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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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immer willkommen und versammelten sich in Freude am Gedenktag ihrer Armee. Vielleicht fühlte Matron sich mit Männern wohler als mit Frauen, denn ihre Art war sehr direkt und ihre Methoden manchmal unkonventionell. Sie nahm Jonathan Blake sofort unter ihre Fittiche.
    »Sie haben also die Praxis eines praktischen Arztes gekauft, obwohl Sie Chirurg sind? Das tut Ihnen gut. Bevor sich ein Arzt spezialisiert, sollte er viele Jahre lang harte Arbeit als praktischer Arzt verrichten. So lernt er die Leute verstehen. Zu viele junge Männer sitzen heutzutage auf ihren vier Buchstaben, arbeiten acht Stunden am Tag und brauchen nachts nie aufzustehen — für die habe ich keine Zeit.«
    »Ich nehme an, daß Sie sehr viele Fälle damals zur Stadt schicken mußten?«
    »Ja, eine ganze Menge konnten wir nicht behandeln. Das war eine grausame Reise. Auf dem schlammigen Teil mit Pferden, dann wechselten wir in einen Wagen über, und dann nahmen wir wieder die alte Pferdekutsche. Die Schwerkranken habe ich immer begleitet. Das mußte ich nicht tun, aber sie hatten gerne jemanden in ihrer Nähe.«
    Er dachte, daß auch er sie gerne in seiner Nähe haben würde, wenn er Schmerzen hätte.
    »Dr. Wyatt sagte mir, Sie seien auf Lungenentzündung spezialisiert gewesen. Es gab doch damals kein Penicillin. Wie haben Sie es gemacht?«
    Ihre blaßblauen, lustigen Augen blinzelten ihm zu. »Geben Sie mir eine Flasche Weinbrand, und ich werde die Leute morgen wieder heilen.«
    Wie die alten Einheimischen gewöhnte auch er sich an, bei Matron einfach >hereinzuschauen<. Und dann sagte er eines Tages: »Da ist ein Mädchen hier...«, und er hielt inne.
    Sie zwinkerte mit den Augen. »Das brauchen Sie mir nicht zu erklären, junger Mann. Ich habe mir schon gedacht, daß es in Tainui außer mir noch andere Attraktionen gibt.«
    »Sie ist noch ein richtiges Kind. Viel zu unreif für ihr Alter. Eine Standish. Haben Sie die Familie gekannt?«
    »Jeder kannte sie, aber sie waren immer gesund, und ich hatte damals keine Zeit für gesunde Menschen. Der Vater war nicht einmal so schlecht, aber egoistisch wie ein Teufel. Die Mutter war schön, aber dumm.«
    »Das Mädchen ist eine Schönheit, aber nicht dumm. Es ist an der Zeit, daß sie erwachsen wird, aber sie hat Angst davor. Sie ist unsicher und fühlt sich verloren. Natürlich hat sie nie einen festen Hafen gehabt. Kein Familienleben. Sie ist gerade aus der Schule gekommen, und die Freiheit ist ihr zu Kopf gestiegen.«
    »Das wird sie überwinden, wenn sie eine Arbeit findet. Was will sie tun?«
    »Sie hat sich noch nicht entschlossen.«
    »Gut, ich will sie mir einmal ansehen. Ich mag hübsche Mädchen gerne, wenn sie keine Dummköpfe sind.«
    »Freddie hat einen hellen Verstand, aber sie braucht ihn meistens nur, um herumzualbern.«
    »Und wie alt ist sie? Über achtzehn? Es ist dumm, ein Mädchen bis zu diesem Alter in einer Schule einzusperren. Wahrscheinlich einfacher für ihre Mutter, nehme ich an.«
    »Letztes Jahr hat sie Sportunterricht gegeben. Aber es war dieselbe Schule, und für sie hat sich das Leben nicht sehr geändert.«
    »Sport? O! In der Zeit hätte sie lieber ein Baby zur Welt bringen sollen. Es ist besser, jung zu heiraten, wie es früher üblich war. Schon gut. Bringen Sie sie her, wenn Sie wollen.«
    Sie gingen noch am selben Abend hin, und Freddie war verwirrt und begeistert zugleich. Sie verliebte sich in das Häuschen und seinen Garten mit den wildwachsenden Blumen.
    »Ja, ich habe das alles selbst umgegraben. Es war nur eine Weide. In diesem Garten habe ich schon alles ans Tageslicht befördert außer einer Flasche Whisky und einer Leiche.«
    Jonathan brachte sie dazu, von früheren Zeiten zu sprechen und von den Kämpfen um das Distriktskrankenhaus. Sie erzählte auch von anderen Kämpfen, von Kämpfen um menschliches Leben und gegen das Schicksal.
    »Aber die Geburten waren eine andere Sache. So erfreulich. Den Müttern ging es immer besser, und sie ruhten sich aus. Wir verwöhnten sie, so gut wir konnten. Es waren die einzigen Ferien, die manche Frauen von den Milchfarmen seit Jahren gehabt hatten.«
    »Ferien?« wiederholte Freddie. »Aber ich meinte, jeder würde Krankenhäuser hassen. Ich dachte, es wäre vielleicht gerade eine Stufe besser als ein Gefängnis.«
    »Das darfst du nicht glauben. Das Krankenhaus ist viel besser, als um fünf Uhr früh aufstehen zu müssen, um zu melken und fast den ganzen Tag hart zu arbeiten und abends wieder zu melken. Ein Krankenhaus

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