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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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außerehelichen Geschlechtsverkehr unter Freunden auf - weißt du, über was ich mir Sorgen mache?«
    »Über was?«
    »Christus wurde ans Kreuz geschlagen, weil er ohne polizeiliche Erlaubnis gepredigt hatte. Denke einmal darüber nach!«
    Caxton stand auf. »Ich gehe jetzt.«
    »Nach dem Lunch.«
    »Jetzt.«
    Vierundzwanzig Stunden später bekam Jubal von ihm telegrafisch zweitausend Dollar überwiesen. Als Jubal nach einer Woche keine weitere Nachricht erhalten hatte, schickte er ein Telefax an Bens Büro: »Was, zum Teufel, treibst du?« Die Antwort kam mit einiger Verzögerung: »Lerne Marsianisch und unanständige Sachen, Dein Wasserbruder Ben.«

 
     
     
FÜNFTER TEIL
  Sein glückliches Geschick
     

34
    Foster blickte von seiner Fortschritte machenden Arbeit hoch. »Junior!«
    »Sir?«
    »Dieser junge Mann, den du wolltest, er ist jetzt verfügbar. Die Marsianer haben ihn freigegeben.«
    Digby sah ihn verwirrt an. »Verzeihung. War da ein junges Geschöpf, dem gegenüber ich eine Verpflichtung habe?«
    Foster lächelte engelhaft. Wunder waren niemals notwendig - in Wahrheit war das Pseudo-Konzept >Wunder< ein Widerspruch in sich selbst. Aber diese jungen Burschen mußten es immer erst aus eigener Erfahrung lernen. »Laß nur«, sagte er freundlich. »Es ist ein geringeres Märtyrertum, und ich werde es selbst beaufsichtgen. Und Junior.«
    »Sir?«
    »Nenne mich bitte >Fos< - Förmlichkeit geht im Feld in Ordnung, aber im Studio brauchen wir sie nicht. Und erinnere mich, daß ich dich nicht >Junior< rufe - du hast bei diesem kurzfristigen Auftrag gute Arbeit geleistet. Mit welchem Namen möchtest du denn angeredet werden?«
    Sein Assistent blinzelte. »Ich habe einen anderen Namen?«
    »Tausende. Hast du für einen eine Vorliebe?«
    »Also, ich erinnere mich in diesem Äon wirklich nicht.«
    »Nun. würde es dir gefallen, >Digby< genannt zu werden?«
    »O ja. Das ist ein sehr hübscher Name. Danke.«
    »Danke mir nicht. Du hast es dir verdient.« Erzengel Foster wandte sich wieder seiner Arbeit zu, ohne die kleinere Aufgabe zu vergessen, die er übernommen hatte. Er überlegte kurz, wie dieser Kelch an der kleinen Patricia vorübergehen könnte - dann schalt er sich für einen so unprofessionellen, beinahe menschlichen Gedanken. Gnade war bei einem Engel nicht möglich; das engelhafte Mitleid ließ keinen Raum dafür.
    Die marsianischen Alten hatten eine elegante vorläufige Lösung ihres wichtigen ästhetischen Problems gefunden und legten es für einige Gefüllte-Dreien beiseite, um es neue Probleme erzeugen zu lassen. Zu dieser Zeit zapften sie ohne Hast und beinahe geistesabwesend dem fremden Nestling, den sie seiner Welt zurückgegeben hatten, die Kenntnisse ab, die er über seine Leute erworben hatte, und ließen ihn, nachdem sie ihn geliebt hatten, fallen, denn er war für ihre Zwecke von keinem weiteren Interesse mehr.
    Sie nahmen die Daten, die er angesammelt hatte, und mit dem Ziel, diese vorläufige Lösung zu testen, zogen sie Ermittlungen in Erwägung, die zu einer Untersuchung der ästhetischen Parameter bei der Möglichkeit einer künstlerischen Zerstörung der Erde führen würden. Aber erst nach vielem Warten würde die Erfüllung die Entscheidung groken.
    *
    Der Daibutsu am Kamakura wurde wieder von einer gigantischen Flutwelle überspült, die eine Sekundärerscheinung einer seismischen Störung 280 Kilometer hinter Honshu war. Die Welle tötete 13000 Menschen und trug einen kleinen Jungen hoch in das Innere eines BuddhaBildes, wo er von überlebenden Mönchen gefunden und gerettet wurde. Dieses Kind lebte siebenundneunzig terranische Jahre nach der Katastrophe, die seine Familie ausgelöscht hatte, und hinterließ weder Nachkommen noch sonst etwas. Bemerkenswertes bis auf den Ruf, unausgesetzt zu rülpsen. Cynthia Duchess trat mit allem Tamtam der modernen Publicity in ein Kloster ein und verließ es drei Tage später wieder in aller Stille. Ex-Generalsekretär Douglas erlitt einen Schlaganfall, der den Gebrauch seiner linken Hand beeinträchtigte, aber nicht seine Fähigkeit, ihm anvertraute Vermögenswerte zu bewahren. Lunar Enterprises, Ltd. veröffentlichte einen Prospekt über Anleiheemissionen ihrer hundertprozentigen Tochterfirma Ares Chandler Corporation. Das mit dem Lyle-Antrieb ausgestattete Forschungsschiff Mary Jane Smith landete auf dem Pluto. Die Stadt Fraser in Colorado meldete den kältesten Februar ihrer aufgezeichneten Geschichte.
    Bischof Oxtongue predigte im

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