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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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auch nur versucht habe. Ich glaube, an einer solchen Situation ist etwas sehr Unmarsianisches. Es verursacht einen Zwiespalt in Mike - einen Loyalitätskonflikt.«
    Harshaw runzelte die Stirn. »Vielleicht sollte man das Komitee zur Untersuchung unmarsianischer Aktivitäten darauf ansetzen.«
    »Ich mache keine Witze, Jubal.«
    »Ich auch nicht. Wir werden ein solches Komitee bald genug brauchen. Gut, Jill, ich ändere die Versuchsanordnung.« Harshaw reichte Mike den Aschenbecher. »Fühle, wie schwer er ist, Sohn. Sieh diese scharfen Ecken!«
    Smith untersuchte ihn vorsichtig. Harshaw fuhr fort: »Ich werde ihn in die Höhe werfen - und mich von ihm auf den Kopf treffen lassen, wenn er niederfällt.«
    Mike starrte ihn an. »Mein Bruder. du willst jetzt dekarnieren?«
    »Was? - Nein, nein! Der Aschenbecher wird mich nicht töten, und ich will auch nicht sterben. Aber der Aschenbecher wird mich verletzen - falls du ihn nicht aufhältst. Los geht's!« Harshaw warf den Aschenbecher senkrecht bis auf wenige Zoll unter die Zimmerdecke hoch. Er verfolgte ihn mit seinen Blicken wie ein Fußballspieler, der auf den entscheidenden Paß für einen Kopfstoß wartet. Er konzentrierte sich darauf, seine Augen nicht abzuwenden, während ein Teil seines Gehirns es vorzog, den Kopf im letzten Moment wegzuziehen. Ein anderer, zynischer Teil seines Verstandes sagte ihm, daß er das alte Ding sowieso nicht vermissen würde. Er hatte es nie gemocht - aber es war ein Geschenk.
    Der Aschenbecher erreichte den höchsten Punkt seiner Flugbahn, hielt an.
    Harshaw beobachtete ihn und hatte das Gefühl, ein Film sei stehengeblieben. Dann erinnerte er sich daran zu atmen. Ohne seine Augen abzuwenden, krächzte er: »Anne, was siehst du?«
    Sie antwortete ausdruckslos: »Dieser Aschenbecher ist fünf Zoll von der Decke entfernt. Ich sehe nichts, was ihn in der Luft hält.« Sie setzte hinzu: »Jubal, ich glaube, das ist es, was ich sehe. aber wenn die Kameras nicht dasselbe zeigen, werde ich meine Lizenz zerreißen.«
    »Hm, Jill?«
    »Er schwebt.«
    Jubal ging an seinen Schreibtisch und setzte sich, ohne den Blick von dem Aschenbecher abzuwenden. »Mike«, fragte er, »warum ist er nicht verschwunden?«
    »Aber Jubal«, entschuldigte Mike sich, »du hast gesagt, ich solle ihn aufhalten. Du hast nicht gesagt, ich solle machen, daß er weggeht. Als ich den Karton habe weggehen lassen, wolltest du, daß er von neuem sei. Habe ich es falsch gemacht?«
    »Oh. Nein, du hast es genau richtig gemacht. Ich vergesse immer wieder, daß du alles wörtlich nimmst.« Harshaw fielen Beleidigungen ein, die in seiner Jugendzeit allgemein üblich gewesen waren, und er ermahnte sich streng, so etwas niemals zu Mike zu sagen. Wenn er dem Jungen riet, tot umzufallen, oder sich zu verpissen, würde er, davon war Harshaw überzeugt, das auch tun.
    »Ich bin froh«, erklärte Smith ernsthaft. »Es tut mir leid, daß ich den Karton nicht wieder sein machen konnte. Es tut mir doppelt leid, daß ich Essen verschwendet habe. Damals bestand eine Notwendigkeit. Jedenfalls grokte ich es so.«
    »Wie? Was für Essen?«
    Jill fiel hastig ein: »Er spricht von diesen Männern, Jubal. Berquist und der Bulle, der bei ihm war - wenn er einer war - Johnson.«
    »Ach ja.« Harshaw gewann die Überzeugung, daß er unmarsianische Vorstellungen von Essen hatte. »Mike, mach dir keine Gedanken darüber, daß du dieses >Essen< verschwendet hast. Sie wären wahrscheinlich sowieso zu zäh und geschmacklos gewesen. Ich. bezweifle, ob ein Fleischbeschauer die beiden hätte durchgehen lassen. Tatsächlich.« er erinnerte sich an das Bundesabkommen über Menschenfleisch ».wären sie als zum Verzehr ungeeignet eingestuft worden. Außerdem war es eine Notwendigkeit. Du hast es in seiner ganzen Fülle gegrokt und richtig gehandelt.«
    »Ich bin sehr getröstet«, antwortete Mike, Erleichterung in der Stimme. »Nur ein Alter kann immer sicher sein, an einem Wendepunkt richtig gehandelt zu haben. und ich habe viel Lernen zu lernen und Wachsen zu wachsen, bevor ich mich den Alten zugesellen darf. Jubal? Darf ich den Aschenbecher bewegen? Ich werde müde.«
    »Du möchtest ihn verschwinden lassen? Nur los.«
    »Aber das kann ich nicht.«
    »Wie? Warum nicht?«
    »Dein Kopf ist nicht mehr unter ihm. Ich groke kein Verkehrtsein in seinem Sein, wo er ist.«
    »Oh. In Ordnung. Bewege ihn.« Harshaw paßte weiter auf. Er erwartete, der Aschenbecher werde an eine Stelle über seinem Kopf segeln und so

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