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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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Berquist ist nicht zu erreichen.«
    »Warum haben Sie das nicht gleich gesagt? Verbinden Sie mich mit jemandem von Berquists Rang weiter. Ich meine einen der Leute, die direkt mit dem Generalsekretär zusammenarbeiten, so wie Gil. Ich lasse mich nicht mit irgendeinem jungen Schnösel abspeisen, der nicht einmal soviel Kompetenz besitzt, sich selbst die Nase zu putzen! Wenn Gil nicht da ist, dann geben Sie mir um Gottes willen jemanden von gleichem Rang!«
    »Sie haben versucht, den Generalsekretär anzurufen.«
    »Genau.«
    »Sehr gut, dann erklären Sie, was Sie mit dem Generalsekretär zu besprechen haben.«
    »Das werde ich nicht tun. Sind Sie Vertrauensmann des Generalsekretärs? Sind Sie in seine Geheimnisse eingereiht?« »Das gehört nicht zum Thema.«
    »Das nennt man Pech. Er hätte die Angelegenheit schnell erledigt. Aber es ist das Thema. Als Polizeibeamter wissen Sie das selbst. Ich werde einer Person, von der ich weiß, daß sie Geheimnisträger ist und Mr. Douglas' Vertrauen genießt, gerade genug erklären, um sicher zu sein, daß der Generalsekretär mit mir sprechen wird. Wissen Sie genau, daß Mr. Berquist nicht zu erreichen ist?«
    »Ganz genau.«
    »Dann will ich jemand anderes haben - von seinem Rang.«
    »Wenn die Sache so geheim ist, sollten Sie nicht am Telefon darüber sprechen.«
    »Mein guter Captain! Da Sie diesen Anruf zurückverfolgt haben, wissen Sie, daß mein Telefon ausgestattet ist, einen Rückruf der höchsten Sicherheitsstufe zu empfangen.«
    Der Beamte des Special Service ignorierte das. Dafür antwortete er: »Doktor, ich sage es Ihnen unverblümt. Solange Sie nicht erklären, um was es sich handelt, erreichen Sie gar nichts. Wenn Sie von neuem anrufen, wird man Sie mit diesem Büro verbinden. Rufen Sie hundertmal an oder einen Monat lang. Es wird immer wieder das gleiche geschehen. Bis Sie mit uns zusammenarbeiten.«
    Jubal lächelte glücklich. »Das wird nicht mehr notwendig sein, da Ihnen - unbewußt, oder war es absichtlich? - das eine Datum entschlüpft ist, das wir brauchen, bevor wir handeln können. Falls wir handeln müssen. Ich kann sie für den Rest des Tages zurückhalten - aber das CodeWort ist nicht länger >Berquist<.«
    »Zum Teufel, was meinen Sie?«
    »Mein lieber Captain, bitte! Nicht über eine unzerhackte Leitung. Aber Sie wissen, oder Sie sollten wissen, daß ich ein Senior-Philosophunkulist im aktiven Dienst bin.«
    »Bitte wiederholen Sie!«
    »Haben Sie keine Amphigorie studiert? Gott, was wird heutzutage bloß in den Schulen unterrichtet! Zurück zu Ihrem Pinochle-Spiel; ich brauche Sie nicht.« Jubal schaltete ab, stellte das Telefon darauf ein, zehn Minuten lang Anrufe zurückzuweisen, sagte: »Kommt, Kinder«, und kehrte an seinen Ruheplatz neben dem Pool zurück. Er gab Anne Voralarm, sie solle ihre Zeugen-Robe bei der Hand haben, schärfte Mike ein, in Hörweite zu bleiben, und gab Miriam Anweisungen wegen des Telefons. Dann entspannte er sich.
    Er war nicht unzufrieden. Damit, den Generalsekretär sofort zu erreichen, hatte er gar nicht gerechnet. Seine Aufklärung hatte die eine schwache Stelle in der Mauer um den Generalsekretär enthüllt, und er vermutete, sein Scharmützel mit Captain Heinrich werde zu einem Rückruf von höherer Ebene führen.
    Und wenn nicht, dann war der Austausch von Komplimenten mit dem Beamten des Special Service an sich lohnend gewesen und hatte ihn mit dem Glühen innerer Befriedigung erfüllt. Harshaw war der Meinung, gewisse Füße seien dazu gemacht, daß man auf sie trete, um die Rasse zu verbessern, das allgemeine Wohl zu fördern und die von altersher überkommene Unverschämtheit von Amtspersonen auf ein Mindestmaß zurückzuschrauben. Er hatte sofort erkannt, daß Heinrich solche Füße besaß.
    Aber er fragte sich, wie lange er würde warten können. Abgesehen davon, daß seine >Bombe< jeden Augenblick in sich zusammenfallen konnte und daß er Jill versprochen hatte, etwas wegen Caxton zu unternehmen (Warum nur konnte das Kind nicht einsehen, daß sie Ben nicht helfen konnten - wahrscheinlich war er mittlerweile jenseits aller Hilfe - und daß jede übereilte Handlung Mikes Chancen reduzierte seine Freiheit zu behalten?), machte ihm noch etwas Sorgen: Duke war weg.
    Heute weg, für immer weg, Jubal wußte es nicht. Duke war beim Dinner anwesend gewesen, doch zum Frühstück nicht aufgetaucht. Weder das eine noch das andere war in Harshaws Haushalt auffällig, und niemand sonst schien Duke zu

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