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Freunde müssen töten: Thriller (AKTIONSPREIS nur bis 9. Juni) (German Edition)

Freunde müssen töten: Thriller (AKTIONSPREIS nur bis 9. Juni) (German Edition)

Titel: Freunde müssen töten: Thriller (AKTIONSPREIS nur bis 9. Juni) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Panoramafenstern und rief einen der schwarz gekleideten Security-Männer.
    „Die Dame möchte gehen! Zeigen Sie ihr bitte den Weg hinaus!“ Dann schritt er mit großen, raumgreifenden Schritten den Gang entlang auf die riesigen holzvertäfelten Doppeltüren zu, die von zwei bildschönen Mädchen in knappen Kostümen geöffnet und hinter ihm wieder geschlossen wurden.
    „Kommen Sie!“, hörte Kim die Stimme des Security-Mannes in schwer verständlichem Deutsch und gehorsam nickte sie und hängte sich ihren Rucksack über die Schulter. Der Security-Mann ging knapp hinter Kim und hatte seine Handfläche unangenehm fest an ihr Schulterblatt gelegt, um sie vorwärtszuschieben. Hinter ihrem Rücken hörte Kim das leise Surren des Lifts und das Zischen der sich öffnenden Türen. Unbewusst drehte sich Kim um und sah plötzlich ein Mädchen, das aus dem Lift stolperte. Im Inneren des Lifts schloss sich eine Spiegeltür und die Kabine sah wieder völlig normal aus. Automatisch griff Kim in die Tasche ihrer Lederjacke, zückte ihr Handy. Mit dem Daumen aktivierte sie die Kamera und schoss ohne hinzusehen, ein, zwei Bilder, das Ganze hatte nicht mehr als zwei Sekunden, vielleicht zwei Atemzüge lang gedauert. Dann hatte auch der Security-Mann die Situation realisiert und rannte auf den Lift zu, dessen Türen sich aber inzwischen wieder geschlossen hatten und der erneut auf dem Weg nach unten war.
    „Go, go!“, rief er jetzt hektisch zu Kim und scheuchte sie mit beiden Händen den breiten Gang entlang bis zum großen gläsernen Eingangsportal der Villa, zog dann sein Funkgerät und redete in einer unverständlichen Sprache abgehackt und hektisch. Eines der schönen Mädchen in den knappen Kostümen lächelte mechanisch, fasste dann Kim am Arm, um sie nach draußen in die Kälte und den Eisregen und den peitschenden Wind zu geleiten.
    „Please, take the umbrella! It’s a present!“, sagte das Mädchen und hielt Kim einen riesigen Schirm entgegen, verschwand dann wieder hinter den spiegelnden Glastüren im Inneren der Villa.
    Wieder in der Redaktion, überflog Kim mit klopfendem Herzen das Gutachten, schielte immer in Richtung Glaskasten, wo ihr Chefredakteur Bauer gemütlich in seinem Ledersessel lehnte und anscheinend noch keinen Beschwerdeanruf von Falk Weber erhalten hatte. Sie scannte dann das Gutachten und schickte auch eine Kopie an Tony Braun, gemeinsam mit den Fotos des Mädchens und einem kurzen Hinweis auf die merkwürdige Spiegeltür im Lift. Als sie das erledigt hatte, atmete sie tief durch, überlegte noch kurz, griff dann zum Hörer und ließ sich mit der Klinik verbinden, in der Goldmann seine Praxis hatte. Nachdem sie mehrmals weiterverbunden worden war, hatte sie ihn endlich in der Leitung und war überrascht vom positiven Klang seiner Stimme.

    *

    Die Lifttüren hatten sich geschlossen, bevor der Security-Mann den Aufzug erreichen konnte. Marusha sackte zusammen und starrte mit ihrem unverletzten Auge panisch auf die Liftanzeige, die langsam wieder nach unten wanderte, wie der Countdown zu ihrem Verderben. Im zweiten Untergeschoss öffneten sich die Türen mit einem leisen Zischen und sie wartete mit angehaltenem Atem darauf, wieder mit Schlägen und Hieben empfangen zu werden. Doch in dieser Etage war es gespenstisch still und so wankte sie wie benommen in einen breiten Gang hinaus, der mit einem flauschigen Teppichboden ausgelegt war, in den sie sofort knöcheltief versank.
    Marusha hatte keine Ahnung, in welchem Teil der Villa sie sich befand. Sie wusste nur, dass sie verschwinden musste, bevor man sie brutal niederschlug und vielleicht tötete. Oft hatte sie in letzter Zeit an das Sterben gedacht, als sie tief unten gewesen war, in den dunklen Bereichen ihrer Seele. Doch auch ganz unten in den Zimmern der schwärzesten Schwärze und finstersten Finsternis waren Baba Yaga und die heilige Mutter Gottes bei ihr gewesen und hatten ihr mit einem Lichtstrahl, der durch den Türspalt drang, den Weg gewiesen. Dieser Weg hatte sie durch die unversperrte Tür hinausgeführt auf den düsteren Gang mit seinen an den Haken hängenden Masken, an denen sie fast lautlos vorbeigeschwebt war, während die Security-Mannschaft in einem Aufenthaltsraum gegessen und geraucht hatte. Barfuß war sie weiter eine enge Wendeltreppe nach oben gelaufen, stand dann mit klopfendem Herzen vor einer Holzschiebetür, die sich mit einem Druckmechanismus öffnen ließ. Plötzlich war sie in einer Liftkabine, deren Wände mit Mahagoni

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