide an den Gürtel. So tritt er hinaus ins vordere Arbeitszimmer.
    »Ser?« Kusyl blickt auf.
    »Ich werde mit Major Maran ausreiten«, erzählt Lorn dem Haupttruppenführer. »Er hat darum gebeten, dass ich ihn begleite. Ich glaube nicht, dass es lange dauern wird.« Er grinst Kusyl verkrampft an. »Aber bei hohen Offizieren kann man nie wissen.«
    »Nein, Ser.« Kusyl legt die Stirn in Falten, doch er sagt nichts weiter.
    »Ich hoffe, dass ich bald zurück bin«, fügt Lorn hinzu und geht hinaus.
    Im Hof angekommen, sucht er nach dem Major, aber Maran ist entweder schon hinausgeritten oder er versteckt sich hinter einer Säule.
    Suforis ist nicht im Stall, und Lorn hat den Wallach schon fertig gesattelt und führt ihn gerade hinaus, als der blonde Stallbursche angelaufen kommt.
    »Ihr werdet ihn aber heute nicht schnell reiten, oder, Ser? Ich könnte auch rasch ein anderes Pferd holen … Es würde gar nicht lange dauern.«
    »Nein. Ich reite nicht weit, nur ein paar Meilen. Major Maran will mit mir sprechen oder mir etwas zeigen.«
    »Ja, Ser.« Suforis’ Zustimmung klingt nicht sehr überzeugt.
    »Es ist nicht kalt, und es regnet auch nicht, Suforis, ich werde den Wallach schon nicht überanstrengen. Das verspreche ich.« Mit einem Lächeln steigt Lorn auf. Langsam lässt er das Pferd über den gepflasterten Hof und an den diensthabenden Wachen vorbeigehen.
    Maran wartet bereits, er steht eine halbe Meile vor den Toren auf der Straße, die am Chaos-Turm vorbei zur Sperrenmauer führt. Der Major reitet noch immer denselben weißen Hengst wie damals, als er Lorn die Sperrenmauer in der Nähe von Geliendra gezeigt hat.
    »Das hat aber lange gedauert, Hauptmann.«
    »Der Stallbursche war nicht da und ich musste mein Pferd selbst satteln. Ich habe nicht damit gerechnet, noch auszureiten.« Lorns Stimme klingt ruhig und gelassen.
    »Nein, das habt Ihr wohl nicht. Zumindest nicht heute.« Ein Anflug von Belustigung färbt Marans tiefe und warme Stimme. Die Fersen des Majors berühren die Flanken des Hengstes und das große Pferd trägt den Major zur Zubringerstraße.
    Lorn folgt Marans Beispiel und unterdrückt ein wissendes Nicken, als

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