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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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und gut und eigentlich fast wie Robert. Nick ist da besser. Ich will versuchen, sie zusammenzubringen.«
    Angela sagte nur: »Liebe kleine ahnungslose Schwester, geh ein bißchen spazieren, damit du einen kühlen Kopf bekommst«, aber als Freddie gegangen war, starrte sie das alte Foto von Alicia an der Wand an. Sie sah sehr schön aus, aber ihr Gesicht war leer. Weder Freude noch Schmerz hatten es gezeichnet. Angela wandte sich langsam ab und dachte bei sich: Du hast mit achtzehn geheiratet. Freddie ist auf dem besten Weg, sich in ihn zu verlieben. Wird er wie Max sein? Sie ist viel, viel zu jung — und genau das warst du auch.
    Ihr Gesicht war ernst, als sie das Zimmer verließ.
    Zwei Tage später sagte Shelagh zu ihren Geschwistern: »Heute nachmittag soll Dinah Morice ankommen. Will nicht irgend jemand im Haus bleiben?«
    Freddie schüttelte den Kopf. »Ich nicht. Sie ist Bills Freundin, nicht meine. Ich gehe zu den Felsen mit Nick und Jonathan auf Krabbenfang.«
    »Wäre es nicht nett...?« begann Shelagh, aber Freddie gab nicht nach.
    »Nein, kein bißchen. Bill würde es auch nicht für mich tun. Warum sollen wir uns plötzlich als Familie geben, nur weil seine Dinah auftaucht? Eigentlich wäre es auch nicht ganz ehrlich.«
    Angela lachte. Freddie ging immer gleich zum Angriff über. Aber sie sagte: »Tut mir leid, aber ich gehe mit Max fischen.
    Schließlich sind zwei von uns auch genug. Es ist unnütz, ihr gleich als geballte Familie gegenüberzutreten.«
    Freddie rief ohne Gewissensbisse noch vom Garten her: »Viel Spaß — ich gehe jetzt.«
    Aber wenige Stunden später war der Spaß danebengegangen. Jonathan war schuld daran. Freddie war fest überzeugt, daß sie richtig vorging. >Wenn du willst, daß sich ein Mann in dich verliebt<, hatte eine ihrer erfahrensten Freundinnen ihr gesagt, >dann vergib dir nie etwas. Am besten ist es, mit einem anderen zu flirten.< Und das tat Freddie, von Nick liebenswürdig unterstützt. Aber es schlug fehl, denn Jonathan schien das überhaupt nichts auszumachen. Er saß friedlich rauchend und lesend auf einem Felsen und nahm überhaupt keine Notiz von dem ganzen Unsinn, der sich unter dem Deckmantel eines Krabbenfangs vollzog. Es war enttäuschend, und Freddie stellte erstaunt fest, daß seine Gleichgültigkeit sie ärgerte.
    Angela hingegen verbrachte einen völlig friedlichen und harmonischen Nachmittag auf dem Segelboot ihres Vaters. Das Fischen war nicht sehr amüsant, aber sie war glücklich, mit Max zum erstenmal allein zu sein. Man hatte sich so viel zu sagen wie immer, aber irgendwie war es schwierig, das Gespräch zu beginnen.
    Standish war sich ihres Schweigens voll bewußt. Vor einem Jahr hätte sie fröhlich geplaudert und gelacht, hätte es nicht abwarten können, ihm alles mögliche anzuvertrauen. »Sie ist traurig«, hatte Anna gesagt, und die Worte hatten ihn bekümmert. Denn von all seinen Kindern liebte er nur diese Tochter wirklich. Plötzlich faßte er einen Entschluß, wandte sich zu ihr um und fragte: »Was ist mit dir nicht in Ordnung, Angela? Irgend etwas ist doch nicht in Ordnung! Willst du mir’s erzählen?«
    Das war ein Zitat von vor vielen Jahren, als sie mit allen Sorgen ihrer stürmischen Kindheit zu ihm gestürzt war und immer hatte >erzählen wollen<. Würde sie es jetzt wollen, oder war das alles vorbei? Er beobachtete sie mit einer Unruhe, die er sorgfältig zu verbergen suchte.
    Einen Augenblick herrschte Schweigen, und dann sagte sie langsam: »Ja, ich möchte es erzählen, aber nur dir.«
    Er fühlte sich geschmeichelt und ungeheuer erleichtert, aber er sagte nur: »Dann schieß los.«
    »Es ist eine dumme Geschichte. Ein Mädchen versucht, besonders klug zu sein und verliert den Boden unter den Füßen. Eine Liebesgeschichte geht schief. Der übliche Blödsinn. Vor sechs Monaten habe ich geglaubt, mein Herz wäre gebrochen. Jetzt scheint es aber erschreckend schnell zu heilen.«
    »Gut. Das war es also. Ich habe kein Verständnis für gebrochene Herzen. Das paßt überhaupt nicht zu dir.«
    »Das war ja die Schwierigkeit. Das paßte alles nicht zu mir. Es ist ziemlich hart, zu entdecken, daß man nicht so zäh ist, wie man gedacht hat. Die Geschichte ist nicht lang. Du kennst die Kreise, in denen ich an der Universität verkehrte? Es sind nicht die besten. Es gibt viele andere Verbindungen, aber diese schienen meinen Wünschen am meisten entgegenzukommen. Es war so anders — so ausgefallen. So ließ ich mich in eine ziemlich

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