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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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anzunehmen. Ich bin überzeugt, er wird nicht rückfällig werden. Aber überlegt einmal, meine Kinder! Ist es wert, die ewige Seligkeit zu riskieren, um an einer weltlichen Ware ein paar Pennys zu sparen? Haltet stets nach diesem glückverheißenden heiligen Billigungssiegel mit Bischof Digbys lächelndem Gesicht darauf Ausschau! Laßt euch von keinem Sünder etwas angeblich ebenso Gutes aufschwatzen. Unsere Sponsoren unterstützen uns; sie verdienen eure Unterstützung. Bruder Art, es tut mir leid, daß ich ein solches Thema zur Sprache bringen muß.«
    »Das geht in Ordnung, Schäfer! Mach nur weiter!«
    ».und das in einem Augenblick so großen Glücks. Wir dürfen jedoch nie vergessen, daß.« Jubal schaltete den Ton ab.
    »Mike, das ist nichts für dich.«
    »Nicht?«
    »Äh.« Verdammt, der Junge mußte lernen, daß es auch solche Dinge gab. »Schon gut, hör es dir weiter an. Aber sprich später mit mir darüber.« »Ja, Jubal.«
    Harshaw wollte noch ein paar Erklärungen hinzufügen, damit Mike nicht seiner Neigung nachgab, alles, was er hörte, wörtlich zu nehmen. Aber die >Warten<-Musik des Telefons wurde leiser und verstummte, und auf dem Schirm erschien das Gesicht eines Mannes in den Vierzigern, den Jubal als >Bullen< klassifizierte.
    Jubal stellte aggressiv fest: »Sie sind nicht Gil Berquist.«
    »Welches Interesse haben Sie an Gilbert Berquist?«
    Jubal antwortete mit bemühter Geduld: »Ich möchte mit ihm sprechen. Hören Sie, guter Mann, sind Sie Beamter?«
    Der Mann zögerte. »Ja. Sie müssen.«
    »Ich >muß< gar nichts! Ich bin ein Bürger, und meine Steuern tragen dazu bei, Ihr Gehalt zu bezahlen. Den ganzen Vormittag versuche ich schon, einen einfachen Telefonanruf zu tätigen - und ich bin von einem Rindvieh zum nächsten weitergereicht worden, die alle aus dem öffentlichen Trog fressen. Das macht mich krank! Ich werde mir das nicht mehr länger gefallen lassen! Und jetzt kommen Sie. Nennen Sie mir Ihren Namen, Ihren Dienstrang und Ihre Soldbuchnummer. Dann werde ich mit Mr. Berquist sprechen.«
    »Sie haben meine Frage nicht beantwortet.«
    »Na, na! Ich brauche sie nicht zu beantworten; ich bin ein privater Bürger. Sie sind das nicht - und auf die Fragen, die ich stellte, kann jeder Bürger von einem Beamten eine Antwort verlangen. O'Kelly gegen den Staat Kalifornien 1972. Ich verlange, daß Sie sich identifizieren - Name, Dienstrang, Nummer!«
    Der Mann antwortete tonlos: »Sie sind Dr. Jubal Harshaw. Sie rufen von.«
    »Aha, deshalb hat es so lange gedauert! Das war dumm. Meine Adresse kann man sich bei jeder Bibliothek, jedem Postamt und jeder Telefonauskunft besorgen. Und wer ich bin, weiß jeder Mensch. Jedenfalls jeder, der lesen kann. Können Sie lesen?«
    »Dr. Harshaw, ich bin Polizeibeamter, und ich ersuche Sie um Ihre Unterstützung. Welchen Grund haben Sie.«
    »Pah, Sir! Ich bin Rechtsanwalt. Ein Bürger kann nur unter bestimmten Umständen aufgefordert werden, mit der Polizei zusammenzuarbeiten. Zum Beispiel bei der Verfolgung eines Verbrechers - in welchem Fall der Polizeibeamte immer noch verpflichtet ist, sich auf Wunsch auszuweisen. Ist dies die Verfolgung eines Verbrechers, Sie? Werden Sie gleich durch dieses verdammte Instrument springen? Zweitens kann ein Bürger aufgefordert werden, innerhalb vernünftiger und gesetzlicher Grenzen im Zuge polizeilicher Ermittlungen mit der Polizei zusammenzuarbeiten.«
    »Hier handelt es sich um eine Ermittlung.«
    »Was wird ermittelt, Sir? Bevor Sie meine Unterstützung fordern, müssen Sie sich identifizieren, mich von Ihren ehrlichen Absichten überzeugen und - falls ich es verlange - das Gesetz zitieren und mir beweisen, daß eine >vernünftige Notwendigkeit existiert. Sie haben nichts davon getan. Ich möchte mit Mr. Berquist sprechen.«
    Die Kiefermuskeln des Mannes zuckten, aber er antwortete: »Ich bin Captain Heinrich vom Special Service der Föderation. Die Tatsache, daß Sie mich erreicht haben, indem Sie den Verwaltungspalast anriefen, sollte Beweis genug sein, daß ich bin, der ich zu sein behaupte. Trotzdem.« Er zog eine Brieftasche hervor, öffnete sie und hielt sie vor die Kamera seines Telefons. Das Bild verschwamm kurz und stellte sich wieder neu ein. Harshaw warf einen Blick auf den Ausweis. Er erschien ihm ausreichend echt besonders da ihn das überhaupt nicht interessierte.
    »Gut, Captain«, brummte er. »Wollen Sie mir jetzt erklären, warum Sie mich daran hindern, mit Mr. Berquist zu sprechen?«
    »Mr.

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