Fremder in einer fremden Welt
etwas anderes bewiesen haben. Ich habe das Recht, Gewalt anzuwenden, um Sie zu vertreiben - und ich werde damit in etwa drei Sekunden beginnen.«
»Das würde ich Ihnen nicht raten.«
»Wer sind denn Sie, daß Sie mir etwas zu raten haben? Wenn ich bei dem Versuch, mein Recht durchzusetzen, verletzt werde, wird aus Ihrer Aktion ein indirekter Angriff - und zwar mit tödlichen Waffen, wenn die Dinger, die diese Maultiere mit sich herumschleppen, Gewehre sind, wie es den Anschein hat. Zivil- und strafrechtlich - mein lieber Mann, ich werde mir aus Ihrer Haut einen Fußabtreter machen!« Jubal winkelte einen knochigen Arm ab und ballte die Faust. »Weg von meinem Grundstück!«
»Langsam, Doktor! Wir werden es machen, wie Sie es haben wollen.« Heinrich hatte einen roten Kopf bekommen, doch er hielt seine Stimme eisern unter Kontrolle. Er reichte Jubal seinen Ausweis hin, den Jubal sich ansah und Heinrich zurückgab, damit er ihn auch Anne zeigen konnte. Dann nannte Heinrich seinen vollen Namen, sagte, er sei Captain der Polizei, Special Service Bureau der Föderation, und trug seine Soldbuchnummer vor. Auf Heinrichs Befehl hin, den er mit eisigem Gesicht gab, vollführten die Uniformierten und der Pilot einer nach dem anderen ebenfalls das Ritual.
Als sie damit fertig waren, fragte Jubal liebenswürdig: »Und nun, Captain, wie kann ich Ihnen behilflich sein!«
»Ich habe einen Haftbefehl auf den Namen Gilbert Berquist. Darin sind dieses Anwesen mit Gebäuden und Außenanlagen genannt.«
»Zeigen Sie ihn mir, und dann zeigen Sie ihn der Zeugin.«
»Das werde ich tun. Ich habe einen weiteren Haftbefehl, ähnlich dem ersten, auf den Namen Gillian Boardman.«
»Auf welchen Namen?«
»Gillian Boardman. Die Anklage lautet auf Entführung.«
»Ach du meine Güte!«
»Und noch einen für Hector C. Johnson. und einen für Sie, Jubal Harshaw.«
»Für mich? Schon wieder eine Steuersache?«
»Nein. Beihilfe zu diesem und jenem. und als unentbehrlichen Zeugen für andere Dinge. und ich würde Sie auf eigene Verantwortung wegen Behinderung der Polizei festnehmen, wenn der Haftbefehl das nicht unnötig machen würde.«
»Ach, kommen Sie, Captain! Ich bin äußerst kooperativ gewesen, nachdem Sie sich identifiziert und begonnen hatten, sich dem Gesetz entsprechend zu benehmen. Und ich werde mich auch weiterhin kooperativ zeigen. Verklagen werde ich Sie immer noch - und Ihren unmittelbaren Vorgesetzten und die Regierung - wegen Ihrer illegalen Handlungen vor diesem Zeitpunkt. und ich begebe mich keines Rechts oder Anspruchs im Hinblick auf irgend etwas, das irgendeiner von Ihnen hinterher tun könnte. Hmmm. eine schöne Liste von Opfern. Jetzt verstehe ich, warum Sie einen zusätzlichen Wagen mitgebracht haben. Aber - ach du meine Güte! - da ist etwas Seltsames. Diese. äh. Mrs. Barkmann?
Wie ich sehe, ist sie angeklagt, diesen Smith entführt zu haben. aber in dem anderen Haftbefehl ist doch er angeklagt, aus dem Gewahrsam entflohen zu sein. Das verwirrt mich.«
»Beides ist richtig. Er ist entflohen - und sie hat ihn entführt.«
»Ist das nicht schwierig zu bewerkstelligen? Beides, meine ich? Und aufgrund welcher Anklage wurde er festgehalten? Das wird in dem Haftbefehl nicht angegeben.«
»Wie, zum Teufel, soll ich das wissen? Er ist entflohen, und damit hat es sich. Er ist ein Flüchtling.«
»Lieber Himmel! Ich glaube, ich werde jedem einzelnen von Ihnen meine Dienste als Anwalt anbieten müssen. Interessanter Fall. Wenn ein Fehler gemacht wurde - oder mehr als einer -, könnte es zu anderen Dingen führen.«
Heinrich grinste kalt. »Das wird nicht leicht für Sie werden. Denn Sie werden ebenfalls im Kittchen sitzen.«
»Oh, nicht für lange, davon bin ich überzeugt.« Jubal hob die Stimme und wandte das Gesicht dem Haus zu. »Ich glaube, wenn Richter Holland zuhörte, würde prompt ein Haftprüfungstermin für uns alle anberaumt werden. Und wenn Associated Press zufällig einen Kurierwagen in der Nähe hätte, ginge keine Zeit für Nachforschungen verloren, wo diese Anträge zu stellen wären.«
»Immer der Winkeladvokat, wie, Harshaw?«
»Verleumdung, mein Wertester. Das merke ich mir.«
»Das wird Ihnen viel nützen. Wir sind allein.«
»Wirklich?«
15
Valentin Michael Smith schwamm durch trübes Wasser zur tiefsten Stelle unter dem Sprungbrett und ließ sich auf den Boden niedersinken. Er wußte nicht, warum sein Wasserbruder ihm befohlen hatte, sich zu verstecken, er wußte nicht einmal, daß er
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