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Fremde Federn

Fremde Federn

Titel: Fremde Federn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Scheffel Hafermel
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27 Oct. Naegel
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28 Oct. eine Munmoth Kappe
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1 Nov. drei Windeln für Klein-Garrett
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2 Nov. Garn f. Strumpfbender
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9 Nov. ein Halber litre Oel
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11 Nov. ein litre Eßig
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11 Nov. ein Baeffchen
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12 Nov. eine Decke für Charl. Bett
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12 Nov. ein Anzug aus Fries
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16 Nov. ein Viertelscheffell Meersalz
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19 Nov. ein Scheffell gelbe Erpsen
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21 Nov. ein Par Schuh
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16.
8
    Wie lange er in den gespenstischen Schatten gesessen hatte, die der grüne Lampenschirm warf, wußte er nicht. Vom Läuten einer Standuhr wurde er aus seinen Grübeleien gerissen. Es war Viertel vor neun.
    Ein wenig steif erhob er sich von dem niedrigen Sitz und dachte über die Merkwürdigkeiten nach, die sich aus dem Gelesenen ergaben. Wie seltsam, wenn sie zutrafen, aber Melrose fiel nichts anderes ein, das die Morde an John-Joy und Philip Calvert erklärte. Und an Beverly Brown. Ihm wurde ganz anders. Was für ein verschrobenes Motiv für einen Mord. Adel verpflichtete, dachte er wieder. Was John-Joy und Philip zugestoßen war, hm, es wäre nicht das erste Mal, daß ...
    Er klemmte sich die Bücher unter den Arm, um sie Jury und den anderen im Horse zu zeigen, und ging zur Tür. Als er am Käfig vorbeikam, hob er das Tuch an. Der Vogel flatterte mit den Flügeln und krächzte: »Im-meer Im-meer!«
    Dieses Drehbuch über Avalon hatte Barry Levinson nun nicht geschrieben. Melrose fragte sich nur, welcher andere Calvert mit seinem Freibrief noch in den Kulissen lauerte.

Kapitel 33
    Binnen weniger als einer Stunde fand Melrose es heraus.
    Als er ins Horse kam, waren nur wenige und noch dazu sehr ruhige Gäste anwesend. In Ermangelung eines Football-Spiels mußten die Stammgäste sich wieder mit einer Gameshow begnügen. Ohne große Begeisterung schauten sie zu.
    »Ich muß Ihnen etwas erzählen«, sagte Melrose, legte die Bücher auf den Tisch und nahm Platz.
    »Und ich muß Ihnen etwas erzählen«, sagte Jury. »Über Patrick Muldare. Er trägt nicht den ursprünglichen Familiennamen. Passen Sie auf: Vor Urzeiten geriet Muldares Ur-Ur-Urgroßvater mit der Familie in Streit und machte seine Haltung auch unmißverständlich klar, indem er seinen Namen änderte. In Wirklichkeit ist der Familienname Calvert. Interessant? Es kann natürlich Zufall sein, weil Calvert ein ziemlich verbreiteter Name ist, aber das bezweifle ich. Daß es Zufall ist. Beverly Brown hat es offensichtlich auch bezweifelt. Was ist?«
    Plant hielt mitten im Bierausschenken inne und starrte ihn an. »Patrick Muldare ist ein Calvert?«
    »Ja, und er behauptet, es sei ihm nicht einmal in den Sinn gekommen, als ich den Mord an Philip Calvert erwähnt habe. Im Moment scheint er sich nur für die NFL-Lizenz zu interessieren.« Jury lächelte. Melrose nicht. »Er ist gespannt wie ein Flitzbogen, erstens, ob Baltimore die Mannschaft kriegt, und zweitens, ob er und seine Leute sie kriegen. Er glaubt aber nicht, daß sie große Chancen haben. Er befürchtet, er kann bei den richtigen Leuten nicht den nötigen Eindruck schinden.«
    Melrose nahm einen Schluck und setzte sein Glas ab. Dann sagte er: »Aber sie würden wahrscheinlich in Ehrfurcht erstarren, wenn Patrick Lord Baltimore wäre.«
    Wiggins Kopf schoß vom Debrett’s hoch. »Wenn er was wäre?«
    »Lord Baltimore. Baron. Es ist ein irischer Adelstitel, Geld oder Land sind nicht damit verbunden.« Melrose nahm Wiggins das Debrett’s weg, fand rasch die richtige Seite, drehte das Buch so, daß alle es sehen konnten, und klopfte mit dem Finger auf eine der Eintragungen. »George Calvert, erster Baron Baltimore. Calvert ist der Familienname.« Melrose nahm die Geburtsurkunde aus der Tasche und legte sie auf die Bücher.
    »Sie machen wohl Witze!« lachte Jury.
    »Nein, hier steht’s drin.« Melrose schob Jury das Haushaltsbuch und die Geburtsurkunde hin.
    »Was ist das?«
    »Der Kram«, sagte Melrose.
    Jetzt war Jury an der Reihe, ihn anzustarren. Ein unangenehmer Gedanke nahm in seinem Kopf Gestalt an.
    Wiggins, frisch gesalbtes Mitglied des britischen Hochadels, nahm indes das Debrett’s rasch wieder an sich, schaute hinein und las vor: »George Calvert, erster Lord Baltimore -«
    Melrose fuhr dazwischen: »Im Besitz des Territoriums namens Avalon. Später Maryland. Terra Mariae, zu Ehren einer Tante Ludwigs XIV. Der erste Lord Baltimore, Baron, hatte zwei Söhne, Cecil und Leonard. Leonard war

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