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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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Mitarbeiter überbrachte ihm eine entsprechende Nachricht. Das zwang ihn zu dem Schluß, daß sein Stab über Smith' Verschwinden Stillschweigen bewahrt hatte, so unwahrscheinlich ihn das auch dünkte. Am liebsten hätte der Generalsekretär die Augen vor der ganzen scheußlichen Geschichte geschlossen, aber das ließen die Ereignisse nicht zu. Und seine Frau auch nicht.
    Agnes Douglas' persönliche Heldin war Evita Peron. Sie bildete sich sogar ein, ihr ähnlich zu sehen. Ihre eigene Persönlichkeit oder besser. die Maske, die sie vor der Welt zur Schau stellte, war die der Helferin des großen Mannes, den sie das Privileg hatte, ihren Ehemann nennen zu dürfen. Sie täuschte sich sogar selbst mit dieser Verkleidung. Agnes Douglas besaß die angenehme Eigenschaft, alles zu glauben, was sie glauben wollte. Trotzdem konnte man ihre politische Philosophie wie folgt charakterisieren: Sie war fest davon überzeugt, daß Männer dazu auserkoren seien, die Welt zu regieren. und Frauen die Männer.
    Daß alles, was sie dachte und tat, einer blinden Wut auf das Schicksal, das sie zu einer Frau gemacht hatte, entsprang, kam ihr niemals in den Sinn. Noch weniger konnte sie sich vorstellen, daß es eine Verbindung zwischen ihrem Verhalten und dem Wunsch ihres Vaters nach einem Sohn gab. oder aber ihrer eigenen Eifersucht auf ihre Mutter. Derartig schlechte Gedanken würde sie niemals in ihren Kopf lassen. Sie liebte ihre Eltern und sorgte immer für frische Blumen auf ihren Gräbern, wenn die Gelegenheit es erforderte. Auch liebte sie ihren Mann, wie sie immer wieder öffentlich betonte. Ihre Weiblichkeit erfüllte sie mit Stolz. Oft genug verband sie die beiden Behauptungen in der Öffentlichkeit miteinander.
    Agnes Douglas wartete nicht darauf, daß ihr Joseph im Falle des Mannes vom Mars etwas unternahm. Sein Mitarbeiterstab nahm Befehle von ihr ebenso bereitwillig entgegen wie von ihm - oder bereitwilliger. Sie gab Bescheid, der Verwaltungsassistent für Bürgerinformation, wie Mr. Douglas' Presseagent genannt wurde, möge zu ihr kommen, und wandte sich dann der dringlichsten Aufgabe, einem neuen Horoskop, zu. Von ihrer Suite aus gab es eine zerhackte Privatverbindung zu Madame Vesants Studio. Das runde Gesicht der Astrologin erschien sofort auf dem Schirm. »Agnes? Was ist, meine Liebe? Ich habe einen Kunden da.«
    »Ist Ihr Telefonplatz abgeschirmt?«
    »Natürlich.«
    »Sehen Sie zu, daß Sie den Kunden loswerden! Es handelt sich um einen Notfall.«
    Madame Alexandra Vesant biß sich auf die Unterlippe. Ihr Gesichtsausdruck blieb jedoch unverändert, und ihre Stimme zeigte keinerlei Verärgerung. »Einen Augenblick bitte.« Ihr Gesicht verschwand und wurde durch das >Warten<-Signal ersetzt. Ein Mann trat ein und blieb vor Mrs. Douglas' Schreibtisch stehen. Es war James Sanforth, der Presseagent, den sie herbestellt hatte.
    »Haben Sie Nachricht von Berquist?« fragte sie ihn.
    »Wie bitte? Das bearbeite ich nicht; das ist McCrarys Sache.«
    Mrs. Douglas wischte das beiseite. »Sie müssen ihn als unglaubwürdig hinstellen, bevor er spricht.«
    »Sie meinen, Berquist hat uns verraten?«
    »Seien Sie nicht naiv. Sie hätten bei mir rückfragen sollen, bevor Sie ihn einsetzten.«
    »Aber ich habe ihn nicht eingesetzt. Das war McCrarys Aufgabe.«
    »Von Ihnen wird erwartet, daß Sie wissen, was vor sich geht. Ich.« Madame Vesants Gesicht erschien von neuem auf dem Schirm. »Warten Sie da drüben«, sagte Mrs. Douglas zu Sanforth. Sie wandte sich dem Schirm zu. »Allie, meine Liebe, ich brauche neue Horoskope für Joseph und mich, sofort.«
    »Gut.« Die Astrologin zögerte. »Ich kann Ihnen besser helfen, Liebe, wenn Sie mir die Natur Ihres Problems mitteilen.«
    Mrs. Douglas trommelte auf den Schreibtisch. »Das brauchen Sie doch nicht zu wissen?«
    »Natürlich nicht. Jeder, der die notwendige rigorose Ausbildung, mathematische Begabung und Wissen über die Sterne besitzt, könnte ein Horoskop berechnen, ohne mehr zu wissen als Stunde und Ort der Geburt des Betreffenden. Sie könnten es selbst lernen. wenn Sie nicht so schrecklich viel zu tun hätten. Aber Sie dürfen nicht vergessen: Die Sterne geben Hinweise, sie zwingen nicht. Sie besitzen immer noch ihren eigenen freien Willen. Wenn ich Ihnen mit einer detaillierten Analyse in einer Krise raten soll, muß ich wissen, in welchem Sektor ich nachzuschauen habe. Macht uns der Einfluß der Venus die meisten Sorgen? Oder ist es möglicherweise der Mars? Oder.«
    Mrs.

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