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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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den Tag, über den wir eben gesprochen haben, an das Zimmer mit dem Grasfußboden - aber reg dich nicht auf! Der eine Mann schlug mich.«
    »Ja.«
    »Der andere richtete etwas auf mich.«
    »Er richtete ein schlechtes Ding auf dich.«
    »Das war eine Schußwaffe.«
    »Ich hätte mir denken können, daß das Wort für das schlechte Ding >Schußwaffe< ist. In Websters neuem internationalen Lexikon der englischen Sprache, dritte Ausgabe, erschienen in.«
    »Gut, gut, Sohn«, fiel Harshaw hastig ein. »Jetzt hör zu! Wenn jemand eine Schußwaffe auf Jill richtet, was wirst du tun?«
    Smith machte eine längere Pause als sonst. »Du wirst nicht böse sein, wenn ich Essen verschwende?«
    »Nein. Unter solchen Umständen wäre dir niemand böse. Aber ich möchte etwas anderes wissen. Könntest du die Schußwaffe verschwinden lassen, ohne daß der Mann verschwindet?«
    Smith bedachte es. »Um das Essen nicht zu verschwenden?«
    »Äh. das habe ich nicht gemeint. Könntest du dafür sorgen, daß die Waffe weggeht, ohne dem Mann weh zu tun?«
    »Jubal, ihm würde nicht weh getan. Ich lasse ja nur die Waffe verschwinden, den Mann halte ich an. Dabei empfindet er keinen Schmerz. Er dekarniert einfach. Das Essen erleidet dadurch keinen Schaden.«
    Harshaw seufzte. »Ja, ich bin überzeugt, so würde es sich abspielen. Aber könntest du dich allein mit der Waffe befassen, ohne den Mann >anzuhalten<, ohne ihn zu töten, ihn einfach weiterleben lassen?«
    Smith bedachte es. »Das wäre leichter, als wenn ich beides gleichzeitig tun müßte. Aber, Jubal, wenn ich ihn inkarniert ließe, könnte er Jill immer noch etwas tun. Jedenfalls groke ich es so.«
    Harshaw hörte auf, sich ständig vor Augen zu halten, daß dieses unschuldige Baby weder ein Baby noch unschuldig war. Tatsächlich besaß Smith das Wissen einer Kultur, die der menschlichen Kultur, wie er gerade zu ahnen begann, auf geheimnisvolle Weise weit voraus war. und daß diese naiven Bemerkungen von einem Supermann kamen - oder von einem Wesen, das man als Supermann betrachten konnte. Er antwortete Smith mit sorgfältig gewählten Worten, als habe er ein gefährliches Experiment vor. Er wollte auf jeden Fall ein Desaster aufgrund semantischer Probleme vermeiden.
    »Mike. wenn du einen - >Wendepunkt< - erreichst, wo du etwas tun mußt, um Jill zu schützen, dann tust du es.«
    »Ja, Jubal, das werde ich.«
    »Mach dir keine Sorgen über die Verschwendung von Essen. Mach dir über nichts anderes Sorgen. Schütze Jill.«
    »Ich werde Jill immer schützen.«
    »Gut. Nun stell dir einmal vor, ein Mann richtet eine Waffe auf Jill - oder hält sie einfach in der Hand. Stell dir vor, du willst ihn nicht töten. es ist jedoch notwendig, daß die Waffe verschwindet. Könntest du das machen?«
    Mike überlegte kurz. »Ich glaube, ich groke es. Eine Schußwaffe ist ein verkehrtes Ding. Aber es könnte nötig sein, daß der Mann inkarniert bleibt.« Er dachte nach. »Ich kann es machen.«
    »Gut. Mike, ich werde dir eine Schußwaffe zeigen. Eine Schußwaffe ist ein verkehrtes Ding.«
    »Eine Schußwaffe ist ein verkehrtes Ding. Ich werde machen, daß sie weggeht.«
    »Mach das nicht in dem Augenblick, wo du sie siehst.«
    »Nicht?«
    »Nein. Ich werde die Waffe heben und anfangen, sie auf dich zu richten. Bevor ich sie ganz auf dich gerichtet habe, machst du, daß sie weggeht. Aber du darfst mich nicht anhalten, nicht verletzen, nicht töten. Du darfst mir überhaupt nichts tun. Verschwende mich auch nicht als Essen.«
    »Oh, das würde ich nie tun«, versicherte Mike ernsthaft. »Wenn du dekarnierst, mein Bruder Jubal, hoffe ich, es wird mir erlaubt werden, von dir zu essen und dich mit jedem Bissen zu preisen und zu lieben. bis ich dich in deiner ganzen Fülle groke.«
    Harshaw unterdrückte einen Anflug von Übelkeit, wie er ihn schon seit Jahrzehnten nicht mehr gespürt hatte. »Ich danke dir, Mike.«
    »Ich habe dir zu danken, mein Bruder - und sollte es geschehen, daß ich vor dir ausgewählt werde, hoffe ich, daß du mich des Grokens für würdig befinden und mich mit Jill teilen wirst. Du würdest mich doch mit Jill teilen? Bitte!«
    Harshaw streifte Jill mit einem Blick, sah, daß sie einen gleichmütigen Gesichtsausdruck beibehielt, und sagte sich, wahrscheinlich sei sie eine durch nichts zu erschütternde Krankenschwester. »Ich werde dich mit Jill teilen«, erklärte er feierlich. »Aber, Mike, in der nächsten Zeit wird keiner von uns Essen sein. Ich werde dir diese

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