Fremder in einer fremden Welt
diesmal?«
»Oh, der übliche Unsinn - öffentliche Unsittlichkeit, Unzucht mit Abhängigen, Verschwörung zur Steuerhinterziehung, Führung eines Bordells, Verleitung Minderjähriger zu Straftaten, Verschwörung zur Umgehung der Schulgesetze.«
»Wie bitte?«
»Ihre Genehmigung, eine Gemeindeschule zu betreiben, wurde aufgehoben; die Kinder sind nicht in die öffentliche Schule zurückgekehrt. Es spielt keine Rolle, Jubal - nichts davon spielt eine Rolle. Das einzige, dessen sie formaljuristisch schuldig sind, kann nicht bewiesen werden. Jubal, wenn du das Nest gesehen hättest, würdest du wissen, daß nicht einmal der Geheimdienst der Föderation ein Spionauge hineinschmuggeln könnte. Also beruhige dich. Nach einer Menge Publizität wird man die Anklagen fallen lassen - und der Zulauf wird größer sein als zuvor.«
»Hmmm! Anne, hat Mike diese Verfolgung selbst angezettelt?«
Sie sah überrascht aus - ein Gesichtsausdruck, den sie nicht gewohnt war. »Die Möglichkeit ist mir nie in den Sinn gekommen, Jubal. Mike kann nicht lügen, das weißt du doch.«
»Müßte er dazu lügen? Angenommen, er hat wahre Gerüchte ausgestreut? Aber solche, die vor Gericht nicht bewiesen werden können?«
»Glaubst du, Michael würde so etwas tun?«
»Ich weiß es nicht. Ich weiß, daß die geschickteste Art zu lügen die ist, das richtige Maß an Wahrheit zu sagen - und dann zu verstummen. Es wäre nicht das erste Mal, daß eine Verfolgung ihres Schlagzeilenwertes wegen provoziert wurde. Na gut, ich will es vergessen, bis sich herausstellt, daß er nicht damit fertig wird. Hast du immer noch Dienst?«
»Wenn du darauf verzichten kannst, Abby unter dem Kinn zu kraulen und >Kuckuck< und ähnliche unkaufmännische Laute von dir zu geben, werde ich sie holen. Andernfalls werde ich lieber Dorcas sagen, daß sie aufstehen muß.«
»Hole Abby! Ich werde mich ehrlich bemühen, keine unkaufmännischen Laute von mir zu geben. Ich habe nämlich eine brandneue Idee, bekannt als Junge lernt Mädchen kennen<.«
»Na, das ist einmal eine gute Idee, Boß! Ich frage mich, warum bisher noch niemand darauf gekommen ist. Eine halbe Sekunde.« Sie eilte hinaus.
Jubal beherrschte sich tatsächlich - bis auf eine Minute unkaufmännischer Aktivität, die gerade ausreichte, um Abigails himmlisches Lächeln hervorzurufen. Dann setzte Anne sich zurecht und ließ das Kind trinken. »Titel:«, begann Jubal. »>Mädchen sind wie Jungen, nur mehr so.< Anfang. >Henry M. Haversham der Vierte war sorgfältig erzogen worden. Er glaubte, es gebe nur zwei Sorten von Mädchen; solche, die sich in seiner Gegenwart befanden, und solche, die es nicht waren. Mädchen der letzteren Sorte zog er bei weitem vor, besonders, wenn sie es blieben.< Absatz. >Er war der jungen Dame, die ihm in den Schoß fiel, nicht vorgestellt worden, und er betrachtete eine weltweite Katastrophe nicht als Gegenstück einer offiziellen Vorstellung.. Was, zum Teufel, willst du denn? Siehst du nicht, daß ich arbeite?«
»Boß.«, sagte Larry.
»Verschwinde, schließe die Tür und.«
»Boß! Mikes Kirche ist niedergebrannt!«
Sie stürmten wie die Wilde Jagd in Larrys Zimmer. Jubal war an der Ecke eine halbe Länge hinter Larry, Anne mit elf Pfund Mehrgewicht holte schnell auf. Dorcas folgte mit Abstand. Sie war schlecht aus der Startmaschine weggekommen, weil sie erst von dem Lärm aufgewacht war.
».gestern um Mitternacht. Was Sie hier sehen, war der Haupteingang des Tempels dieses Kultes; wie er unmittelbar nach der Explosion aussah. Hier ist Ihr nachbarlicher Nachrichtenmann für das New-World- Sendernetz mit den Vormittagsnachrichten. Bleiben Sie auf diesem Kanal, es geht gleich weiter. Und nun einen Augenblick für Ihren Sponsor.«
Das Bild verschwand, und es erschien die Mittel-Nahaufnahme einer hübschen Hausfrau. Die Kamera fuhr auf sie zu.
»Verdammt! Larry, stöpsle den Apparat aus und rolle ihn ins Arbeitszimmer. Anne - nein, Dorcas. Ruf Ben an!«
Anne protestierte. »Du weißt, der Tempel hat nie Telefon gehabt. Wie kann sie anrufen?«
»Dann jag jemanden hin und. nein, das wäre dem Tempel nicht recht. äh, ruf den dortigen Polizeichef an! Nein, den Staatsanwalt! Nach den letzten Nachrichten, die du gehört hast, war Mike im Gefängnis?«
»Das ist richtig.«
»Ich hoffe, er ist immer noch drin - und die anderen ebenfalls.«
»Das hoffe ich auch«, sagte Anne. »Dorcas, nim m Abby! Ich telefoniere.«
Als sie ins Arbeitszimmer zurückkamen, leuchtete das
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