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Freunde müssen töten - Thriller (German Edition)

Freunde müssen töten - Thriller (German Edition)

Titel: Freunde müssen töten - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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nachdenken. Gedankenverloren spielte er mit Katjas Brustwarzen. „Wie Sie sehen, Madonna Models hatte sogar eine Miss World, die schönste Frau der Welt, unter Vertrag“, sagte er dann und knipste wieder sein Eisblocklächeln an.
    Schnell und immer schneller drehten sich die Mädchen auf den Tischen, die Männer brüllten und der DJ erhöhte die Schlagzahl, dann kam der Break und die Männer warfen die Tische mitsamt den Mädchen über die Bar. Die Mädchen kreischten vor Schmerz, als sie auf den Boden mit den zersplitterten Flaschen stürzten, die ihre dünne Haut wie Papier aufschlitzten. Fassungslos starrte Braun hinter die Bar, wo die Mädchen blutend und zitternd zwischen den Scherben umherkrochen, eines der Mädchen war Jana, das sah er jetzt, doch als er sich über die Bar lehnen wollte, um ihr aufzuhelfen, packten ihn Fäuste an den Schultern und wirbelten ihn herum. Plötzlich stand Sherban ohne den langen Pelzmantel vor ihm und schlug ihm in den Bauch.
    „Wer bist du?“, hörte Braun Sherbans Stimme durch das Technogewitter. „Was willst du von mir?“
    Braun atmete tief durch. Arschloch!, schoss es ihm durch den Kopf. Du gottverdammtes Arschloch! Hast alles vermasselt! Bringst Kim in Gefahr! Wo war sie eigentlich? Braun reckte den Kopf in die Höhe, versuchte sich aus dem Griff der beiden Anzugträger zu befreien, er konnte Kim nirgends sehen.
    Ohne sich im Geringsten um die Szene zu kümmern, tanzten die Mädchen auf der Bar weiter, stampften mit ihren schweren Militärstiefeln gegen den Technosound an, aus dem jetzt die remixte kommunistische Internationale als Hardcoreversion ertönte.
    Ein neuer Schlag traf ihn in den Magen und Braun spürte, dass er nicht mehr lange so durchhalten würde. Ein hübscher Junge mit verspiegelter Sonnenbrille schob mit zwei Fingern Brauns Sakko auf, zog mit geübtem Griff die Brieftasche hervor und – Brauns Polizeiausweis.
    „Ein Bulle!“, schrie der Junge fröhlich. „Ein Bulle aus Österreich!“ Wie ein Balletttänzer wirbelte er um die eigene Achse und seine weißen Markensneakers trafen Braun auf der Brust, dass ihm die Luft wegblieb.
    „Hey, habt ihr gehört!“, schrie er und schwenkte den Ausweis wie eine Trophäe. „Ein österreichischer Polizist!“ Der Sound wurde noch eine Spur lauter und immer mehr Männer aus Sherbans Truppe scharten sich jetzt um Braun, hielten sich die Wodkaflaschen gegenseitig an den Mund und tranken gierig. Einer von ihnen zog Brauns Glock aus dem Holster und ließ sie über den Boden unter einen der niedrigen Tische schlittern. Vier schwitzende Männer mit verspiegelten Sonnenbrillen tanzten vor Braun, sangen schrill im Technorhythmus „I am from Austria“, lachten und schlugen mit ihren Fäusten in schneller Folge auf Braun ein, so als würden sie ein Sandsacktraining absolvieren. Dann griff einer der Männer nach einer 10-Liter-Wodkaflasche, überschüttete Braun von oben bis unten mit der klaren hochprozentigen Flüssigkeit, während Sherban mit nacktem Oberkörper ein wenig abseits stand und die Szene beobachtete, die ganz nach seinem Geschmack war, während ihn die zwei Kopf größere Katja auf den rasierten Schädel küsste.
    Dann bückte sich Katja und zog aus ihrem Stiefel ein goldenes Feuerzeug, leckte mit der Zunge darüber, sah Sherban tief in die Augen, doch der verzog keine Miene. Braun hustete und spuckte Blut, das in dünnen Fäden auf sein weißes T-Shirt tropfte. Die beiden Anzugträger ließen ihn plötzlich los und Braun sackte auf dem Boden zusammen. Er versuchte sich an der Onyxbar hochzuziehen, hatte aber keine Chance. Ein letzter Kick traf seine rechte Schläfe, die Haut platzte auf und Blut schoss über seine Wange.
    Der Sound verschwand plötzlich aus Brauns Ohren, nur das Pochen seines Blutes blieb zurück. Nur das Pochen. Die Bewegungen um ihn herum wurden unendlich langsam. Die Männer mit den verspiegelten Sonnenbrillen traten zur Seite und als Braun den Kopf hob, sah er Katja wie eine Priesterin auf sich zukommen, mit dem goldenen Feuerzeug in der Hand. Knapp vor Braun blieb sie stehen, ihre Augen leuchteten ungesund, die Narben in ihren Armbeugen glänzten, ihre Brüste mit den Piercings zitterten. Schnapp! Bläulich stieg die Flamme in die Höhe und Katja leckte sich die Lippen. Noch immer nur das Pochen in Brauns Schädel und der Gedanke an den hochprozentigen Wodka, den man über ihn geschüttet hatte. Wodka, der wie Benzin brannte, Wodka, der ihn verbrennen und töten

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