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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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an, wo spanisch und wo portugiesisch gesprochen wird. Dann sieh dir an, wieviel den Indianern geblieben ist.«
    »Ja, aber - Ben, wir leben nicht mehr im 15. Jahrhundert.«
    »Für einen Rechtsanwalt doch. Sie zitieren immer noch Blackwell, den Code Napoleon oder sogar die Gesetze des Justinian. Jill, wenn der Hohe Gerichtshof zu dem Schluß kommt, die Larkin-Entscheidung sei anwendbar, hat Smith es in der Hand, Konzessionen im Wert von Millionen, eher von Milliarden zu vergeben. Überträgt er seinen Anspruch auf die Regierung, kontrolliert Generalsekretär Douglas die Verteilung des Kuchens. Das ist genau das, was er erreichen will. Du hast das Protokoll der Wanze doch gelesen.«
    »Ben, warum will irgend jemand soviel Macht?«
    »Warum fliegt eine Motte ins Licht? Der Trieb der Macht ist noch unlogischer als der Geschlechtstrieb... und stärker. Smith' finanzieller Besitz ist übrigens beinahe ebenso wichtig wie seine Position als nomineller König und Kaiser des Mars. Das Hohe Gericht mag ihm die Siedlerrechte absprechen, aber ich bezweifle, ob irgend etwas seine Stellung als Eigentümer des Lyle-Antriebs und eines Aktienpakets von Lunar Enterprises erschüttern könnte. Die acht Testamente sind öffentlich hinterlegt worden. Außerdem erbt er in den drei wichtigsten Fällen auch ohne ein Testament. Was geschieht, wenn er stirbt? Natürlich würden tausend angebliche Vettern auftauchen, aber die Science Foundation hat solch geldhungriges Gewürm seit Jahren abgewehrt. Möglich, daß, wenn Smith ohne Testament stirbt, sein Vermögen an den Staat fällt.«
    »Meinst du die Föderation oder die Vereinigten Staaten?«
    »Noch eine Frage, auf die ich keine Antwort weiß. Seine Eltern stammen aus zwei Ländern der Föderation, und er wurde außerhalb der Föderation geboren. und für manche Leute wird es einen entscheidenden Unterschied bedeuten, wer mit diesen Aktien stimmt und die Lizenzen für diese Patente vergibt. Das wird nicht Smith sein, der kann doch eine Bevollmächtigung nicht von einem Strafzettel unterscheiden, sondern wahrscheinlich der, der ihn zu fassen bekommt und fähig ist, ihn festzuhalten. Ich bezweifle, ob Lloyd sein Leben versichern würde. Mir scheint er ein nicht akzeptables Risiko zu sein.«
    »Der arme Junge! Das arme, arme Kind!«

6
    Das Restaurant in Hagerstown hatte >Atmosphäre<. Tische waren über einen Rasen verstreut, der zu einem Teich hin abfiel, und weitere Tische hingen in den Ästen gewaltiger Bäume. Über ihren Köpfen erstreckte sich ein Energiefeld. Auf diese Weise war es möglich, in den offenen Bereichen ein sommerliches Klima beizubehalten, egal, ob es draußen regnete oder sogar schneite.
    Jill hätte gern in einem Baum gegessen, aber Ben bestach den maitre d'hotel, einen Tisch dicht ans Wasser bringen zu lassen, und dann befahl er, daß ein Stereotank daneben aufgestellt werde.
    Jill war verstimmt. »Ben, warum diese Preise zahlen, wenn wir nicht in den Bäumen essen können und statt dessen diesen gräßlichen Lärmkasten erdulden müssen?«
    »Geduld, Kleines. Tische in Bäumen haben Mikrophone, das muß so sein, der Bedienung wegen. Dieser Tisch ist nicht präpariert, hoffe ich, weil ich gesehen habe, wie der Kellner ihn von einem Stapel nahm. Was den Tank betrifft, so ist es nicht nur unamerikanisch, ohne Stereo zu essen, der Lärm wird auch ein Richtmikrophon stören - falls Mr. Douglas' Ermittler Interesse zeigen.«
    »Glaubst du wirklich, wir werden beschattet, Ben?« Jill schüttelte sich. »Für ein Leben als Kriminelle bin ich nicht geschaffen.«
    »Pah! Als ich den Skandal bei General Synthetics aufklärte, habe ich nie zweimal an derselben Stelle geschlafen und nichts als abgepackte Nahrung gegessen. Am Ende gefällt es einem - stimuliert den Metabolismus.«
    »Mein Metabolismus braucht das nicht. Ich verlange nichts weiter als einen einzigen älteren reichen Patienten.«
    »Willst du mich nicht heiraten, Jill?«
    »Nachdem mein zukünftiger Gatte abgekratzt ist, ja. Oder vielleicht werde ich dann so reich sein, daß ich dich mir als Schoßtier halten kann.«
    »Wie ist es, sollen wir gleich heute abend damit anfangen?«
    »Nachdem er abgekratzt ist.«
    Während des Dinners endete die Musiksendung, die ihre Trommelfelle attackiert hatte. Der Kopf eines Sprechers füllte den Tank. Er lächelte: »SNNW, Sendernetz der Neuen Welt, und sein Sponsor >Kluges Mädchen<, die bekannte Malthus-Tabletten-Marke, haben die Ehre, die Zeit für eine epochemachende Sendung

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