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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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Signallämpchen am Telefon und verlangte Dämpfer und Zerhacker. Jubal fluchte, stellte die Kombination ein und war entschlossen, jeden Anrufer aus der Leitung zu jagen.
    Es war Ben Caxton. »Hei, Jubal.«
    »Ben! Was, zum Teufel, ist los?«
    »Also hast du die Nachrichten gesehen. Deswegen rufe ich an. Alles ist unter Kontrolle. Kein Grund, sich aufzuregen.«
    »Was ist mit dem Brand? Ist irgendwer verletzt worden?«
    »Kein Schaden. Ich soll dir von Mike ausrichten.«
    »Kein Schaden? Ich habe eben eine Aufnahme gesehen, und das sah nach einem Totalschaden.«
    »Ach das.« Ben zuckte die Achseln. »Jubal, bitte, hör zu! Ich habe noch andere Gespräche zu führen. Du bist nicht der einzige Mensch, der beruhigt werden muß. Aber Mike sagte, ich sollte dich als ersten anrufen.«
    »Hmmm. nun gut, Sir. Ich werde schweigen.«
    »Niemand ist verletzt, niemand auch nur angesengt worden. Oh, es hat ein paar Millionen Sachschaden gegeben - alles unversichert. Nichevo. Das Gebäude erstickt an Erfahrungen; Mike hatte vor, es bald aufzugeben. Ja, es war feuersicher - aber alles brennt, wenn man genug Benzin und Dynamit nimmt.«
    »Also Brandstiftung?«
    »Bitte, Jubal. Acht von uns wurden festgenommen - alle, die sie von dem Neunten Kreis erwischen konnten. Die Haftbefehle trugen zum größten Teil keine Namen. Mike hatte uns in wenigen Stunden gegen Kaution wieder draußen, ihn selbst ausgenommen. Er ist im Kittchen.«
    »Ich komme sofort!«
    »Immer mit der Ruhe. Mike meint, du könntest kommen, wenn du möchtest, aber notwendig sei es nicht. Das waren seine Worte. Ich bin der gleichen Meinung. Es wäre eine reine Vergnügungsreise. Das Feuer wurde letzte Nacht gelegt, als der Tempel leer war, denn wir hatten wegen der Verhaftungen alle Veranstaltungen abgesagt - leer, heißt das, bis auf das Nest. Alle von uns, die in der Stadt waren, befanden sich, Mike ausgenommen, im Innersten Tempel und hielten ein Wasserteilen zu seinen Ehren ab, als die Explosion und das Feuer ausbrachen. Also vertagten wir uns in ein Ausweichnest.«
    »So, wie du aussiehst, habt ihr Glück gehabt, hinauszukommen.«
    »Wir wurden abgeschnitten, Jubal. Wir sind alle tot.«
    »Was?«
    »Wir werden alle als tot oder vermißt geführt. Du verstehst, niemand hat das Gebäude verlassen, nachdem der Holocaust begann. nicht durch einen der bekannten Ausgänge.«
    »Hm. ein >Priesterloch    »Jubal, Mike hat für so etwas seine Methoden - und ich werde darüber nicht am Telefon sprechen. Auch nicht, wenn es verschlüsselt ist.«
    »Du sagst, er sei im Gefängnis.«
    »Ja. Das ist er immer noch.«
    »Aber.«
    »Das reicht. Wenn du kommst, geh nicht zum Tempel! Der ist hin. Ich werde dir nicht sagen, wo wir sind. und ich rufe auch nicht von dort an. Wenn du kommst - und ich sehe keinen Sinn darin; es gibt nichts, was du tun könntest -, komm so, wie du es normalerweise tun würdest! Wir werden dich finden.«
    »Aber.«
    »Das ist alles. Lebewohl. Anne, Dorcas, Larry - und auch du, Jubal, und das Baby. Teilt Wasser. Ihr seid Gott.« Der Schirm wurde leer.
    Jubal fluchte. »Ich habe es gewußt! Das kommt dabei heraus, wenn man mit der Religion herumpfuscht. Dorcas, ruf mir ein Taxi! Anne - nein, still du dein Kind fertig! Larry, pack mir eine Reisetasche! Anne, ich werde den größten Teil des Bargeldes brauchen. Larry kann morgen gehen und den Vorrat auffüllen.«
    »Boß«, protestierte Larry, »wir reisen alle.«
    »Selbstverständlich«, stimmte Anne knapp zu.
    »Ruhig, Anne! Schließ den Mund, Dorcas! Das ist keine Sache, bei der Frauen das Stimmrecht haben. Die Stadt dort ist die Schußlinie, und da kann alles passieren. Larry, du bleibst hier und beschützt zwei Frauen und ein Baby! Laß das mit der Bank; ihr werdet kein Bargeld brauchen, weil keiner von euch einen Schritt vom Grundstück tun wird, bis ich wieder da bin. Irgendwelche Leute haben Zuflucht zur Gewalt genommen, und es gibt genug Verbindungen zwischen diesem Haus und jener Kirche, daß sie auch hier Gewalt anwenden könnten. Larry, das Flutlicht muß die ganze Nacht brennen, setz den Zaun unter Strom, zögere nicht zu schießen! Und treibe gegebenenfalls alle schleunigst in den Keller - stellt Abbys Bettchen sofort dort auf! Los, an die Arbeit! Ich muß mich umziehen.«
    Dreißig Minuten später war Jubal allein in seiner Suite. Larry rief hinauf: »Boß! Das Taxi landet.«
    »Komme gleich«, rief er zurück. Dann betrachtete er ein letztes Mal die niedergestürzte Karyatide. Seine Augen

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