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Freunde müssen töten - Thriller (German Edition)

Freunde müssen töten - Thriller (German Edition)

Titel: Freunde müssen töten - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Luft, die Männer umarmten sich, trampelten mit den Füßen, brüllten vielstimmig und in grauenhaft falschem Singsang „We are the champions of the world“.
    Als die Videokonferenz beendet war, gab Nora den beiden sehr jungen Mädchen ein Zeichen und diese traten nach vorne, um ihre Arbeit zu tun. Champagnerkorken knallten, Gläser klirrten und die Männer umfassten sich jetzt im Freudentaumel an den Schultern, formten einen Kreis und drehten sich schnell und immer schneller in der Runde und schwitzten und lachten mit ihren feisten hochroten Gesichtern und freuten sich auf die zukünftigen mörderischen Gewinne durch dieses Takeover. Während einige das hervorragende kolumbianische Koks mit ihren schwarzen Kreditkarten zerteilten, um nicht vorzeitig schlapp zu machen, soffen andere gierig den Champagner aus der Flasche als gäbe es kein Morgen, und die besonders Witzigen unter ihnen hielten sich die Flasche wie einen Penis in den Schritt, während sie in alle Richtungen spritzten.
    Immer schneller drehte sich eine Runde Männer im Kreis, feuerte lautstark einen korpulenten Glatzkopf in ihrer Mitte an, der mit heruntergelassener Hose und einer Zigarre im Mund hinter den beiden sehr jungen Mädchen stand, die nackt bis auf die Hundehalsbänder auf samtenen Betschemeln knieten und von ihm im Takt der trampelnden Füße und der gebrüllten Anweisung „Links, rechts, links, rechts“ abwechselnd von hinten gefickt wurden.
    Nora, die neben einer kurzen Karriere als Model auch einen akademischen Titel in Soziologie vorweisen konnte und, wie sie sich einredete, nur wegen des enormen Gehalts den Job von Laura Pestalozzi übernommen hatte, ging, als die Schmerzensschreie der Mädchen das Gebrüll der Männer übertönten, langsam zu der riesigen Fensterfront, die eine ganze Breitseite des Konferenzsaals einnahm und starrte hinunter auf die Stadt, ohne eine Miene zu verziehen.

10. Der Verfall hat begonnen

    „Ich kann Ihnen sagen, warum Laura ermordet wurde!“ Ein schneller Blick auf das hochgeklappte Display ihres Telefons zeigte Kim Klinger, dass die verzerrte Frauenstimme von einer unterdrückten Nummer kam. Vorsichtig drückte sie die „Record“-Taste, um das Gespräch aufzuzeichnen, ehe sie weitersprach.
    „Der Fall ist doch geklärt. Es gibt eine Pressekonferenz zum Abschluss der Ermittlungen.“ Am anderen Ende der Leitung war es für einen Augenblick ruhig, so als würde die Anruferin überlegen.
    „Ich kannte Laura ziemlich gut. Wir arbeiteten für dasselbe Unternehmen und hatten ein Ziel. Jetzt ist sie tot und ich muss unsere gemeinsame Sache zu Ende bringen.“
    Die Stimme war nicht auf Kims Einwand eingegangen, sondern wurde schriller: „Es gibt sieben Mädchen, die verschwunden sind! Wahrscheinlich sind sie genauso tot wie Laura!“
    „Moment mal.“ Kim bemühte sich, einen gleichgültig sachlichen Ton anzuschlagen. „Laura Pestalozzi wurde von ihrem Bruder ermordet. Das steht zweifelsfrei fest. Wer sind Sie und wieso rufen Sie ausgerechnet mich an?“
    „Sind Sie an der Story interessiert?“ Die verzerrte Stimme wurde von einem lauten Krachen unterbrochen, dann folgte ein lang anhaltendes Husten. „Ich habe beruflich in Linz zu tun. Ich melde mich bei Ihnen, sobald ich in Zeit habe.“
    „Warten Sie! Ich brauche einen Anhaltspunkt, etwas Greifbares, dass Sie etwas wissen und mir nicht einfach ein Märchen erzählen.“ Ganz leicht spürte Kim ein Pochen in ihrem Hinterkopf.
    Das kann ich jetzt überhaupt nicht gebrauchen!, dachte sie und konzentrierte sich mit aller Macht auf die nur schwer verständliche verzerrte Stimme.
    „Okay! Ich gebe Ihnen eine kurze Information. In der Zeitung stand, dass die Wohnung von Lauras Bruder verwüstet wurde.“ Wieder ein Husten am anderen Ende der Leitung. „Stimmt nicht! Der wirkliche Mörder hat eine DVD gesucht. Hat sie aber nicht gefunden, denn ich habe sie.“
    Kim hörte ein verhaltenes Kichern und fragte sich unwillkürlich, ob die Anruferin verrückt war. Das Pochen in ihrem Kopf wurde stärker und irgendwie ging ihr das Telefonat auch langsam auf die Nerven.
    „Und was gibt es so Interessantes auf der DVD zu sehen?“, fragte sie in einem absichtlich gelangweilten Tonfall.
    „Man sieht, wie die Mädchen abtransportiert werden“, kam es postwendend zurück.
    „Schicken Sie mir eine Wave-Datei, damit ich das überprüfen kann.“ Kim setzte sich aufrecht und war wieder völlig bei der Sache.
    „Erst treffen wir uns und verhandeln das

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