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Friedhof der Verfluchten

Friedhof der Verfluchten

Titel: Friedhof der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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da konnte sich schon jemand verbergen, ohne dass er entdeckt wurde. Und der Zombie war gewarnt. Sicherlich hatte er die Vernichtung seines Artgenossen mitbekommen. So einfach wie Koonz würde er es uns nicht machen. Zudem hatte er Zeit genug, sich mit der neuen Lage abzufinden.
    Wir mussten kommen, nicht er.
    Noch tat sich nichts. Hinter mir hörte ich nur das Schluchzen des Mädchens, und über meinem Kopf befand sich das dunkle Filigran aus Zweigen und Ästen. Es brachte nicht viel, in die Dunkelheit zu starren. Mehr sah ich auch nicht, zudem fingen die Augen an zu schmerzen, und es gab wohl nur eine Möglichkeit für uns. Wir mussten abwarten, bis sich der zweite Zombie meldete.
    Da hörte ich hinter mir ein Geräusch. Mit schussbereiter Waffe kreiselte ich herum, doch nur Modesty hatte sich bewegt. Sie stand ebenfalls auf und kam zu mir.
    Ich schaute wieder nach vorn.
    Die Schritte des Mädchens verstummten abrupt. Eigentlich nichts Besonderes, aber da war noch etwas anderes, das mich stutzig machte. Zweige knackten.
    Der zweite Zombie hockte im Baum!
    Aber jetzt nicht mehr, denn er fiel nach unten. Und ich stand genau darunter. Den Schrei der jungen Frau hörte ich noch, danach prallte der Körper voll auf mich.
    Lee J. Floren war kein schwerer Mann, er besaß längst nicht das Gewicht des Killers Koonz, aber aus dieser Höhe gesprungen, da riss er mich um.
    Ich schlug hart hin, prallte noch mit dem Gesicht auf einen aus der Erde ragenden Ast, hörte das gierige Lachen des Untoten und dazwischen die Schreie des Mädchens.
    Im nächsten Augenblick schon legten sich klauenartige Hände um meinen Hals. Jetzt wurde es kritisch. Wie Ringe drückten die Hände zu, sie ließen mir keinen Spielraum mehr und hielten meinen gesamten Hals fest. Luft bekam ich nicht, dafür wurde mein Gesicht gegen den Boden und in den weichen Untergrund gedrückt. Zwar hatte ich den Mund geschlossen, dennoch drang Dreck durch meine Lippen, der zwischen den Zähnen knirschte, als ich auf ihn biss.
    Wäre Suko hier gewesen, er hätte mir den Gegner mit Leichtigkeit vom Hals geschafft, aber Modesty Blaine war zu sehr geschockt, um etwas unternehmen zu können. Ich musste mir selbst helfen. Wie ein störrisches Pferd bockte ich, als ich meinen Körper in die Höhe stemmte. Ich wollte den anderen von meinem Rücken runterhaben, doch der hielt so hart fest, als gälte es, sein »Leben« zu verteidigen. Nicht die Spur einer Chance ließ er mir. Im Gegenteil, er drückte noch härter zu und presste auch mein Gesicht tiefer in den Boden. Die Ohren waren noch frei. Ich hörte die Geräusche um mich herum. Da war vor allen Dingen das böse Keuchen des Zombies, auch mit einem Gurgeln zu vergleichen, und die verdammten Hände ließen mich einfach nicht los.
    Ich warf die Arme nach hinten, um den Untoten so zu packen, das schaffte ich auch nicht. Mein Kreuz hatte ich vorhin weggesteckt, jetzt hätte ich es brauchen können, denn eine Berührung nur hätte schon gereicht, um meinen Gegner zu zerstören.
    Noch hielt ich die Beretta fest. Es ist natürlich schwer, rückwärts zu schießen. Wenn ich den Arm hob, musste ich mich auf mein Gefühl verlassen können, denn etwas zu erkennen, war unmöglich. Außerdem musste ich die Hand dabei so drehen, dass ein gewisser Schusswinkel entstand.
    Vielleicht als letzte Chance, wenn alles nicht mehr half. Noch einmal stemmte ich mich hoch, baute mit meinem Körper eine Brücke, drehte mich und versuchte verzweifelt, den anderen von meinem Rücken zu bekommen.
    Er hatte die Kraft der Hölle und hielt eisern fest. Zu meinem Pech verlor ich noch die Pistole. Sie wurde mir aus der Hand gerissen. Jetzt war auch die geringe Chance vertan… Der Luftmangel war schrecklich. Das Gehirn wurde nicht mehr durchblutet. Visionen wurden mir vorgegaukelt. Mein Unterbewusstsein spülte sich an die Oberfläche und zeigte mir diese schrecklichen Bilder. Ich sah mich schon als Opfer des Zombies, tot am Boden liegend, mich dann wieder erhebend, um als Toter auf die Suche nach Menschenopfern zu gehen. Es war grauenhaft.
    Und dann krachte ein Schuss. Ich hörte ihn dumpf, als würden zwischen mir und der Waffe Welten liegen, aber dieser Schuss rettete mein Leben. Plötzlich wich der Druck. Ich merkte, wie der Körper über mir allmählich kippte, obwohl die Klauen noch um meinen Hals lagen und festhielten. Langsam, viel zu langsam löste sich die Klammer, rutschten die Hände ab, und auch der Druck in meinem Rücken verschwand.
    Ich war

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