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Fremd fischen

Fremd fischen

Titel: Fremd fischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Giffin
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bronzefarben von routinemäßig aufgetragener Bräunungscreme und gelegentlichen Besuchen im Sonnenstudio.
    Ich muss an Dex denken. Bestimmt hat er unsere
Körper nach unserer gemeinsamen Nacht miteinander verglichen (vielleicht schon während der Nacht, denn« so betrunken»war er ja nicht). Meiner ist nicht annähernd so gut. Ich bin kleiner, weicher, weißer. Und meine Titten sind zwar größer, aber ihre sind besser. Sie sind strammer, und das Verhältnis von Nippel, Aureole und Brust ist ideal.
    « Hör auf, mein Fett anzuglotzen!», quiekt Darcy, als sie meinen Blick im Spiegel bemerkt.
    Jetzt bin ich gezwungen, ihr ein Kompliment zu machen.« Du bist nicht fett, Darce. Du siehst super aus. Man sieht, dass du trainiert hast.»
    « Sieht man das? Und wo genau?»Darcy hört gern präzise Komplimente.
    « Überall. Deine Beine sehen schlank aus – gut.»Mehr kriegt sie von mir nicht.
    Sie betrachtet stirnrunzelnd ihre Beine im Spiegel.
    Ich ziehe mich aus und nehme dabei von meinem Baumwollslip und dem nicht dazu passenden und etwas angeschmuddelten Baumwoll-BH Notiz. Hastig probiere ich den ersten Badeanzug an, einen Tankini in Marineblau und Weiß, der einen fünf Zentimeter breiten Streifen Bauch frei lässt. Das ist ein Kompromiss zwischen Claires Einteiler-Verfügung und Darcys Vorliebe für Bikinis.
    « O mein Gott! Das Ding sieht wahnsinnig gut an dir aus! Du musst ihn nehmen!», sagt Darcy.«Nimmst du ihn?»
    « Ich glaube, ja.» Wahnsinnig gut sieht das Ding nicht aus, aber auch nicht übel. Ich habe im Laufe der Jahre genug Zeitschriftenartikel über Badeanzüge und Problemzonen gelesen, um zu wissen, welcher Badeanzug an mir anständig aussieht und welcher nicht. Der hier geht durch.

    Darcy zieht einen winzigen schwarzen Bikini an; das Oberteil besteht aus kleinen Dreiecken, und das Unterteil bedeckt kaum etwas. Sie sieht scharf aus.«Gefällt er dir?»
    « Der ist gut», sage ich und denke, dass Dex begeistert sein wird.
    « Soll ich ihn nehmen?»
    Ich sage ihr, sie soll erst die andern anprobieren, ehe sie sich entscheidet. Sie gehorcht und nimmt den nächsten vom Bügel. Natürlich sieht alles, was sie anzieht, an ihr wahnsinnig gut aus. Keine der Problemzonen-Kategorien in den Illustrierten trifft auf sie zu. Nach langen Diskussionen entscheide ich mich für den Tankini, und Darcy nimmt drei winzig kleine Bikinis, einen roten, den schwarzen und ein fleischfarbenes Etwas, in dem sie aus egal welcher Entfernung aussieht, als wäre sie nackt.
    Als wir die Sachen bezahlen, packt Darcy mich beim Arm.«Oh, Scheiße! Jetzt hätte ich fast vergessen, dir was zu erzählen!»
    « Was denn?»Ihr plötzlicher Ausbruch macht mich nervös, obwohl ich weiß, dass sie jetzt nicht sagen wird:«Ehe ich’s vergesse – ich weiß, dass du mit Dex geschlafen hast.»
    « Marcus findet dich nett!»Man könnte denken, wir wären in der zehnten Klasse, wenn man ihren Ton und ihre Wortwahl hört.
    Ich bin absichtlich begriffsstutzig.«Ich finde ihn auch nett», sage ich.«Er ist ein netter Kerl.» Und ein sagenhaftes Alibi.
    « Nein, du Dummi. Ich meine, er mag dich. Das musst du auf der Party gut hingekriegt haben, denn er hat Dex angerufen und sich deine Telefonnummer geben lassen. Ich glaube, er wird dich fragen, ob du dieses
Wochenende mit ihm ausgehst. Natürlich wollte ich ein Double-Date, aber Marcus sagte, nein, er wolle keine Zeugen dabeihaben.»Sie wirft ihre Bikinis auf die Kassentheke und wühlt in ihrer Handtasche nach dem Portemonnaie.
    « Er hat meine Nummer von Dex gekriegt?», frage ich. Das ist ja eine tolle Entwicklung.
    « Ja. Dex war süß, als er mir davon erzählt hat. Er war so …»Sie blickt auf und sucht nach dem richtigen Wort.«Irgendwie, als ob er dich behüten wollte.»
    « Wie meinst du das, mich behüten?»Dex’ Rolle bei dieser Aktion interessiert mich sehr viel mehr als Marcus’ Absichten.
    « Na ja, er hat Marcus die Nummer gegeben, aber als er aufgelegt hatte, hat er mir lauter Fragen gestellt – ob du mit jemandem gehst und ob ich glaube, dass Marcus dir gefällt. Und ob er für dich intelligent genug ist, weißt du – lauter so Zeug. War wirklich süß.»
    Ich verdaue die neuen Infos, während die Kassiererin Darcys Bikinis eintippt.
    « Und was hast du ihm gesagt?»
    « Ich hab nur gesagt, dass du total solo bist – und dass du natürlich auf Marcus stehst. Er ist ja so süß. Findest du nicht auch?»
    Ich zucke die Achseln. Marcus ist erst vor ein paar Monaten aus San

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