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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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für Dawn, Liebling!«
    »Okay.«
    Voll Glut ist Dawn, die süße Maid,
    Ben grokt's, kaum sah er sie,
    Kauft jeden Tag ein neues Kleid,
    Doch Schlüpfer kauft sie nie.
    Jill kicherte. »Hast du ihr das vorgehalten?«
    »Ja, und sie hat mich angeschnaubt - und mir hinterher einen Kuß für Ben gegeben. Sagt mal, ist irgendwer in der Küche? Mir fällt gerade ein, daß ich seit zwei Tagen nichts mehr gegessen habe. Oder vielleicht seit zwei Jahren. Ich weiß es auch nicht mehr.«
    »Ich glaube, Ruth ist dort.« Ben versuchte aufzustehen.
    Mike zog ihn herunter. »Duke kann das erledigen. He, Duke! Sieh zu, ob du jemanden findest, der mir einen Stapel Weizenkuchen, so hoch wie du, und eine Gallone Ahornsirup zurechtmacht.«
    »Klar, Mike«, antwortete Duke.
    Ben Caxton zögerte. Er hatte keine Entschuldigung, irgend etwas anderes erledigen zu müssen. Er versuchte sich etwas auszudenken und blickte über die Schulter -
    »Jubal«, sagte Caxton ernsthaft, »ich würde dir diesen Teil eigentlich lieber ersparen. wenn es nicht notwendig wäre, um zu erklären, was ich in diesem Moment gefühlt habe, warum ich mir um sie solche Sorgen mache - um sie alle, Duke, Mike und Jill. und auch um Mikes andere Opfer. Am Morgen war ich noch davon überzeugt, alles sei in Ordnung - zwar etwas chaotisch, aber immerhin fröhlich. Ich war auch fasziniert von Mike. Seine neue Persönlichkeit ist sehr beeindruckend. Etwas übermütig vielleicht und zuviel von einem Superverkäufer. aber unwiderstehlich. Dann brachte er - oder alle beide - mich derart in Verlegenheit, daß ich die erste Möglichkeit nutzte, um von der Couch aufzustehen.
    Als ich zurückblickte, traute ich meinen Augen nicht mehr. Ich hatte mich noch nicht einmal fünf Sekunden umgedreht, und Mike hatte es inzwischen fertiggebracht, jeden Zipfel Kleidung verschwinden zu lassen. und, du wirst es nicht glauben, sie begannen es zu tun, obwohl ich und drei oder vier andere auch noch im Raum waren. Es war genau wie bei den Affen im Zoo!
    Jubal, ich war so schockiert, daß ich beinahe mein Frühstück wieder ausgekotzt hätte.«

33
    »Und?« fragte Jubal. »Hast du ihre Einladung angenommen?«
    »Hu! Ich bin eiligst verschwunden! Habe meine Klamotten gepackt, das Türschild ignoriert und mit dem Zeug über dem Arm einen Satz in den Sprungschacht gemacht. Ich bin einfach abgehauen. ohne mich zu verabschieden.«
    »Etwas sehr eilig.«
    »Ich war in Eile. Ich mußte gehen. Ich hatte es derart eilig, daß ich mich beinahe umgebracht hätte. Du kennst die üblichen Sprungschächte.«
    »Nein, kenne ich nicht.«
    »Wie bitte? Nun, wenn man ihn nicht auf >Aufwärts< stellt, sinkt man langsam wie kalte Melasse. Aber ich sank nicht, ich fiel - sechs Stockwerke tief. Als ich hätte aufschlagen müssen, fing mich etwas auf. Kein Sicherheitsnetz, eine Art von Feld. Ich bin nicht in tausend Stücke zerplatzt. Michael muß sich irgend etwas überlegen, um das Ding zu reparieren. Oder einen ganz gewöhnlichen Sprungschacht einbauen lassen.«
    »Setz deinen Glauben nicht auf Apparate. Ich halte mich an Treppen und, wenn es unvermeidbar ist, an Aufzüge.«
    »Also, bei diesem Apparat sind die Macken nicht ausgebügelt. Duke ist der einzige Sicherheitsfachmann, den sie haben. und für Duke ist alles, was Mike sagt, wie ein Evangelium. Jubal, die ganze Sache steuert auf eine Katastrophe zu. Sie sind alle von einem Mann hypnotisiert worden. und der ist nicht ganz richtig im Kopf. Was können wir tun?«
    Harshaw schob die Lippen vor. »Laß uns zunächst einmal überprüfen, ob deine Analyse korrekt ist. Welche Aspekte fandest du beunruhigend?«
    »Alle!«
    »So? War es vielleicht nicht doch nur eine einzige Sache? Es handelte sich dabei um eine vollkommen harmlose Handlung. Sie war noch nicht einmal neu, sondern wurde in diesem Haus bereits vor zwei Jahren praktiziert. Ich habe damals nichts dagegen gehabt. und du auch nicht, nachdem du davon erfahren hattest - wann immer das gewesen sein mag. Außerdem bin ich fest davon überzeugt, daß du bei mehreren Gelegenheiten genau dieselben Dinge mit eben dieser Dame getrieben hast und sie ist eine Dame, egal was du mir auch berichtet hast. Du hast dich niemals gewehrt, wenn ich etwas Derartiges geäußert habe. Der Gedanke schien dich in keiner Weise zu beleidigen. Sagen wir es mal so, Sohn - was, zum Teufel, regt dich eigentlich so auf?«
    »Um Himmels willen, Jubal - würdest du sowas in deinem Wohnzimmer zulassen?«
    »Selbstverständlich nicht - es

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