Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt
wieder ganz gesund bin, dachte sie. Vielleicht wäre es auch keine schlechte Idee, noch einmal für ein paar Wochen die Therapie wieder aufzunehmen. Aber sie fühlte, dass sie einen Schritt weitergekommen war. Die Heilung hatte eingesetzt. Angst war zwar immer noch vorhanden, aber sie ließ sich von ihr nicht mehr lähmen.
Als sie zur Bar ging, um ihren Drink abzustellen, packte ein Kerl sie am Handgelenk. „Willst du dich nicht zu mir setzen?
Gerade wollte sie ablehnen, als jede Zelle in ihrem Körper Alarm schlug. Sie sah nach unten und erkannte Wyatt.
„Was machst du denn hier?“
„Der Musik zuhören.“
Irgendwie bezweifelte sie das. „Und vor der Show?“
„Da wollte ich nur sehen, ob du vielleicht moralische Unterstützung brauchen könntest.“
Das war eine nette Art, ihr zu sagen, dass er befürchtet hatte, sie könnte gerettet werden müssen.
Sie lächelte. „Es hätte tatsächlich unangenehm werden können. Danke dafür, dass du gekommen bist.“
Indem er weiter ihr Handgelenk festhielt, stand er auf. „Du hattest sie alle gepackt, vom dem Moment an, als du dich ans Klavier gesetzt hast.“
Sie sah sich unter den Gästen der Bar um. „Fast alle.“
„Wie war es für dich, sie alle in Bann zu schlagen?“
Sie dachte daran, wie die Musik durch sie hindurchgeflossen und jede einzelne Note stimmig war. „Gut“, gab sie zu.
Er sah ihr in die Augen. „Amy schläft heute Nacht bei Nicole. Willst du noch auf einen Drink mit zu mir kommen?“
Das war eine Einladung zu mehr als nur Alkohol. Sie merkte, wie sich ihr Innerstes leicht spannte, als sie daran dachte, dass er sie wieder berühren, sie küssen und in den Armen halten würde. All diese erstaunlichen Empfindungen wollte sie noch einmal erleben. Sie wollte ihn in sich fühlen, sich auf diese Weise mit ihm verbinden.
„Gerne“, beantwortete sie seine Frage.
Er nahm ihr den Bierkrug aus der Hand und stellte ihn auf einen Tisch. „Dann lass uns gehen.“
Während sie ins Haus gingen, dachte Claire darüber nach, wie sie Wyatt begreiflich machen konnte, dass sie gar nicht an einem Drink oder einer höflichen Konversation interessiert war. Was sie wirklich wollte, war, dass er ihr die Kleider vom Leib riss und sich über sie hermachte. Sie wollte einfach nur genommen werden, und zwar auf die denkbar schönste Weise.
Da dieses Problem jedoch in keinem der Anleitungsbücher, die sie bisher gelesen hatte, erörtert worden war, machte sie sich auf einen langen, frustrierenden Abend gefasst, bevor sie dann endlich zum angenehmen Teil übergehen könnten.
Aber anstatt in die Küche zu gehen, oder zumindest ins Wohnzimmer, nahm Wyatt sie einfach bei der Hand und führte sie die Treppe hinauf. Im Schlafzimmer angekommen, drehte er sich zu ihr um, zog sie an sich und begann, sie zu küssen.
Sie dachte noch daran, ihm zum Spaß zu sagen, dass sie tatsächlich Durst hätte, aber was hätte das gebracht? Es gab keinen anderen Ort, an dem sie sein wollte, als in seinen Armen. Und das vorzugsweise nackt.
Mit der Zunge strich er über ihre Unterlippe, und sie öffnete den Mund. Während sein Kuss leidenschaftlicher wurde, zog er ihr die Bluse aus den Jeans und machte sich an den Knöpfen zu schaffen. Gleichzeitig griff auch sie nach ihm, was bedeutete, dass sie mehr als zugeknöpft aneinandergerieten. Als sie ihn dann auch noch mit dem Ellbogen stieß, ließ sie von ihm ab.
„Das ist ja richtig gefährlich“, stellte sie fest.
Er grinste. „Du bringst mich noch um. Aber weißt du was, ich bin schneller als du.“
„Was meinst du?“
Statt einer Antwort fing er an, sein Hemd aufzuknöpfen, und hatte es im nächsten Moment auch schon ausgezogen. „Du verlierst.“
Sie schrie auf. „Ich habe viel mehr Sachen an als du.“
„Immer hast du eine Entschuldigung parat.“
Während sie sich nun die Bluse über den Kopf zog, streifte sie sich gleichzeitig die Sandalen von den Füßen, befreite sich aus ihrem BH und schob Jeans und Slip in einem einzigen schnellen Rutsch nach unten. Rasch richtete sie sich wieder auf, nur um festzustellen, dass er noch immer bekleidet war.
„Hey!“
Sein Lächeln verschwand, als sich in seiner amüsierten Miene nur noch Verlangen abzeichnete. „Mein Gott, du bist so schön.“
Er packte sie und zog sie an sich. Willig ließ sie es geschehen, denn sie hatte nur noch den einen Wunsch, seine Hände auf ihrem Körper zu fühlen. Sie wollte alles – die Berührung, die Zärtlichkeit, die Intensität, mit
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