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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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ausdrücken, nicht befreundet.«
    »Oh, herrlich! Dann sind Sie wirklich ein Geschenk Gottes. Wo ist Ihre Praxis?«
    Als er es ihr sagte, stieß sie einen leichten Freudenschrei aus. »Da wohnen wir ja auch! Das heißt, ich wohne nirgends, aber Angela hat dort eine Wohnung, und ich lebe bei ihr, bis ich mir über meine Zukunft im klaren bin. Es ist so schwierig. Sie könnten mir helfen, denn Sie sind ein Mann von Welt.«
    Ihre Aufrichtigkeit verwirrte ihn. Er hatte schon viele moderne Mädchen kennengelernt, aber sie waren anders gewesen. Aber es war nicht gespielt. Vererbung oder Umwelt oder der unbewußte Wunsch, der Wirklichkeit zu entfliehen? Er beschloß, nicht zu versuchen, psychologisch vorzugehen, und sagte gelassen: »Ich frage mich, wo Ihr Verehrer ist, aber wahrscheinlich ist er nur einer von Dutzenden.«
    Sie sah ihn mit ganz ehrlichen Augen an. »O nein; deshalb bin ich ja so gespannt auf ihn. Das letzte Jahr war eine reine Enttäuschung. Ich dachte, ich würde ein Abenteuer nach dem anderen erleben, aber es war nicht viel anders als im Jahr vorher. Ich habe kaum Männer kennengelernt. Ich habe mir ein herrliches Abendkleid gekauft, hatte aber nie Gelegenheit, es anzuziehen.«
    In diesem Augenblick bemerkten sie beide einen jungen Mann, der um sie herumschlich. Freddie sah äußerst interessiert auf; konnte das ihr Verehrer sein? Dann murmelte sie verzagt: »Gräßlich langweilig. Ungefähr zwanzig. Oh je, ich hoffe nur, daß er das nicht ist — der mit den Pralinen, meine ich.«
    Aber er war es, und Jim Masters wäre bestimmt zutiefst beleidigt gewesen, wenn er ihre Schätzung seines Alters gehört hätte. Er war vierundzwanzig und der verwöhnte Sohn neureicher Eltern, mit glatten Manieren und grenzenloser Selbstgefälligkeit. Er begann seine Annäherung, indem er sich mit der Hand über das blonde Haar strich und sagte: »Ich hoffe, die Pralinen haben geschmeckt? Oh, das freut mich. Ich habe Sie von meinem Motorboot aus schwimmen sehen und dachte, daß ich Sie kennenlernen müßte.«
    »Ist das das nette kleine Boot, das Liebste heißt?«
    Freddie spürte, daß sie ihre Enttäuschung tapfer verbergen mußte.
    »Ja. Sie können einmal mitfahren. Etwas langweilig hier; die Mädchen werden schon ganz wahnsinnig, wenn jemand ein Boot und ein Auto hat. Das ist immer so.«
    Ziemlich angewidert und zutiefst enttäuscht kehrte Freddie an Jonathans Seite zurück, nachdem sie es bestimmt abgelehnt hatte, mit Jim Masters hinauszugehen, >um den alten Mond zu betrachten<.
    »Nichts Aufregendes. Ziemlich schrecklich, nicht einmal tanzen kann er. Trotzdem, er hat ein Boot, und die Pralinen darf man auch nicht vergessen.«
    Er lächelte und versuchte, sich darüber zu amüsieren, aber seine Stimme war ziemlich trocken, als er fragte: »Bedeutet ein Boot so viel?«
    »Eigentlich nicht. Wenn es stürmisch ist, werde ich leicht seekrank. Aber ich muß einfach das Beste aus diesen Ferien machen. Ich möchte Erfahrungen sammeln.«
    »Was für eine Art von Erfahrungen?«
    »Oh, alles, was mein Äußeres und meine Gefühle verändert, so daß die Leute nicht immer sagen: >Und wann sind Sie aus der Schule gekommen?< Das macht mich ganz krank.«
    Sie war natürlich die Königin des Abends und schwelgte in diesem Gefühl. Auf eine stillere Art amüsierte sich auch Angela besser als sie erwartet hatte. Jonathan Blake tanzte mit ihr und kam zu dem Schluß, daß sie ein sehr nettes Mädchen sei, völlig anders als ihre schöne und kindliche Schwester, aber empfindsam und humorvoll. Sie mochten einander gerne, und er ließ sich dankbar von ihr einladen, immer zu ihnen zu kommen, wenn er Lust dazu hätte. Freddie half noch nach, indem sie ihm sagte, daß ein Haus voller Mädchen eine Plage sei; genau wie in der Schule.
    Angela saß bei Anna Lorimer, als der kleine Doktor abberufen wurde. Es war gerade elf Uhr, und das Abendessen sollte in Kürze serviert werden. Anna sagte freundlich: »Er richtet diese Dinge immer so geschickt ein. Natürlich ist er müde.«
    »Wie nett er ist! Tainui kann glücklich sein, einen solchen Doktor zu haben.«
    »Der ganze Distrikt. Im Umkreis von zwanzig Meilen gibt es keinen anderen Arzt. Ein moderner junger Mann legt keinen Wert auf eine Landpraxis mit einem Vierundzwanzigstundentag.«
    »Das glaube ich gerne. Das ist ein junger Arzt, der gerade mit Freddie tanzt.«
    »Das Kind ist wie ein Gemälde. Kein Wunder, daß die jungen Männer sich um sie scharen.«
    »Aber sie kann gar nicht genug davon

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