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Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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Technologien und ihre Werte waren es. Du redest nicht mehr für dich selbst, nein, der Virus der Maschinen kontrolliert dich.“
    Beo richtete sein Schwert in Richtung des Königs. „Sagt der Virus, der Sodom befiel und zu diesem kalten Ort erzogen hat. Wir haben dich alle für deine Kaltherzigkeit gehasst, doch stets bewunderten wir die Früchte deiner Arbeit.“ Er umfasste das Schwert mit beiden Händen. „Vielleicht geht es ja auch ohne dich viel besser. Wir sollten es austesten.“
    Der König schüttelte den Kopf. „Die Schuld von sich zu weisen ist die letzte Ausflucht der Schwachen.“ Er holte mit seinem Golfschläger aus, als wollte er damit einen anfliegenden Baseball wegschlagen. „Zeig mir was du kannst, Spielzeug der Maschinen. Ich habe keine Angst vor dir.“
    Beo fühlte sich an die Ohrfeige erinnert, die ihn damals zurück ins Leben donnerte. Die Ohrfeige des Königs, die ein kleines, trauriges Kind traf. Damals war der König die Vaterfigur, die er erst verloren und dann im Ödland wiedergefunden hatte, eine starke, helfende Hand, die ihn führte. Doch mit der Zeit wurde Beo erwachsen und die helfende Hand formte sich zur Faust.
    Bevor der Ritter in Schwarz lossprinten konnte, stellten sich ihm die Maschinen in den Weg. „Euer Familienzwist ist wirklich rührend, aber wir haben abgeklärt, dass sich deine Blutrache nur auf Vidal, Nada und Zehvier beschränkt“, sagte die Maschine. „Wir wollten kein Massacker und du auch nicht. Das hattest du uns versprochen. Du bist der Ritter der Gerechtigkeit!“
    „Geht mir aus dem Weg,“ sagte Beo trocken, als er die Maschine zur Seite schubste und loslief.
    „Aktiviere Stopmechanismus Einheit THE17X-Z3-573-A.2“, murmelte die Maschine. Ihr Licht leuchtete rot auf.
    Im Lauf schwang der Ritter in Schwarz bereits sein monströses Schwert, als ein ohrenbetäubendes Geräusch in den Wind pulsierte. Beo ließ das Schwert fallen, als sein linker Arm in seine Einzelteile gesprengt wurde. Aus dem entstanden Loch schoss eine gigantische Feuerwalze, die den Ritter in Schwarz umhüllte, seinen Hals hochkletterte und seine linke Gesichtshälfte in Flammen steckte. Die Hälfte seiner künstlichen Gesichtshaut rann in einem warmen Guss von seinem Gesicht ab.
    „Du wolltest ja nicht hören“, sprach die Maschine väterlich und flog neben Beo her, der sich auf den Boden warf, um die Flammen im trockenen Boden zu ersticken. „Jetzt sei ein braver Vertreter der Gerechtigkeit und hör auf zu schreien.“
    Der Golfkönig verließ seine Angriffsstellung, senkte den Golfschläger und betrachtete den leidenden Beo kopfschüttelnd.
    „WAS SOLL DIE SCHEISSE?“, brüllte Beo. „WOLLT IHR MICH IN DIE LUFT JAGEN?“
    „Vorerst hatte ja dein Arm gereicht“, beruhigte die Maschine. „Wir dachten uns schon, dass du vielleicht ausrastest und haben vorausschauend dir... Ein paar Sprengsätze in die Gelenke installiert.“
    „SEID IHR VÖLLIG WAHNSINNIG?“
    „Jetzt komm doch wieder runter. War doch kein Beinbruch “ kicherte die Maschine.
    „Das nenn ich Erziehung“, säuselte der König vor sich hin.
    Nachdem das Feuer ausgebrannt war, griff der Ritter in Schwarz nach seinem Schwert. Er schenkte seinem Vater noch einen letzten zornigen Blick, ehe er unter seinem Tarnmantel verschwand.
    Die Maschinen stürzten wie die Geier auf die einzelnen Schrauben und Schläuche, die aus Beos Arm gesprengt wurden. Fleißig sammelten sie alles auf und verabschiedeten sich freundlich von dem Golfkönig.
    „Tut uns Leid für die Unannehmlichkeiten.“
    „Nichts passiert“, sagte der König abwinkend. Anschließend kehrte er wieder in das sichere Innere seines Landhauses zurück, während die Maschinen mit den Einzelteilen davonflogen.
    Zwischen dem König und Beo war der letzte Funken Zuneigung verschwunden, der jedoch im Abgang ein Feuer aus Hass zwischen ihnen entzündete. Trotz der Rationalität gestand sich der König ein, für den Ritter in Schwarz eine gewisse Bewunderung zu empfinden. Er hasste ihn als Sohn, doch respektierte ihn als Feind.
    „Schließe einen Pakt mit dem Teufel und der Schatten breitet sich auf deinem Herzen aus wie ein Krebsgeschwür“, sprach der König vor sich hin. „Die Voraussetzungen für solche Geschäfte ist, dass man schon im Vorhinein kein Herz mehr besitzt, das von einem Schatten befallen werden könnte, Sohn. Das ist die Lücke, die du in deinem Plan übersehen hast.“
     
     
    7
     
    Einen Tag nach dem Blutbad presste der König seinen

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