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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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erscheinen.«
    »Du weißt, das kann ich nicht machen.« Es ärgerte ihn, daß das, was Anne sagte, mit beinahe absoluter Sicherheit wahr war. und dem Gedanken folgte ein bitterer Verdacht. »Anne! Bist du immer noch hier, weil Mike es dir gesagt hat?«
    Sie erwiderte prompt: »Ich bin hier, weil ich es möchte.«
    »Hmmm. ich bin mir nicht sicher, ob das eine vollständige Antwort ist.«
    »Jubal, manchmal wünsche ich mir, du seist klein genug, um übers Knie gelegt zu werden. Darf ich zu Ende führen, was ich sagen wollte?«
    »Du hast das Wort.« Wäre noch einer von ihnen hier? Hätte Maryam Stinky geheiratet und wäre sie mit ihm nach Beirut gezogen, wenn Mike seine Zustimmung nicht gegeben hätte? Der Name >Fatima Michele< mochte eine Reverenz vor ihrem angenommenen Glauben vereint mit dem Wunsch ihres Mannes sein, seinem engsten Freund ein Kompliment zu machen. Er könnte aber auch die gleiche Bedeutung haben wie Klein-Abbys Doppelname, der Mike zu etwas mehr als nur den Paten von Dr. und Mrs. Mahmouds Baby macht. Wenn dem so war, trug dann Stinky seine Hörner, ohne es zu wissen? Oder mit gelassenem Stolz, wie Josef es angeblich getan hat? Äh. es war schon anzunehmen, daß Stinky über seine Huri Bescheid wußte; die Wasserbrüderschaft würde ihn nicht blind machen. Wenn die Sache wichtig war, was Jubal als Arzt und Agnostiker bezweifelte. Aber für sie.
    »Du hörst nicht zu.«
    »Entschuldigung. Ich war in Gedanken.« - Und hör auf damit, du schlimmer alter Mann. liest da Bedeutungen in Namen hinein, die Mütter ihren Kindern geben! Als nächstes wirst du dich mit der Numerologie befassen. dann mit der Astrologie. dann mit dem Spiritismus bis die Senilität so weit fortgeschritten ist, daß nichts mehr übrigbleibt als eine unter Vormundschaft stehende Hülle, die nicht mehr genug Verstand hat, um mit Würde zu dekarnieren. Geh an die verschlossene Schublade Nummer 9 im Behandlungsraum, gib den Code >Lethe< ein - und nimm zwei Gran, obwohl eines mehr als genug ist.
    »Diese Zeitungsausschnitte sind überflüssig, weil wir die Nachrichten über Mike verfolgen. und Ben hat uns das Wasserversprechen gegeben, uns jede private Neuigkeit, die wir wissen müssen, sofort mitzuteilen. Mike weiß natürlich darüber Bescheid. Aber, Jubal, Mike kann nichts passieren. Wenn du das Nest besuchen wolltest, wie wir drei es getan haben, wäre es dir klar.«
    »Ich bin nie eingeladen worden.«
    »Wir wurden auch nicht direkt eingeladen. Wir gingen einfach hin. Man braucht doch keine Einladung, um nach Hause gehen zu dürfen. Sie brauchen ja auch keine Einladung um hierher zu kommen. Du suchst nur nach Entschuldigungen, Jubal, und zwar nach schlechten. Ben hat dich regelrecht gedrängt, und Dawn und Duke haben es dir sogar schriftlich gegeben.«
    »Mike hat mich nicht eingeladen.«
    »Boß, das Nest gehört mir und dir ebenso, wie es Mike gehört. Mike ist der erste unter Gleichen. wie du es hier bist. Ist dies nicht Abbys Zuhause?«
    »Zufällig«, antwortete er, »gehört das Objekt ihr. mit Wohnrecht auf Lebenszeit für mich.« Jubal hatte sein Testament geändert. Er wußte, daß Mikes Testament es unnötig machte, für einen Wasserbruder Mikes zu sorgen. Aber da er sich nicht sicher war, welchen >Wasser-Status< dieser Nestling hatte - abgesehen davon, daß sie für gewöhnlich naß war -, hatte er neue Bestimmungen zu ihren Gunsten und zugunsten der Nachkommen von gewissen anderen getroffen. »Ich hatte nicht die Absicht, es dir zu sagen, aber es schadet ja nichts, wenn du es weißt.«
    »Jubal. jetzt hast du mich zum Weinen gebracht. Und beinahe hätte ich darüber vergessen, was ich sagen wollte. Und ich muß es sagen. Mike würde dich niemals drängen, das weißt du. Ich groke, daß er auf die Erfüllung wartet - und ich groke, du tust es auch.«
    »Hmmm. ich groke, du sprichst richtig.«
    »Gut. Ich glaube, du bist heute besonders mißgelaunt, weil Mike wieder festgenommen worden ist. Aber das ist schon viele Male.«
    »Festgenommen? Davon habe ich noch nichts gehört! Was ist hier eigentlich los? Verdammt noch mal, Mädchen.«
    »Jubal, Jubal! Ben hat nicht angerufen, das ist alles, was wir zu wissen brauchen. Du weißt doch, wie oft Mike schon festgenommen worden ist in der Army, auf dem Rummelplatz, an anderen Orten - ein halbes Dutzend Mal als Prediger. Er tut nie jemandem etwas zuleide, er läßt sie gewähren. Sie können ihn nie überführen, und er kommt heraus, wann immer er es wünscht.«
    »Was ist es

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