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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Pfeifer
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Subway, an der Kasse im Supermarkt und bei der Damentoilette. Es war einfach nur schrecklich. Wer hatte denn heutzutage noch die Zeit sich an einer Schlange anzustellen? Niemand!
    Glücklicherweise kannte Sam die Besitzer des Cain Clubs, sodass uns der grimmig dreinsehende Riese von einem Türsteher ohne zu Murren in das afrikanisch angehauchte Ambiente hineinließ.
    Ich hörte das unglückliche Murmeln der Leute, die noch draußen stehen mussten und bangten überhaupt hineingelassen zu werden.
    Das Auswahlverfahren des Cain Clubs unterlag strengsten Anordnungen. War man also nicht berühmt oder hübsch, dass man dafür töten würde, sah es schlecht für einen aus.
    Betrat man das Cain kam man sich vor wie auf einer afrikanischen Safari. Die Bar war verkleidet als Zebra, die Decke des Clubs wurde von massiven Holzbalken getragen, die ein Kleid aus verschiedenen Ketten und Bändern trugen und das Erkennungszeichen des Cains, eine Antilope, war am Ende des langen Ganges auf die Wand gemalt worden.
    Es war schon brechend voll. Viele Promis unterhielten sich mit einem exklusiven Trink in der Hand. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis die Pforten des Clubs geschlossen wurden und sich die hoffnungsfrohen Schlangensteher einen anderen Ort suchen mussten um zu feiern.
    »Und hast du Melanie schon gesichtet? «, erkundigte ich mich bei Sam nach unserem ersten Rundgang.
    » Noch nicht und ich hoffe, dass sie auch nicht auftauchen wird«, antwortete er mir.
    Diese Hoffnung ließ ich gar nicht erst aufkeimen, denn ich war mir sicher, dass Melanie auftauchen würde. Selbst wenn sie mit den Türstehern schlafen musste um hineinzukommen.
    »Soll ich die coole Freundin spielen, die nichts gegen eine offene Beziehung hat aber aussucht mit wem du dich in den Laken wälzt oder die bestürzte und zutiefst Verletzte, die dann aus voller Wut und Enttäuschung einen riesen Aufstand macht? «
    » Variante eins macht mich am meisten an. Schließlich sollte ich ja am Ende dieses Abends noch eine Freundin besitzen, denn sonst hätte unser Schauspiel auch überhaupt keinen Sinn. «
    » Und ich müsste nicht darum bangen aus dem Club geschmissen zu werden. «
    » Wie recht du hast. « Sam sah mich lachend an.
    Sam und ich tranken hier einen Cocktail und plauderten dort mit den anderen Gästen. Viele hatte ich schon auf Partys von Sam gesehen, darum konnten wir auch gut die Zeit überbrücken bis Melanie auftauchte. Es hatte eine Weile gedauert. Ich hatte mich fast schon gefragt, ob ich mich so in ihr getäuscht hatte. War sie wohl ohne Probleme an den Türstehern vorbeigekommen, oder hatte sie einen Zwischenstopp einlegen müssen?
    Wie man aber feststellen konnte, hatte sie es geschafft und war schon auf dem Weg zu Sam. Melanie hatte rote Haare. Ich wusste nicht warum, aber mir fiel auf, dass rote Haare bei mir negative Gefühle hervorriefen. Lag das jetzt nur an Melanie, der Stalkerin, oder war das schon immer so gewesen?
    Ihren perfekten Körper hatte Sie mit einem sehr kurzen Stiftkleid umhüllt, welches einen Ausschnitt hatte, der bis Timbuktu reichte. Vielleicht hatte sie Zeitmangel, aber, du meine Güte, sie hätte sich wenigstens nach der Arbeit umziehen können.
    » Mit so einer hast du geschlafen? Die sieht aus als wäre sie gerade von ihrem Freier gekommen«, fragte ich entsetzt und fühlte fast schon echte Enttäuschung, ausgelöst durch meinen Scheinfreund. »Die hätte ich dir beim besten Willen nicht ausgesucht, geschweige denn genehmigt! «
    Sam lachte laut auf und gab mir einen Kuss auf mein Haar. Das Spiel hatte also begonnen und das hatte auch Melanie bemerkt, denn sie blieb kurz stehen und schaute irritiert zu mir und dann wieder zu Sam.
    Schnell wieder gefangen, setzte sie ihren Weg zu Sam fort. Ihr Blick verriet mir aber, dass sich ihre Laune deutlich verschlechtert hatte, sie aber entschlossen war um Sam zu kämpfen.
    Gott stehe mir bei, ich werde auch in Zukunft jeden Tag zu dir beten.
    »Sam«, sagte sie, verlieh dem Gesagten aber einen fragenden Unterton.
    Wir drehten uns zu ihr um und taten so, als würden wir durch sie in einem mitreisenden Gespräch gestört.
    »Hey Sweetheart? «, fragte ich Sam und stieg langsam in meine Rolle ein.
    » Ja, meine Zuckertulpe?«
    Ok, ich war kurz vor einem Schreikrampf. Das würde sie uns doch niemals abkaufen. Ihr entsetzter Blick ließ mich aber vermuten, dass sie es doch tat. Puh, dann musste ich mich zusammenreisen, damit unsere Tarnung nicht aufflog.
    »Wer ist diese Frau?

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