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Freiwild

Freiwild

Titel: Freiwild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Belle
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Kehle. Mit Gewalt versuchte er, meine Kiefer auseinander zu drücken um mir seine Zunge in den Hals zu schieben. Ich strampelte und wehrte mich, wollte weg. Doch seine Arme waren wie Fesseln, ich war gefangen. Ich biss ihm in die Zunge und er ließ mich fallen. „Mèrde!“, fluchte er und wischte sich den Mund mit seinem Ärmel ab. Wütend schrie ich: „Nein!“, und starrte ihn an. Was bildete er sich ein? Bevor ich mich aufrappeln konnte, hatte er sich auf mich gehockt. Sein Knie bohrte sich mit seinem ganzen Gewicht in meine Brust. Es fühlte sich an, als ob ich zerdrückt werden würde. Die Steine des Pfades bohrten sich schmerzhaft in meinen Rücken. Mit einem Unterarm quetschte er grob mein Gesicht in den Matsch und drückte mir den Hals zu. Ich konnte kaum noch Luft holen und bekam keinen Ton mehr raus. Hilflos lag ich im Schlamm. In den Augen des Mannes sah ich ein wildes Glitzern. Seine Erektion war deutlich unter der Hose zu sehen. Scheiße! Ich hatte Panik und konnte nichts weiter tun, als das über mich ergehen zu lassen, was auch immer da kam. Warum war ich auch unter lauter Wölfen, die gelernt hatten, jemanden zu überwältigen? Es war offensichtlich, dass er vorhatte mich zu vergewaltigen. Ich war wütend auf mich selbst und auf den Kerl, war hilflos und voller Angst. Es machte mich rasend vor lauter Panik, weil ich nicht weg konnte.
    „ Deswegen bist du doch hier, nicht wahr, Chérie?“ Er kicherte irre. Mit der freien Hand nestelte er den Reißverschluss seiner Hose auf. Meine Augen weiteten sich; hektisch schaute ich mich um. Sonst waren hier immer so viele Leute. Wo verdammt noch mal waren sie jetzt?
    Der Kerl befreite seine Erektion, die geradezu aus seiner Hose sprang. Er hielt Blickkontakt mit mir, während er sich an meiner eigenen Jogginghose zu schaffen machte. „Da staunst du was? So einen Schwanz hast du noch nicht gesehen, nicht wahr?“. Ich zappelte immer noch mit voller Kraft, aber gegen diesen Mann kam ich nicht an. „Weg hier!“, war mein einziger Gedanke. Das Adrenalin pumpte durch meine Adern. Wild durch seine Finger schnaufend starrte ich ihn mit aufgerissenen Augen an. Diesen Gesichtsausdruck über mir kannte ich, aber in einem völlig anderen Zusammenhang. Der Blick weggetreten, Zornesfalten auf der Stirn, die regennassen Haare wild im Gesicht hängend. So sah ein Mann kurz vor dem Orgasmus aus; ohne Kontrolle über sich selbst und hemmungslos seine Triebe auslebend. Ich war so verdammt hilflos! Warum erschien hier niemand, der mir half?
    Nun versuchte er mit Gewalt meine Jogginghose herunter zu ziehen und zerrte mit aller Kraft an meinem Hosenbund, aber ich wehrte mich zu stark. „Du willst es doch auch! Mach es mir doch nicht so schwer!“. Der Typ drehte sich mit seinem Oberkörper um, damit er besser an die Schleife meiner Jogginghose kam. Sein Knie bohrte sich immer schmerzhafter in meine Brust und mir blieb die Luft weg. Ich hatte schon immer die Angewohnheit gehabt, eine Schleife zusätzlich mit einem Knoten zu sichern. Oft hatte mir das Spott eingebracht, aber nun war ich froh um jede Kleinigkeit, die es dem Mann schwerer machte. „Ich fick dich jetzt, ob du willst oder nicht!“. Mir wurde schwindelig, ich bekam einfach zu wenig Luft für so viel Anstrengung. Er war durch die Schleife einen Augenblick lang abgelenkt und ich drehte meine Hüfte und trat mit aller Gewalt um mich. Ich konnte das Knacken in meinem verletzten Fuß hören, aber so voller Adrenalin wie ich war, spürte ich es nicht. Leider traf ich ihn nur an der Hüfte, was ihn nur noch wütender machte. „Du Biest! Jetzt halt endlich still!“, aber das hatte ich nicht vor. Ich musste mir selbst helfen, sonst tat es niemand. Er hatte den Knoten meiner Hose gelöst und grinste siegessicher. Dann grabschte er nach meinem Gesicht und versuchte, mir erneut einen Kuss ins Gesicht zu drücken. Ich ekelte mich vor dieser Fratze, konnte aber meinen Kopf nicht wegdrehen. Seine Finger drückten sich grob in meine Wangen und quetschten sie zusammen. Mit einem Ruck befreite ich meine durch den Schlamm rutschige Faust und traf mit ganzer Wucht seine Nase. Er heulte auf, dann sprang er von mir herunter. Die Hände vor dem blutenden Gesicht fluchte er und lief endlich weg. Vor meinen Augen wurde es Nacht und ich ließ mich in das Dunkel fallen.

Kapitel 7
    Ich fühlte wie ich hoch gehoben wurde. Nein! Nein! Nein! Nicht anfassen! Loslassen! Ich versuchte meine Augen zu öffnen, aber ich konnte es nicht. Nichts an

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