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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Gäste schienen ungefähr zur Hälfte aus Paaren und Männergruppen zu bestehen. Viele Frauen ohne männliche Begleitung gab es nicht. Eigentlich konnte sie, abgesehen von einem Tisch neben einem der Pfosten, an dem mehrere Frauen saßen, gar keine entdecken.
    „Was kann ich Ihnen bringen?“, fragte der Barkeeper.
    „Ein Glas ...“ Sie zögerte. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass dies nicht wirklich der richtige Ort war, einen Weißwein zu bestellen. „Hm, ein Bier. Alles, was vom Fass kommt, ist mir recht.“
    Der Mann nickte und ging. Claire wusste gar nicht, wo sie je von gezapftem Bier gehört hatte, aber da es offensichtlich richtig war, das zu erwähnen, war sie nur dankbar.
    Zwei Kerle lächelten sie an, während sie auf ihr Bier wartete. Sie nickte ihnen kurz zu, wollte sich aber nicht in ein Gespräch verwickeln lassen. Sie war hier wegen ihres Leidens, und sonst gar nichts.
    Als der Barkeeper mit ihrem Bier zurückkehrte, sagte er: „Drei Dollar.“
    Sie gab ihm fünf und fragte: „Was dagegen, wenn ich Klavier spiele?“
    Der Typ zögerte. „Können Sie das denn?“
    Sie musste lächeln. „Ich hatte ein wenig Unterricht.“
    „Na gut. Aber wenn die Leute sich beschweren, müssen Sie aufhören.“
    Tatsächlich machte Claire sich weniger Sorgen um den Geschmack dieser Leute als darum, dass sie wieder so eine Panikattacke bekommen könnte. Seit ein paar Wochen fühlte sie sich nun eigentlich schon recht stark, aber sie hatte sich seit ihrem Auftritt in der Schule keinem weiteren Test mehr unterzogen. Und auch wenn sie die Vorstellung damals zwar überstanden hatte, war es doch lediglich unter Aufbringung größter Willensanstrengung gewesen.
    Sie bedeutete dem Barkeeper, dass er das Wechselgeld behalten könne, nahm dann ihren Bierkrug und ging zum Klavier. Als sie an einem der Tische vorbeikam, griff ein Mann nach ihrer Hand.
    „Willst du dich nicht zu mir setzen, Schätzchen?“
    „Nein danke“, antwortete sie, ohne ihn anzusehen.
    Sie zog die Abdeckung herunter und betrachtete das schwarze Klavier. Auf der einen Seite stand ein Küstenfrachtermodell, auf der anderen ein Glas für das Trinkgeld.
    Als sie sich auf der Bank niederließ, wurde ihr die Brust eng. Diesmal gab es keine Amy, die sie ablenken oder retten konnte. Sie würde sich schon selbst helfen müssen.
    Ihr Atem wurde nun flacher. Bewusst versuchte sie tief und langsam zu atmen, aber immer noch hatte sie das Gefühl, dass nicht genügend Luft in ihre Lungen gelangte. Sie konnte nicht atmen, sie konnte nicht ...
    „Hör auf“, sagte sie laut. Es war ihr egal, ob jemand sie hörte. „Hör einfach damit auf.“
    Es ging ihr gut. Sie konnte atmen und sie würde auch nicht sterben, egal wie es sich im Moment anfühlte. Der einzige Weg, darüber hinwegzukommen, war zu spielen, bis das Spielen ihr wieder leicht würde.
    Also ignorierte sie den Ring, der sich um ihre Brust gelegt hatte, und den Anflug von Panik, legte die Hände auf die Tasten und verlor sich im Klang.
    Rachmaninow, dachte sie mit einem Seufzer der Erleichterung. Er war einer ihrer Lieblingskomponisten, und seine Musik beruhigte sie immer. Die Art, wie diese Musik ...
    „Hey, Lady. Hören Sie auf damit, verdammt. So was will doch keiner hören.“
    Claire schlug die Augen auf, sah sich um und stellte fest, dass mehrere Leute sie wütend ansahen. Ups. Hier waren keine Rachmaninow-Fans.
    „Tut mir leid“, sagte sie mit einem Lächeln. „Wie wär’s denn damit?“
    Nach einer kurzen Überleitung spielte sie „Uptown Girl“ von Billy Joel und anschließend „Accidentally in Love“, ein Stück, das sie liebte, seit sie zum ersten Mal Teil Zwei des Films „Shrek“ gesehen hatte.
    Sie spielte Sachen von Norah Jones, ein paar populäre Show-Stücke und nahm dann Wünsche entgegen.
    Sie hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, aber als ihr Körper anfing, vor Erschöpfung zu zittern, wusste sie, dass es Zeit war, aufzuhören. Bevor sie aber die Melodie, die sie gerade spielte, noch zu Ende bringen konnte, kam ein Mann und warf einen Dollar in das leere Glas.
    „Ganz schönes Talent, das Sie da haben“, sagte er.
    Sie lachte. „Danke.“
    Nach ihrem allerletzten Lied nahm sie ihren Dollar und ihr Bier, das inzwischen warm war, und erhob sich. Ein paar Leute klatschten, ein paar riefen, sie solle weiterspielen, aber sie schüttelte den Kopf. Sie war müde, wenn auch auf bestmögliche Weise. Müde von ihrer Arbeit.
    Es wird noch Zeit brauchen, bis ich

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