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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Pfeifer
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« Ich sah sie an, blickte dann aber wieder unbeeindruckt zu Sam. Schließlich wartete ich, als seine Freundin, auf eine Antwort.
    »Sie ist nur eine Bekannte«, sagte er und log mich, ohne dabei rot zu werden, an.
    »Nur eine Bekannte? «, meldete sich Melanie hysterisch zu Wort. »Nur eine Bekannte? Dann schläfst du also mit jeder Bekannten die du hast? «
    Das tat er.
    Ich spürte ein Augenpaar auf mir und sah vorsichtig zu Sam. Er schien wohl gewusst zu haben was ich in Gedanken auf Melanies Frage geantwortet hatte. Ich ließ mir aber nichts davon anmerken und spielte meine Rolle pflichtbewusst weiter.
    »Du hast mit ihr geschlafen? «, fragte ich leicht pikiert. »Ich kann mich nicht daran erinnern dir für diese Frau ein Ok gegeben zu haben. «
    »Ich weiß Liebling und es tut mir unendlich leid. Es ist einfach so passiert. Ich liebe nur dich und bereue zu tiefst was ich getan habe. « Sam entschuldigte sich reumütig bei seiner viel zu gutmütigen Freundin.
    »Ein Ok? Du bereust es? « Melanie war sichtlich verwirrt. »Was seid ihr nur für Freaks? «
    »Als Freaks würde ich uns nicht bezeichnen. Nicht wahr Pancake? «
    Ich interpretierte in Sams Kosenamen mal nicht zu viel hinein. Schließlich war ein Pancake rund und absolut fettig und auch wenn ich manchmal fraß wie ein Müllschlucker, der defekt war und nicht mal das Ziehen des Steckers half ihn abzustellen, ging ich positiv davon aus, dass Sam mich nicht mit der Form und den Nährwerten eines Pancakes vergleichen wollte.
    »Natürlich sind wir keine Freaks«, sagte ich selbstbewusst, wobei ich mir bei unserer Maskerade fast wie einer vorkam. »Wir führen schließlich nur eine offene Beziehung. Das macht immerhin dreißig Prozent der amerikanischen Bevölkerung auch. «
    Melanie wurde kurzatmig und ihre Mine verriet mir, dass sie nicht bei bester Stimmung war. Armes Mädchen.
    »Hast du das mit den dreißig Prozent recherchiert? «, flüsterte mir Sam fragend ins Ohr, als wir für kurze Zeit unbeobachtet waren. Mel war nämlich damit beschäftig wütend ihren Kopf in alle Richtungen zu schütteln.
    »Nein, das habe ich mir ausgedacht und jetzt sei leise, sonst bemerkt sie noch etwas«, antwortete ich ihm schnell.
    »Ihr beiden führt also eine offene Beziehung? «, fragte sie, nachdem sie ihren Kopf wieder in unsere Richtung gedreht hatte. Sie betonte die Bezeichnung unseres Beziehungsmodells als wäre es das Abstoßendste, das ihr je zu Ohren gekommen war.
    »Genau das tun wir«, bestätigte ich ihr. »Sam darf mit anderen Frauen schlafen, aber nur wenn ich ihm ein Ok für seine Auserwählte gebe. Bei mir und anderen Männern verhält es sich genauso. Erst gestern habe ich mit Pablo geschlafen«, sagte ich zu Sam und er tat, als wüsste er von wem ich sprach. »Mit Ihnen ist nun aber ein Problem aufgetaucht, denn Sie habe ich keineswegs legitimiert. «
    » Es ist mir scheißegal ob du mich legitimiert hast! «, brach es aus Melanie heraus. Ach du meine Güte war die verstimmt. »Ich habe mich in Sam verliebt und werde mit allen Mitteln um ihn kämpfen! «
    Ich schluckte heftig. Sie meinte es wirklich ernst. Das war für mich höchst ungünstig. Auf einen Kampf hatte ich mich nun wirklich nicht vorbereitet. Mein Körper war noch gar nicht warm. Und mit meiner Bekleidung war ich ebenso wenig im Vorteil. Wer konnte schon in einem engen Kleid und hohen Pumps anständig kämpfen? Na, ich bestimmt nicht!
    » Oh, das tut mir aber leid«, sagte ich mit dem unguten Gefühl, die Situation damit nicht zu entschärfen.
    » Was gibt’s da zum leidtun? «
    » Na dass Sie sich in Sam verliebt haben. Das passiert immer. Ich sage es ihm jedes Mal. Er soll tun was er tun muss und nicht mehr. Rein und Raus. Das wars! Das sollte doch genügen, oder nicht? Aber Sam muss immer wieder so furchtbar charmant zu seinen Affären sein. «
    Ich schlug Sam leicht gegen die Brust.
    Ein Außenstehender konnte es nicht sehen aber Sam war kurz vor einem Lachkrampf.
    Melanie hingegen war gar nicht zum Lachen zu mute.
    Sie kochte vor Wut.
    » Du arrogantes Miststück! «, schrie sie und für einen kurzen Augenblick überlegte ich tatsächlich ob sie mich damit meinte. Sie holte aus und schüttete mir den Inhalt ihres Glases direkt ins Gesicht. Ok, sie meinte mich damit.
    Es ging alles so schnell, dass Sam erst reagieren konnte als ich schon nass war. Er stellte sich schützend vor mich um die zur Furie gewordene Melanie von mir fernhalten zu können. Vor Sams Brust brach die Hölle

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