Frisch geküsst, ist halb gewonnen
zu hören, ‘Ich hab’s dir doch gesagt’?“
„Ach, so einer bist du. Das ist aber eine schwere Enttäuschung.“
Er küsste sie noch mal.
Sie ließ das Verlangen durch ihren Körper branden. Es vermischte sich mit ihrer Freude und der Euphorie und jedem guten Gefühl, das sie sich nur vorstellen konnte. Heute war ein guter Tag.
Er richtete sich auf und strich mit seinem Daumen über ihre Lippen. „Was mach ich nur mit dir?“
Eine Frage, von der sie nicht sicher war, ob sie die Antwort wissen wollte. „Was immer du willst?“
Das träge, sexy Lächeln erschien wieder. „Meinetwegen. Aber ich habe an außerhalb des Bettes gedacht.“
„Ach so. Das.“
„Wir haben in den nächsten Wochen viel zu tun. Hast du Lust, noch hierzubleiben und uns bei den Firmenevents zu helfen? Aaron kann gute Leute immer gebrauchen.“
Sie legte ihre Hände gegen seine Brust. „Du meinst, ich hätte nichts zu sagen?“
„Dieses Mal nicht.“
Hier bei Nick zu bleiben? Das war das beste Angebot, das sie heute bekommen hatte. Sie würde die Arbeit machen, die ihr Spaß brachte, und sich dabei darauf vorbereiten, die nächste Phase ihres Lebens anzugehen. Und hey, vielleicht würde sie sogar ihren Gefühlen für Nick auf den Grund kommen.
„Das würde mir gefallen.“
„Gut. Ich habe bereits mit Aaron gesprochen, und er ist schon ganz aufgeregt. Er will sich heute Nachmittag mit dir treffen.“
Sie rümpfte die Nase. „Jetzt muss ich mir ja Notizen machen und so.“ Sie grinste. „Ganz schön cool, oder?“
„Ich find’s gut.“
Sie wandte sich zum Gehen, dann drehte sie sich noch einmal zu ihm um. „Oh, ich habe übrigens auch wieder ein Auto. Meine Schwestern haben meinen Wagen mit zum Arzt gebracht. Es ist der rote Mustang. Wenn du ganz lieb bittest, lass ich dich vielleicht auch mal fahren.“
„Wie lieb?“
„Das findest du schon alleine heraus. Und das ist übrigens nicht das Einzige, was neu ist.“ Sie hob den Saum ihres T-Shirts und entblößte ihren Bauchnabel mit dem Diamantenstecker. „Für später.“
Er schluckte. „Versprochen?“
„Oh ja.“
15. KAPITEL
H örst du mir überhaupt zu?“, fragte Aaron.
„Ja.“ Izzy saß zusammengesackt am Küchentisch. „Du bist herrschsüchtiger, als ich in Erinnerung hatte.“
„Du warst nur einen Vormittag weg. Wie kannst du in so kurzer Zeit was vergessen?“
„Ich musste mir vorher keine Notizen machen.“
„Weil du das Papier nicht sehen konntest.“ Er klopfte auf ihren Block. „Zack-zack.“
„Das hast du gerade nicht gesagt.“
„Wollen wir Armdrücken machen, wer hier das Sagen hat?“
Izzy lachte. „Okay, schon gut. Zurück zum Brainstorming.“
Sie sprachen über Möglichkeiten, die Ranch besser auszulasten.
„Was haben wir bisher, lass mal sehen. Wir können die Einrichtung an Selbstversorger vermieten. Das gefällt mir. Gruppen kommen, machen ihr Ding und gehen wieder. Das kostet uns kaum etwas. Die Endreinigung stellen wir ihnen in Rechnung, sodass wir uns nur noch was wegen der Versicherungen überlegen müssen. Und mir gefällt dein Vorschlag, den Hindernisparcours zu erweitern.“
„Ich denke, wir sollten darüber nachdenken, Kinder für einen längeren Zeitraum aufzunehmen“, sagte sie. „Wie wäre es mit einer Woche?“ Ihr Plan war es, irgendwann Kinder für den ganzen Sommer aufzunehmen, aber sie bezweifelte, dass Nick schon bereit war, sich das anzuhören.
„Welches zusätzliche Personal bräuchten wir dafür?“, fragte Aaron. „Eine Krankenschwester? Einen Psychologen?“
„Vielleicht. Wie wäre es mit einem Schulpsychologen? Die haben den Sommer über frei. Wir könnten einen Psychologen samt seiner Familie einladen. Die bekommen einen kostenlosen Urlaub, und wir kriegen den Experten, den wir brauchen.“
Aaron musterte sie. „Du hast dir schon einige Gedanken gemacht, oder?“
„Ja, ein wenig. Ich habe gesehen, was der Aufenthalt hier bei Heidi bewirkt hat. Und das waren nur drei Tage. Wenn ich mir überlege, was eine Woche …“
„Wir bieten keine Aufenthalte für eine ganze Woche an.“
Die Bemerkung kam von hinter ihr. Izzy drehte sich um und sah Nick in der Küchentür stehen.
„Was macht ihr zwei da?“, wollte er wissen. Er klang nicht sonderlich glücklich und sah auch nicht so aus. Sie hatte ihn noch nie so ernst dreinblicken gesehen. Oder das Eis bemerkt, das sich in seine Augen schlich. „Ihr sollt euch um die Einzelheiten der nächsten Firmenveranstaltung
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