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Fremd flirten Roman

Fremd flirten Roman

Titel: Fremd flirten Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anke Greifeneder
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konterte ich, und die Funken flogen zwischen uns nur so hin und her.
    »Tut mir sehr leid, aber sie lassen mit größtem Bedauern ausrichten, dass sie schon verplant sind. Sie müssen nämlich ihre neue Wohnung streichen! Aber wenn sie dir so sehr fehlen, kann ich ihnen gern unsere Hilfe anbieten.«
    Wie zufällig berührte er mich erneut an der Taille, was mich sofort zusammenzucken ließ. Ich revanchierte mich mit einem Streichen über seinen Oberschenkel. Und siehe da, plötzlich zuckte er zusammen, alle Coolness war mit einem Mal verschwunden.
    »Das ist unfair!«, flüsterte er mir ins Ohr und berührte sanft meinen Nacken. Dabei stellten sich mir sämtliche Härchen auf, und eine Gänsehaut fuhr mir den Rücken herunter.
    Damit waren wir wohl wieder quitt.
    Edwards Anwesenheit machte mich lebendig und ließ mich alles intensiver erleben – anscheinend nicht nur mich, denn bevor ich michs versah, war er von Frauen umringt. Eine jedeversuchte, ihn in ein Gespräch zu verwickeln und seine Aufmerksamkeit zu erregen.
    Da flogen die Haare, Hälse wurden freigelegt, perlendes Lachen ertönte, Edward wurde wie zufällig an Armen und Schultern berührt – sprich, das komplette Geschütz an heavy flirting wurde aufgefahren.
    Edward versuchte, höflich Abstand zu halten. Er ging nicht einmal ansatzweise auf die vielen Avancen ein und machte mir in einem unbeobachteten Moment ein Zeichen, ihn zu retten.
    Anne war das alles nicht entgangen, und sie schüttelte belustigt den Kopf. »Sieht so aus, als hätten alle mitbekommen, dass er wieder zu haben ist. Bevor du nicht seinen Ring trägst, scheint die Schlacht nicht geschlagen.«
    Das schien mir auch so. Zwar wollte ich die Frauen nicht als potenzielle Kundinnen verlieren, aber einen wollte ich noch weniger verlieren: Edward.
    So bezog ich, wie es sonst nicht meine Art war, Stellung, indem ich mich einfach zu ihm gesellte. Dankbar wandte er sich mir sofort zu.
    »Hab ich dir eigentlich schon gesagt, dass ich dein Neuröschen genial finde? Ich habe mich sofort verliebt! Aber das ist ja nichts Neues bei dir!«, meinte er zweideutig und grinste wieder frech.
    »So, so, das kannst du gleich meinen Eltern erzählen, die werden jeden Moment hier sein!«
    Unglaublich, doch mit einem Mal war Edward nervös. Er versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen, aber ich merkte, dass er unbedingt einen guten Eindruck auf meine Eltern machen wollte. Nicht umsonst fragte er mich im Schnellverfahren aus, was ihnen gefiel, was nicht und ob es irgendwelche Fettnäpfe zu vermeiden gab.
    Wie niedlich – so viel Unsicherheit hätte ich nach einer englischen Privatschulerziehung nicht für möglich gehalten!
    Gerade erklärte ich ihm, dass mein Vater leidenschaftlich gern Schach spielte, und zwar mit starken Gegnern, aber nur sehr schlecht verlieren konnte, da betraten die beiden auch schon das Geschäft.
    Das Gepäck nahm Axel ihnen am Eingang ab, und meine Mutter stürmte sofort auf mich zu, umarmte mich und wollte mich gar nicht mehr loslassen.
    Mit Tränen der Rührung sah sie sich um, schaute mich an und war sichtlich stolz und begeistert. »Wunderschön ist es hier! Ein Traum! Sag doch auch mal was, Gunnar!«
    Mein Vater, der kein Mann großer Töne oder starker Emotionen war, umarmte mich und nickte dann anerkennend. »Gutes Fundament und sehr solide gebaut!«
    So viel begeistertes Lob aus seinem Mund war beinahe schon ein Ritterschlag.
    Meine Mutter sah ihn verschwörerisch an. »Wir haben eine Überraschung für dich!«, wandte sie sich dann wieder an mich.
    Wie süß! Bestimmt hatten sie etwas gespart und wollten mich unterstützen; ich kannte die beiden. »Super, da freu ich mich sehr«, erwiderte ich gerührt, »aber zuerst möchte ich euch jemanden vorstellen, der mir sehr viel bedeutet. Das ist Edward!«
    Edward schüttelte ihnen erfreut und aufgeregt die Hand und hielt, so gut er konnte, auf Deutsch Smalltalk.
    Meine Mutter wirkte plötzlich sehr unruhig und nervös, was mich erstaunte. Ich hätte eher vermutet, dass sie förmlich an der Decke kleben würde vor Begeisterung darüber, dass es einen so spannenden, charmanten und gut aussehenden Mann gab, der eindeutig mit mir in einem nicht-platonischen Verhältnis stand.
    »Bist du mit Edward zusammen?«, wisperte sie mir in einemunbeobachteten Moment zu. Die Frage und ihr entsetzter Blick wollten so überhaupt nicht zu meiner Euphorie passen und machten mich völlig ratlos.
    Plötzlich, ohne Ankündigung, erstarb die klassische

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