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Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Titel: Frisch geküsst, ist halb gewonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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zählte kurz durch, um sicherzugehen, dass alle noch da waren, dann runzelte sie die Stirn, als ihr auffiel, dass vier Männer fehlten.
    Sie zögerte, versuchte herauszufinden, wohin sie wohl gegangen waren. Zu ihrer Linken hörte sie männliches Gelächter und machte sich in die Richtung auf.
    „Hab es! Hab es!“
    „Du hast es. Mann, sieh dir das an.“
    „Sie ist total angepisst, Alter. Du bist so was von tot, Mann.“
    Izzy hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was da los war, und es war ihr auch ziemlich egal. Sie würde die Männer zurück zur Gruppe treiben und die Stunden zählen, bis sie endlich abreisten.
    Sie umrundete einen Busch, nur um vier sehr betrunkene Männer zu sehen, die eine Klapperschlange zwischen einem Baum und einem umgefallenen Stamm gefangen hatten. Sie reizten sie, indem sie mit Stöcken nach ihr stießen. Die Schlange hatte eine ordentliche Größe, knapp zwei Meter lang. Sie lag zusammengerollt da, klapperte wie wild mit ihrem Schwanz und war, dem Ausdruck ihrer kleinen Schlangenaugen nach zu urteilen, auf Blut aus.
    „Seid ihr verrückt?“, schrie Izzy.
    Der Typ, der der Schlange am nächsten stand, ließ seinen Stock fallen und sprang zurück, als die Schlange nach ihm schnappte.
    „Meine Güte, Lady“, beschwerte er sich. „Ich hätte fast mein Bier fallen lassen.“
    „Und was für ein Verlust das gewesen wäre“, gab Izzy zurück. Sie behielt die Schlange im Auge und redete innerlich gut auf sich ein, ja nicht in Panik zu verfallen. Während sie theoretisch keine Angst vor Schlangen hatte, hatte sie praktisch aber auch keine als beste Freundin. „Tretet von der Schlange zurück und geht zurück zu eurer Gruppe. Keine hektischen Bewegungen, nur ein allgemeiner Rückzug.“
    „Wir haben keine Angst“, sagte einer und stieß wieder nach der Schlange.
    „Dann seid ihr echt dumm.“
    „Ich habe Stiefel an. Durch Stiefel können sie nicht durchbeißen.“
    „Großartig. Wusstest du, dass Klapperschlangen beinahe so weit springen können, wie sie lang sind? Hm, lass mich überlegen. Wenn die Schlange auf dich zuspringen würde, würde sie nach meinen Berechnungen deine Eier treffen. Trägst du da auch Stiefel?“
    Die Männer zogen sich zurück.
    Izzy atmete tief durch. Alles würde gut werden, sie musste nur ruhig bleiben und mit fester Stimme sprechen. Sich vorstellen, dass sie es mit Vierjährigen zu tun hatte, auch wenn Vierjährige ihrer Erfahrung nach deutlich mehr Verstand zeigten.
    „Okay, Gentlemen. Wenn Sie mir dann bitte folgen würden.“
    „Du hältst dich für besonders klug, oder?“, sagte einer der Männer und packte ihren Arm. „Lass mal sehen, wie gern du die Schlange magst.“
    Bevor Izzy wusste, wie ihr geschah, zog der Mann sie nach vorne, zwischen sich und die Schlange. Die Wut des Tieres war beinahe greifbar. Sie zog sich eng zusammen und schnellte dann nach vorne.
    Die nächsten paar Sekunden waren verschwommen. Izzy schrie. Etwas Hartes prallte gegen sie und schob sie aus dem Weg. Die Schlange traf auf jemanden auf, allerdings war sie sich ziemlich sicher, dass nicht sie es war. Dann fiel sie.
    Der Boden war so hart, wie er aussah. Die Luft wurde aus ihren Lungen gepresst, aber sie zwang sich, nach Luft schnappend, auf die Seite zu rollen. Als sie einatmete, sah sie, wie die Schlange sich ins Unterholz verzog, die Männer auseinanderstoben und Nick neben ihr stand, zwei deutliche Bisswunden auf seinem linken Unterarm.
    Izzy rappelte sich auf. Die Redensart „blinde Panik“ ergab auf einmal Sinn, denn es war egal, dass sie wieder sehen konnte. Nick würde direkt hier, vor ihren Augen, sterben, und sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte.
    „Nicht schreien“, sagte sie, als sie sich zu ihm wandte. „Nicht schreien.“
    „Das hatte ich auch nicht vor“, sagte er.
    „Ich habe mit mir gesprochen.“
    „Alles ist gut“, beruhigte er sie. „Ich werde zu diesem Baum hinübergehen und mich anlehnen. Schick Ethan los, damit er Aaron bittet, den SUV so nah wie möglich ranzufahren. Dann bring den Erste-Hilfe-Kasten mit.“
    Ihr Herz schlug so schnell, dass sie Angst hatte umzukippen. Die Bisswunden waren tief. Blut sickerte aus ihnen heraus. „Hast du ein Gegengift im Erste-Hilfe-Kasten?“
    „Nein. Aber eine Binde. Du wirst meinen Arm abbinden, und dann fahren wir ins Krankenhaus.“
    Während er sprach, ging er vorsichtig zum Baum hinüber und lehnte sich an.
    „Solltest du dich nicht hinsetzen? Doch, du solltest dich hinsetzen. Wie

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