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Fremde Dimensionen

Fremde Dimensionen

Titel: Fremde Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Starkbier schwer berauscht war. Er erzählte, daß er sich in den Turm gewagt und weite, abenteuerliche Reisen gemacht habe, nur um schließlich nach Galliale zurückzukehren …«
    »Du hast mir schon mehr Geschichten von ihm erzählt«, sagte Vallant. »Der alte Knabe hatte für jeden Anlaß eine auf Lager.«
    »Du siehst die tiefere Bedeutung des Zusammenhangs nicht«, seufzte Jimper. »Nach ihm wurde ich benannt, Vallant …«
     
    An Bord des Schiffes schlief Vallant eine Woche lang. Als er erwachte, hing Pluto silbern und schwarz vor den Fenstern. Er steuerte in eine Landespirale, ging über den Bergen der Blauen Eiswüste nieder und landete vor der Höhlenöffnung. Dann sah er durch das Fenster, wie Jimper das kurze Stück hinüberrannte, noch einmal zurückwinkte und im Inneren verschwand.
    Ein paar Tage später schoß er an verdutzten Niss-Patrouillen vorbei und tauchte in die Erdatmosphäre ein. Er landete in den Wäldern nördlich von Graynauck, verließ das Boot bei Nacht und wanderte zur nächsten Landstraße, wo er von einem Lastwagenfahrer aufgenommen und in die Stadt gefahren wurde. Er ging zum Studentenwohnheim auf dem Universitätscampus, wo Jason Able hauste, folgte den Nummern, bis er das Zimmer gefunden hatte. Er klopfte. Ein kräftiger junger Mann mit einer unordentlichen roten Mähne über dem gutmütigen Gesicht öffnete die Tür.
    »Oh, hallo, Arne«, sagte er. »Warst du die letzten Tage weg?«
    »Das kannst du wohl sagen. Gib mir ein Bier, Jase, und ich werde dir alles darüber erzählen …«
     

 
Sprung durch die Zeit
     
1.
     
    Festgeschnallt in die gepolsterte Beschleunigungscouch des extrasolaren Forschungsmoduls, spannte Oberstleutnant Jake Vanderguerre sich gegen das verräterische Stechen in seiner Brust. Die verdammten Herztabletten schienen ihre Wirkung bereits zu verlieren, obwohl er sich erst vor sechs Stunden für die Mission gedopt hatte …
    Sein Kopilot, Major Lester Teal, blickte ihn forschend von der Seite an. »Ist dir nicht gut, Jake?«
    »Doch, doch; alles in Ordnung.« Vanderguerre hörte den gequälten Klang seiner Stimme; um davon abzulenken, nickte er zu dem Fünfzehn-Zentimeter-Bildschirm, von dem das joviale Gesicht Jack Sudstons strahlte, der als PR-Offizier des Kontrollzentrums auf dem Mond die Fernseh-Direktübertragung des Ereignisses leitete.
    »Die Kapsel befindet sich jetzt startbereit in Ausgangsposition«, sagte Sudston zum dritten oder vierten Mal. »In wenigen Minuten wird der erste bemannte Testflug des torsionsmagnetisch angetriebenen Fahrzeugs beginnen.« Er lächelte vom Bildschirm; seine Augen, auf eine Texttafel im Hintergrund gerichtet, trafen nicht ganz den Blick des Betrachters. »In der Zwischenzeit wollen wir noch einmal kurz zu den Piloten Vanderguerre und Teal umschalten, zwei Minuten und dreiundfünfzig Sekunden vor dem planmäßigen Start. MTE-Modul, bitte melden.«
    Vanderguerre schaltete den Sender ein. »Hier MTE-Modul«, sagte er. »Ja, wir stehen bereit und können das Startsignal kaum erwarten. Alle Systeme arbeiten einwandfrei, und es ist wirklich eine großartige kleine Kapsel. Wir haben eine schöne Aussicht hier, wie sich denken läßt. Wir haben die Erde in Sicht, und auch den Mond, der von hier draußen ziemlich klein aussieht, nicht heller als Sirius. Ich gebe zurück an die Kontrollzentrale.« Er schaltete den Sender aus.
    »Verdammter Zirkus!« grollte er. »Wir hätten schon vor zwei Stunden starten können.«
    »Aber dann hätte Sudston das große Spektakel nicht direkt und zur besten Sendezeit übertragen können«, sagte Teal.
    »Spektakel!« schnaubte Vanderguerre. »Ein lächerlicher kleiner Test, bei dem nur ein winziger Bruchteil der vorhandenen Kapazität genutzt wird. Wir sitzen auf einem Kraftpaket, das in einer Sekunde mehr Energie freisetzen kann als die Menschheit in ihrer ganzen bisherigen Geschichte verbraucht hat. Und was tun wir damit? Wir hüpfen ein bißchen damit herum.«
    »Beruhige dich, Jake«, sagte Lester Teal lächelnd. »Du willst doch nicht mit voreiligen Experimenten Menschenleben aufs Spiel setzen, oder?«
    »Hast du schon mal von Kolumbus gehört?« knurrte Vanderguerre.
    »Hast du schon mal von einem Burschen namens Cocking gehört?« konterte Teal. »Er baute irgendwann im neunzehnten Jahrhundert einen Fallschirm aus Weidengeflecht. Er stieg in einem Ballon auf und probierte seine Erfindung aus. Es klappte nicht. Ich kann mich noch an einen Satz in der alten Zeitung erinnern, die ich

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