Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fremde Dimensionen

Fremde Dimensionen

Titel: Fremde Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
mir Essen, bevor er fortging …«
    »Du meinst, du wartetest zwei Tage und Nächte dort im dunklen Zimmer, ohne Nahrung und Wasser?«
    Das Männlein regte sich, versuchte seinen Kopf zu heben. »Jimper ist müde …«
    »Ich gehe gleich noch mal zurück. In meiner Küche ist genug Proviant für uns beide. Aber dann müssen wir weg. Ich habe eben einen Niss getötet und einen Polizisten niedergeschlagen. Ich fürchte, ich bin in dieser Gegend nicht mehr beliebt. Wir müssen sehen, daß wir aus der Stadt kommen, bevor die beiden gefunden werden. Danach können wir Pläne machen – wenn wir dann noch welche haben.«
     

 
5.
     
    Vallant stand im Schatten der Mauer, die das Flugfeld umgab, geschützt gegen den grellen Schein der Bogenlampen. »Weißt du, welches Schiff es ist?« flüsterte er.
    »Gut kenne ich es, Vallant.«
    »Zeig es mir, Jimper.« Den Käfig in der Hand, kletterte er auf das Dach eines leeren Holzschuppens. Von dort konnte er über die Mauer auf das Flugfeld sehen. Das Licht der Tiefstrahler schimmerte auf den staubigen Rümpfen von drei Hunderttonnern. Dahinter waren fünf oder sechs Boote aus dem privaten Rennstall des Syndarchen abgestellt. Weit zur Rechten stand ein kleineres Boot, glänzend unter den strahlenden Lampen. Männer arbeiteten ringsherum, und in der Nähe standen vier Bewaffnete in den blaßgrünen Uniformen der Armee.
    »Dies ist das Boot«, sagte Jimper und zeigte hinüber.
    Vallant seufzte. »Jetzt wird die Sache riskant. Wir werden uns trennen müssen, denn wenn ich da hineingehe, kann ich mich nicht um dich kümmern.«
    »Ich werde mir selbst helfen, Vallant«, sagte Jimper mannhaft. »Aber was willst du tun?«
    »Ich werde ins Büro des Flugleiters marschieren, als ob mir der ganze Laden gehörte, und dann werde ich sehen, was passiert.«
    »Jimper wird in der Nähe sein. Viel Glück.«
    Vallant bückte sich und hielt dem Männlein seine Hand hin. »Danke, Partner. Und wenn ich es nicht schaffe, wünsche ich dir und deinem Land Galliale das gleiche.«
    Jimper legte seine winzige Hand feierlich in Vallants Handfläche. »Ein standhaftes Herz«, piepste er, »und gute Jagd.«
     
    Vallant schritt energisch und eilig durch das Tor, wie ein Mann, der wichtige Dinge zu erledigen hat. Die Wache, bestehend aus zwei Niss und zwei Soldaten des Syndarchen, ließ ihn passieren, und er marschierte die Eingangsstufen hinauf und durch breite Glastüren in die Halle des Verwaltungsgebäudes. Nachdem er sich an der Hinweistafel orientiert hatte, schritt er entschlossen durch einen kurzen Korridor in einen hellen Raum mit kartenbedeckten Wänden. Ein dicker Mann mit hoher Stirn blickte von seinem Schreibtisch hinter einem Tresen auf, sah Vallant an und ließ seinen gelangweilten Blick weiterwandern. Vallant klopfte energisch auf den Tresen.
    »Ein bißchen Bedienung hier, wenn ich bitten darf. Ich brauche einen Klarierungsbefehl; ich starte mit einem Boot.«
    Der Dicke blickte zurück zu Vallant. Er zupfte einen Plastikzahnstocher aus der Brusttasche und arbeitete zwischen seinen Backenzähnen. »Und wer sind Sie?« fragte er nach einer Weile.
    »Ich bin der neue Pilot des Syndarchen«, sagte Vallant kalt. Er wischte mit dem Finger über den staubigen Tresen, betrachtete die Fingerspitze mißbilligend. »Ich hoffe, das findet Ihre Zustimmung?«
    Darauf folgte eine längere Stille, unterbrochen nur vom leisen Klicken des Zahnstochers.
    »Kein Mensch sagt einem was«, seufzte der Dicke plötzlich. Er wandte sich um, nahm ein Papier von einem Schreibtisch hinter ihm, schrieb darauf, klatschte es auf den Tresen.
    »Wie war noch die genaue Startzeit?« sagte Vallant forsch.
    »Noch reichlich Zeit, Sir. Ich hatte den Piloten erst in einer Stunde erwartet. Aber ich habe die Papiere auf alle Fälle vorbereitet. Sie brauchen nur noch den Flugplan zu unterschreiben.« Der Mann zeigte auf die Stelle. Vallant kritzelte ›Mort Furd‹ auf das Papier, faltete seine Kopie und steckte sie ein.
    »Was diesen Ausdruck angeht …« begann der Dicke.
    »Lassen wir das für dieses Mal auf sich beruhen«, sagte Vallant.
    Draußen auf dem Flugfeld ging er schnell zu dem niedrigen Schuppen mit der Aufschrift: AUSRÜSTUNGEN – ZUTRITT NUR FÜR FLUGPERSONAL Drinnen saß ein kleiner Mann mit faltigem Gesicht und unecht aussehendem schwarzem Haar, blickte über den Rand einer Bilderzeitschrift, ließ sie sinken.
    »Geben Sie mir meine Sachen«, erklärte Vallant. »Ich starte in ein paar Minuten mit dem neuen

Weitere Kostenlose Bücher