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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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er gerade aus dem Dorf mitgebracht hatte. Sie sahen ausgesprochen zufrieden aus; »behaglich« war das Wort, das sich Freddie aufdrängte. Als wären sie schon jahrelang verheiratet, dachte sie. Wie schön war der Gedanke, daß sie es bald sein würden.
    »Was ist denn passiert?« fragte ihr Vater, der schnell seine Brille absetzte, denn er schämte sich sehr, daß er sie zum Lesen brauchte.
    »Komm herein, meine Liebe, und erzähl uns alles«, sagte Miss Lorimer, die völlig ohne Hemmungen ihre Brille abnahm und das strahlende junge Gesicht anlächelte.
    Freddie setzte sich und merkte zum erstenmal, daß sie möglicherweise ein sehr delikates Thema anschnitt. Sie begann vorsichtig: »Es ist gerade ein Brief gekommen. Wir dachten, es wäre etwas Besonderes, weil er an uns alle adressiert ist. Natürlich müssen wir die Briefe sonst immer weiterschicken, aber dieses Mal war der ganze Umschlag bekritzelt. Bill las also zuerst, weil er der Älteste ist.«
    »Ein Brief von wem?« fragte Max, obwohl er es genau wußte. Es gab nur einen Menschen, der die Angewohnheit besaß, Gemeinschaftsbriefe zu schreiben, und von den anderen erwartete, daß sie sich die Mühe machten, sie weiterzubefördern.
    »Natürlich von Mutter. Und es ist eine herrliche Nachricht. Sie kommt zurück.«
    Einen Augenblick lang herrschte völliges Schweigen, dann sagte Standish: »Damit war irgendwann zu rechnen. Aber warum ist es herrlich? Du hast dich doch früher nie besonders über ihre Rückkehr gefreut.«
    »Nein, aber dieses Mal ist es anders. Es bedeutet, daß für euch alles gut wird. Oh, Vater, wir werden alle so froh sein. Es ist ein wunderbarer Gedanke, daß du hier so sitzt, im Winter die Füße hochlegst und ein schönes Feuer hast und nicht in der Hütte auf der Farm alleine sein mußt.«
    »Du malst ein sehr verlockendes Bild, meine Liebe«, sagte Max ruhig. »Aber ich kann dir versichern, daß es sehr unwahrscheinlich ist, daß deine Mutter und ich dieses Stadium des häuslichen Segens erreichen werden. Das würden wir beide nicht schätzen. Du mußt also entschuldigen, wenn ich deine Freude über ihre Rückkehr nicht teile.«
    »Aber das meine ich ja gar nicht. Natürlich würde Mutter so ein langweiliges, behagliches Leben hassen. Wenn es um sie ginge, würde ich mich nicht so freuen, denn das hat nie geklappt und wird nie klappen. Ich weiß, ich freue mich, sie zu sehen, und sie wird sich freuen, daß ich schließlich doch abgenommen habe, denn sie hatte schon alle Hoffnung aufgegeben. Und in den ersten Wochen ist sie sehr liebenswert, bis sie alle satt hat. Und sie ist so schön, daß es Freude macht, sie wiederzusehen.«
    Irgend etwas im Gesichtsausdruck ihres Vaters ließ Freddie stocken. Jetzt griff er ein:
    »So sehr ich diese Loblieder auf meine frühere Frau schätze, meine Liebe, weiß ich trotzdem nicht, warum man annimmt, daß ich jubiliere.«
    Sie griff nur das eine Wort auf. Mit einem Gefühl der Erleichterung sagte sie: »Deine frühere Frau? Oh, du hast es also gewußt? Das dachte ich mir fast, denn du und Miss Lorimer, ihr scheint schon alles geregelt zu haben. Aber das ist auch ganz natürlich, wenn du weißt, daß Mutter eben nur deine frühere Frau ist.«
    Max hatte die Zeitung hingeworfen und sah äußerst eigenartig aus; als er sprach, stammelte er fast. »Meine frühere Frau? Es ist höchste Zeit, Freddie, daß du dich klar ausdrückst. Was steht in diesem Brief?«
    Sie hätte alles dafür gegeben, sich jetzt aus der Affäre ziehen zu können, denn offensichtlich lag ein schreckliches Mißverständnis vor. Ihre ganze Freude war verschwunden, und sie sagte langsam: »Als du sagtest >meine frühere Frau<, dachte ich, du wüßtest alles. Mutter wird sich um die Scheidung bemühen, und sie wird diesen Vetter heiraten. Miles heißt er. Sie schreibt es zwar nicht wörtlich. Das würde Mutter nicht tun. Aber sie schreibt, daß Miles langes und geduldiges Warten schließlich doch belohnt würde. Und so dachte ich...«
    Wenn er ihr nur wieder aus der Patsche helfen würde! Aber sein Gesicht blieb grimmig, und er sah sie mit einem Blick an, den Väter wohl oft haben, dachte sie. Die Tatsache, daß sie diesen strengen väterlichen Blick nie zuvor gesehen hatte, erschreckte sie.
    »Und so... und so... Na ja, ich habe mich so gefreut, weil es doch bedeutet, daß du und Miss Lorimer das Ende eurer Tage gemeinsam beschließen könnt.«
    Hier hielt sie nervös inne und sah ihren Vater an. Was war mit ihm geschehen? Sein

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