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French 75: Ein Rostock-Krimi

French 75: Ein Rostock-Krimi

Titel: French 75: Ein Rostock-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard R. Roesch
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Verwirrung der hübschen Frau an seiner Seite, die er für seine härteste Konkurrentin hielt. Kannst du einen Gegner nicht vernichten, dann umarme ihn , hatte er bei seinem Vorgänger Wilde gelesen. – Er musste sie also so sehr aus der Fassung bringen, dass ihr die Gegenwart unwichtig wurde und sie ins Träumen geriet. Er hatte noch zwanzig Minuten Zeit, um ihren Vortrag zu sabotieren.

XVII
     
    Das Tonic nur kurz ist das Eisfach zu legen und den Moment zu erwischen
    Da sie zwei Drittel Eis und ein Drittel flüssig ist. Sie kräftig
    Durchzuschütteln und den Gin mit ihr aufzufüllen. Eisstücke
    Im Glas schwimmen zu sehen und auf Zitrone glattweg zu verzichten.
    Das Glas in der schweißnassen Hand zu fühlen und das brunftige Grün
    Eines rieseigen Baumes. Von der Veranda aus den heißen Tag
    Auf den Straßen fahren zu sehen. Das kalte Glas
    An die Wange zu führen. Und den Rand an die Lippen.
    Das Chinin für gefährlich zu halten, den Gin aber nicht. Selbst einem
    Hemingway hat es den Lebenssinn zerstört. Wacholderbeeren aber
    Mildern die Zersetzung des Chinins. Und Gin ist gut.
    Clay sagt, sie habe einen Freund, der jetzt Nutte ist. Passiert
    Schon mal, sage ich. Er sei einer von den Söhnen, deren Väter
    Ständig gegrüßt werden, erklärt sie, und ich sage: Gib ihm
    Keinen Gin zu trinken. Lasst ihn keine Lasten schleppen.
    Eine Biene versucht in den Porsche zu kommen. Feiner Wüstenstaub
    Fegt über die Motorhaube. Ich lege die Hand auf die Knie von Clay.
    Wir steigen
    Aus dem Auto. Aus den Klamotten. Ich sage zu Clay, sie ist jetzt
    Ihr Freund, ich ficke sie in den Hintern.
     
    Wüstensand auf ihrem weißen Arsch. Kristalle fangen sich im Schweiß.
    Gänsehaut auf ihrem Nacken. Clay schreit, und ich bin wieder vorsichtig.
    AH.
    Bis sie sich daran gewöhnt hat und sich auf der Motorhaube entspannt.
    Blut rinnt ihr aus dem Hintern, ich stoße weiter zu und sehe mir die
    Sonne an.
     
    Clays Brüste wischen über den Lack und lassen Schleifspuren zurück.
    Sie weiß nicht mehr, dass sie nicht Clay ist. Sie ist ihr alter Freund, die
    Nutte.
     
    Wo ist der Gin mit dem künstlichen Teufelszeug? Ich will Chinin. Gebt
    Mir Chinin, aber ich bekomme nur Clays Hals zu fassen. Ihr Röcheln
    Mischt sich in den Wüstenwind. Gebt mir Chinin, aber lasst mich
    Clay fragen, ob sie auch schön leide: Süße, leidest du so schön?
    Meinen Samen im Arsch rutscht Clays Körper ins heiße Gelb. Kein Laut.
    Tobias lächelte, ließ beide Blätter durch das Bad der Juniorsuite segeln und tauchte im Wasser des Whirlpools unter. Die zehntausend Euro hatte er zwar nicht in Banknoten, sondern als Verrechnungsscheck bekommen, aber das Steigenberger Hotel hatte dieses kleine Problem anstandslos gelöst. Man hatte mit der Hausbank telefoniert, und schon hatte der Poet seine Suite in der siebten Etage. Wien lag heute im Nebel.
    Tobias war nach der Überreichung des Schecks kurzerhand mit dem Taxi in die Hauptstadt gefahren, er hatte keine Interviews mehr gegeben. Payerbach und Reichenau lagen hinter ihm. Hinter ihm und Sarah. Ihr makelloser Körper tauchte an seiner Seite aus dem Wasser. Sie schmiegte sich an ihn, und er strich mit der flachen Hand über ihre schwarze Haut. Der Poet umfasste ihre Scham, bewegte die Fingerkuppen, während er die Schamhaare mit dem Handballen streichelte. Sarah öffnete die Schenkel weit und knabberte an seinem Ohrläppchen.
    »Morgen muss ich weiter nach Chicago«, flüsterte sie. Ihr Oberkörper wölbte sich und die großen, festen Brüste tauchten aus dem warmen Wasser auf. Steif thronten die Nippel, und ein wenig Schaum rutschte von der Haut. Tobias streichelte die Schamlippen von innen und sagte: »Chicago, da wollte ich schon immer mal hin.«
    »Dann komm mit«, sagte sie, und sogleich bereute sie diesen weiblichen Reflex, diese heimliche Angst vor der Unabhängigkeit. Sie fügte rasch hinzu: »Bloß nicht. Bleib ja hier.«
    »So sind sie, die Frauen«, sagte er. »Immer wieder sich selbst widersprechend. Meinst du manchmal auch, was du sagst?«
    »Selten, darum schreib’ ich ja Theaterstücke.«
    »Verstehe.«
    »Da kann ich mir dauernd widersprechen.«
    »Ich sagte doch schon, dass ich dich verstanden habe. – Los, lass uns noch eine Flasche Champagner trinken.«
    »Möchtest du mich jetzt nicht lieber ficken? In meinen Hintern?«
    »Wenn du jetzt meinst, was du sagst?«
    »Ja, mir geht dein Gedicht nicht mehr aus dem Kopf.«
    »Niemandem geht es aus dem Kopf«, sagte er. »So ist das mit der

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