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Freiheit für Cyador

Titel: Freiheit für Cyador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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besser ab, bis die Katze sich bewegt, anstatt sie gleich zu jagen, und diese Angelegenheit scheint mir so ein Fall zu sein.«
    »Da habt Ihr in der Tat Recht, Dustyn.«
    »Aber wenn die Vermählung hier in Jakaafra stattfinden und ordnungsgemäß eingetragen werden soll, muss ich die Namen zwei Tage vor dem Termin wissen. Für gewöhnlich werden sie einen Achttag vorher bekannt gegeben, aber mir sollten zwei Tage genügen, wenn auch Euch das passend erscheint.«
    »Zwei Tage vorher sollt Ihr die Namen erfahren und dann werdet Ihr verstehen.« Lorn grinst. »Wenn nicht schon früher.« Er verneigt den Kopf. »Und nun … die zweite Angelegenheit … die weniger schwierige.«
    Dustyn verneigt ebenso den Kopf.
    »Habt Ihr die Waren erhalten, die für mich eintreffen sollten …?«
    »Äh, ja, Ser. Ich wollte es Euch gerade erzählen, aber es ist mir wieder entfallen, als Ihr Euer … Anliegen vorgebracht habt. Ihr habt drei weitere Kisten erhalten und noch zwei andere, von denen ich den Inhalt nicht ergründen kann.«
    Lorn nickt. »Es scheint, als würde ich hier noch eine Weile stationiert bleiben, vielleicht sogar für viele Jahre, und meine Familie versucht nun, mir das Leben hier so angenehm wie möglich zu gestalten, und …«
    »Ihr sucht nach einem kleinen eigenen Heim? Ihr denkt an … eine Vermählung vielleicht?«
    »Dafür bin ich noch zu jung«, sagt Lorn geradeheraus, »das hat mich diese andere Angelegenheit gelehrt. Aber wenn es einmal so weit ist, möchte ich nicht durchmachen, was dieser Bursche jetzt durchstehen muss. Und ich kann meine Kisten schließlich nicht ewig in Eurem Keller lagern, weder Wein noch …« Lorn zuckt die Achseln. »Ihr wisst, dass wir Offiziere es oft so halten müssen, denn viel mehr als Uniformen und Waffen können wir in unseren Kammern nicht unterbringen. Ich glaube, ich werde eine Frau aus der Gegend anstellen – vielleicht die Gemahlin eines Arbeiters aus der Kaserne. Sie soll das Haus für mich sauber halten, so lange bis ich es einmal brauche. Vorausgesetzt Ihr findet ein solches Heim für mich.«
    Dustyn lacht. »Das wird einfacher – viel einfacher – zu erledigen sein als Euer erstes Anliegen, denn ich habe bereits vier infrage kommende Häuser im Auge, und dabei muss ich meinen Blick nicht weiter als bis zur Oststraße schweifen lassen.«
    Lorn runzelt die Stirn.
    »Nun ja … Hauptmann, die jungen Leute gehen jetzt alle nach Cyad oder Fyrad oder gar bis nach Geliendra. Auch meine Asbyl hat sich mit dem Sohn eines Kommis in Geliendra vermählt und sie hat keine einzige Träne vergossen auf dem Weg nach Süden.« Dustyn zuckt mit den Schultern. »Das heißt, ich könnte Euch das Häuschen meiner Mutter anbieten. Ich habe es für Asbyl hergerichtet, sogar neue Ziegel sind auf dem Dach. Wenn Ihr wollt … ich würde es Euch für einen Silberling pro Jahreszeit überlassen, sofern Ihr es sauber haltet. Wenn es sich so verhält, wie Ihr sagt, würde ich es Euch auch verkaufen, für zehn Goldstücke, wann immer Ihr wollt.«
    »Ich kann doch nicht …«
    »Wir sind nur mehr drei und Hyul hat letztes Jahr Vaters Haus übernommen. Wryul und ich … unser Haus hat so viele Räume, dass wir sie gar nicht alle nutzen können. Ich könnte mich nur schwer von Mutters Haus trennen, aber Ihr würdet mir einen Gefallen tun … und, na ja, ohne die Geschäfte, die Ihr und Eure Freunde im Haus Ryalor eingefädelt habt … wäre das Leben härter für uns …« Dustyn lächelt verlegen.
    Lorn hebt hilflos die Hand. »Abgemacht.« Er streckt dem Kommis zwei Silberstücke entgegen. »Ich nehme zwei Flaschen mit und dies hier reicht für zwei Jahreszeitenmieten …«
    »Euer Vertrauen spricht für Euch, Hauptmann, aber Ihr solltet Euch das Haus vorher ansehen.«
    Dustyn wirft einen Blick nach draußen und schiebt die Münzen von sich. »Noch nicht. Ihr seid mit dem Pferd gekommen. Ich treffe Euch vor dem Haus.«
    Lorn steigt eben aufs Pferd, da biegt Dustyn auch schon auf einer klapprigen alten Stute um die Ecke, und die zwei Männer reiten die schmale Gasse entlang, bis diese in eine Straße mündet, die aus Jakaafra hinaus in Richtung Osten führt.
    Lorn hofft, dass Dustyns Beschreibung des Hauses auch stimmt, aber der Kommis hat sich bisher in allen Handelsgeschäften äußerst anständig betragen. Also reitet der Hauptmann weiter und harrt der Dinge, die da an der Oststraße auf ihn warten.
    Das Haus thront auf einem kleinen Hügel an der Straße gleich hinter dem Wegweiser, der die

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