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Friedhof der Kuscheltiere

Friedhof der Kuscheltiere

Titel: Friedhof der Kuscheltiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Aufregung ja nicht mitbekommen.«
    »Surrendra hatte letzte Nacht selbst genug Aufregung«, sagte Masterton und grinste. »Erzählen Sie es ihm, Surrendra.«
    Hardu putzte lächelnd seine Brille. »Gegen ein Uhr bringen zwei Jungen ihre Freundin herein«, sagte er. »Sie ist selig betrunken, hatte die Rückkehr zur Universität gefeiert, Sie verstehen. Sie hatte eine tiefe Schnittwunde im Schenkel, und ich sage ihr, ich müßte mindestens vier Stiche machen, aber es bliebe keine Narbe. Stechen Sie nur zu, sagte sie, und das tue ich. Ich beuge mich über ihren Schenkel...«
    Hardu beugte sich über einen unsichtbaren Schenkel. Louis ahnte, was kommen würde, und grinste.
    »Und während ich nähe, erbricht sie sich auf meinen Kopf.«
    Masterton brach in Gelächter aus und Louis gleichfalls. Hardu lächelte gelassen, als wäre ihm das in Tausenden von Leben schon zu Tausenden von Malen passiert.
    »Surrendra, wie lange sind Sie schon im Dienst?« fragte Louis, als das Lachen abgeklungen war.
    »Seit Mitternacht«, sagte Hardu. »Ich gehe gleich. Bin nur geblieben, weil ich noch hallo sagen wollte.«
    »Dann also hallo«, sagte Louis und ergriff seine kleine, braune Hand. »Und jetzt gehen Sie nach Hause und schlafen.«
    »Mit den Problemfällen sind wir fast durch«, sagte Masterton. »Sagen Sie Hallelujah, Surrendra.«
    »Abgelehnt«, sagte Surrendra lächelnd. »Ich bin kein Christ.«
    »Dann singen Sie eben ›Hare Krishna‹ oder etwas Ähnliches.«
    »Möge Ihnen beiden ein langes Leben beschieden sein«, sagte Hardu immer noch lächelnd und glitt aus dem Zimmer.
    Louis und Steve Masterton blickten ihm einen Augenblick lang nach; dann sahen sie einander an und brachen wieder in Gelächter aus. Noch nie war Louis ein Lachen so normal vorgekommen.
    »Es ist nur gut, daß wir mit den Problemfällen fertig sind«, sagte Steve. »Heute rollen wir den roten Teppich für die Dealer aus.«
    Louis nickte. Die ersten Pharma-Vertreter würden gegen zehn eintreffen. Wie Steve gern witzelte, konnte man den Mittwoch als Spaghetti-Tag bezeichnen, aber an der Universität von Maine war jeder Dienstag D-Tag, wobei D für Darvon stand, das sich seit jeher größter Beliebtheit erfreute.
    »Eine kleine Warnung, großer Boss«, sagte Steve. »Ich weiß nicht, wie diese Burschen in Chicago arbeiten, aber hier ist ihnen jedes Mittel recht -- von Jagdausflügen an den Allagash-See im November, für die Sie keinen Pfennig bezahlen müssen, bis zu kostenlosem Bowling im Vergnügungsviertel von Bangor. Einer von diesen Leuten hat mal versucht, mir eine von diesen aufblasbaren Puppen zu schenken. Mir! Und dabei bin ich bloß Arzthelfer! Wenn sie einem keinen Stoff verkaufen können, bringen sie einen dazu, selbst süchtig zu werden.«
    »Sie hätten die Puppe nehmen sollen.«
    »Sie war rothaarig. Nicht mein Typ.«
    »Jedenfalls bin ich der gleichen Meinung wie Surrendra«, sagte Louis. »Hauptsache, es ist nicht so wie gestern.«

 18
    Als der Vertreter von Upjohn nicht pünktlich um zehn erschien, gab Louis auf und rief die Registratur an. Er sprach mit einer Mrs. Stapleton, die versprach, ihm sofort eine Kopie von Victor Pascows Papieren zu schicken. Als Louis den Hörer auflegte, war der Mann von Upjohn da. Er versuchte nicht, Louis irgendetwas zu schenken, sondern fragte nur, ob er an einer verbilligten Jahreskarte für die Spiele der New England Patriots interessiert wäre.
    »Kein Interesse«, sagte Louis.
    »Das dachte ich mir fast«, sagte der Mann verdrossen und ging.
    Gegen Mittag ging Louis zum Bear's Den und holte sich ein Thunfischsandwich und eine Cola. Er nahm sie mit in sein Büro und aß und trank, während er Pascows Akte durchsah. Er suchte nach irgendeiner Verbindung zu sich oder zu North Ludlow, wo der Tierfriedhof war -- in der vagen Hoffnung, daß es selbst für einen derart unheimlichen Vorfall eine rationale Erklärung geben müsse. Vielleicht war der Bursche in Ludlow aufgewachsen -- hatte vielleicht sogar eine Katze oder einen Hund dort oben begraben.
    Er fand die Verbindung nicht, die er suchte. Pascow stammte aus Bergenfield, New Jersey, und war an die Universität von Maine gekommen, um Elektrotechnik zu studieren. Auf den wenigen maschinegeschriebenen Blättern fand sich nicht das geringste Bindeglied zwischen ihm und dem jungen Mann, der im Wartezimmer gestorben war -- abgesehen von seinem Tod natürlich.
    Er sog den Rest Cola aus seinem Becher, hörte die Luft im Strohhalm gurgeln und warf die Abfälle in

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