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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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Douglas hatte sich genau an die Vereinbarung gehalten. »Okay«, sagte Jubal, »jeder bestätigt jede Kopie. Hol dein Siegel, Miriam! Zum Teufel, laßt Bradley herein und ebenfalls unterschreiben - und dann gebt ihm etwas zu trinken. Duke, sag beim Empfang, daß wir ausziehen. Ruf Greyhound an und laß unseren Bus kommen! Sven, Skipper, Stinky, wir verschwinden auf die Weise, wie Lot die Stadt Sodom verlassen hat. Warum kommt ihr nicht zu uns aufs Land und erholt euch? Eine Menge Betten, Hausmannskost, keine Sorgen.«
    Die verheirateten Männer baten, ihren Besuch verschieben zu dürfen; Dr. Mahmoud nahm die Einladung an. Das Unterschreiben dauerte ziemlich lange, weil es Mike soviel Freude machte, seinen Namen hinzupinseln. Er malte jeden Buchstaben mit künstlerischer Befriedigung. Die Überreste des Picknicks waren verladen (hauptsächlich ungeöffnete Flaschen), bis sämtliche Kopien unterschrieben und versiegelt waren, und die Hotelrechnung war gebracht worden.
    Jubal warf einen Blick auf die erkleckliche Summe und schrieb darauf: >Zahlung genehmigt - J. Harshaw für V M. Smith.< Dann gab er Bradley das Blatt.
    »Darum soll sich Ihr Chef kümmern.«
    Bradley zwinkerte. »Sir?«
    »Oh, Mr. Douglas wird die Rechnung zweifellos an den Protokollchef weitergeben. Ist das nicht die übliche Prozedur? Ich bin in diesen Dingen ziemlich unerfahren.«
    Bradley steckte die Rechnung ein. »Ja«, sagte er langsam. »LaRue wird sie abzeichnen. Ich werde sie ihm geben.«
    »Ich danke Ihnen, Mr. Bradley - für alles!«

 
     
     
DRITTER TEIL
  Seine exzentrische Erziehung
     

22
    In einem Zweig einer Spiral-Galaxis nahe einem in bestimmten Kreisen als >Sol< bekannten Stern wurde ein anderer Stern zur Nova! Seine Herrlichkeit war auf dem Mars in dreiergänzten (729) Jahren oder 1370 terranischen Jahren zu sehen. Die Alten betrachteten die Erscheinung als für kurze Zeit nützlich bei der Belehrung der Jugend, doch sie unterbrachen niemals die aufregende Diskussion der ästhetischen Fragen im Zusammenhang mit dem neuen Epos, das sich um den Tod des Fünften Planeten rankte.
    Die Abreise der Champion nahmen sie kommentarlos zur Kenntnis. Sie hielten den fremden Nestling, der darin zurückgeschickt wurde, unter Bewachung. Sonst taten sie nichts, denn es mußte gewartet werden, bis es lohnend war, das Ergebnis zu groken. Die auf dem Mars zurückgebliebenen Menschen kämpften gegen die Umgebung, die für nackte Menschen tödlich, aber weniger schwierig zu bemeistern war als die des Freistaats Antarctica. Einer dekarnierte durch eine unbestimmbare Krankheit, die manche als >Gebrochenes Herz< und andere als >Heimweh< bezeichneten. Die Alten pflegten den verwundeten Geist und schickten ihn dahin, wohin er zur weiteren Heilung gehörte. Ansonsten ließen die Marsianer die Terraner in Ruhe.
    Auf der Erde wurde der explodierende Stern nicht bemerkt; die menschlichen Astronomen waren damals durch die Lichtgeschwindigkeit beschränkt. Der Mann vom Mars spielte eine kurze Rolle in den Nachrichten. Der Minderheitsführer im Föderationssenat rief zu einer >kühnen, neuen Inangriffnahme< der Probleme des Bevölkerungsüberschusses und der Unterernährung in Südostasien auf, die mit einer Erhöhung der Beihilfen für Familien mit mehr als fünf Kindern beginnen sollten. Mrs. Percy B.S. Souchek verklagte die Wetteraufseher des Countys Los Angeles City, weil ihr Pudel Piddle während einer fünf Tage dauernden stationären Inversion den Tod gefunden hatte. Cynthia Duchess gab bekannt, sie werde das perfekte Kind bekommen, und zwar mittels eines wissenschaftlich ausgewählten Spenders und einer ebenso perfekten Leihmutter. Die Experten müßten nur noch den Augenblick der Empfängnis berechnen, um sicherzustellen, daß das Wunderkind gleichermaßen ein Genie in Musik, bildender Kunst und Staatskunde werde. Mit Hilfe einer Hormonbehandlung werde sie das Kind selbst stillen. Sie gab ein Interview über die psychisch günstige Auswirkung einer natürlichen Ernährung und gestattete (bestand darauf), daß die Presse auf Fotos zeigte, wie gut sie dafür ausgestattet war.
    Bischof Digby beschimpfte sie als die Hure Babylon und verbot den Fosteriten, sich als Spender oder Leihmutter zur Verfügung zu stellen. Alice Douglas wurde zitiert: >Zwar kenne ich Miss Duchess nicht, aber man kann nicht umhin, sie zu bewundern. Ihr mutiges Beispiel sollte eine Inspiration für die Mütter in aller Welt sein.<
    Jubal Harshaw sah eins ihrer Bilder in einer

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