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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Farm, die harte Arbeit, die arme alte Anna. Wenn ich nicht sicher
gewußt hätte, daß man den Keim einer Blinddarmentzündung niemandem einpflanzen
kann, dann hätte ich sie bestimmt verdächtigt, daß sie bei der Krankheit des
Burschen die Hand im Spiel gehabt hat. Und er hat nichts gesagt? Das ist
unglaublich, wo er doch bis über beide Ohren verliebt ist.«
    »Das schien er zu sein. Das hat
er auch verkündet — ausgerechnet auf der Schwelle des Hotels. Dann ist er
zurückgegangen und hat den ganzen Abend alleine mit Wyn verbracht, und seitdem
hat er sich verschlossen wie eine Auster.«
    Das verarbeitete er schweigend,
dann lächelte er sie an. »Na ja, alles, was ich dazu in der Sprache der edlen
Ritter sagen kann, ist: >Mut, mein Mädchen, und auf zum Angriff<. Werde
nur nicht scheu und altjüngferlich. Finde heraus, was nicht stimmt. Stürme
seinen Wall. Ich könnte schwören, daß der Mann verliebt ist.«
    »Das ist nicht so leicht«, sie
verschloß den Schreibtisch und stand auf. »Den Rest kannst du verbrennen, du alter
Faulpelz. Ich habe die ganze Arbeit getan.«
    »Aber ich habe dir gute
Ratschläge erteilt. Das ist viel ermüdender. Ich scheine zu einem ernsten Vater
zu werden. Es wird Zeit, daß der Familienurlaub aufhört.«
    »Er war gut, findest du nicht? O
Max, was auch immer passiert, wir wollen uns nicht mehr so aus den Augen
verlieren. Es — es war so einsam, weißt du.«
    Sie ging schnell hinaus und
ließ ihn vor sich hinstarren. Es war eine der seltenen Gelegenheiten, in denen
Maxwell Standish mit seinem eigenen Verhalten nicht ganz zufrieden war.
    Die Stimmung hielt nicht lange
an. Jetzt klopfte er seine Pfeife auf dem Aschenbecher aus und stand etwas
steif auf. »Oh! Man wird alt. Das kommt davon, wenn man sich tugendhaften
Gedanken hingibt. Das ist in diesem Alter nicht mehr von Nutzen. Jetzt kommt es
darauf an, nach vorne zu schauen, diese Scheidung zu erledigen und in Abständen
daran zu denken, daß man Vater ist. In großen Abständen. Es ist nicht gut,
diese Dinge zu übertreiben.«
    Angela sagte: »Wir wollen zum
Strand zurückgehen. Das ist der beste Ort für einen Ritt.«
    Heute war wieder Ebbe, die
Wellen brachen sich mit sanfter Monotonie, der Strand war hart und feucht. Sie
galoppierten bis zum anderen Ende, gewährten den Pferden eine Atempause und
galoppierten weiter. Angelas Gedanken waren in Aufruhr. Seinen Wall stürmen,
mit anderen Worten zugeben, daß er die Geduldprobe letzten Endes gewonnen
hatte? Max hatte gut reden.
    Sie sprang vom Pferd. »Ich
setze mich ein bißchen auf die Felsen und ziehe meine Schuhe aus. Ich habe es
gerne, wenn die Wellen meine Zehen umspielen.«
    Der späte Nachmittag war
wunderschön, der richtige Hintergrund für eine Romanze. Stephen sagte: »Dem
Lamm geht es gut. Es ist ein Schaflamm. Ich werde es behalten. Du hast es
gerettet.«
    Nicht gerade ein sehr
gefühlvoller Anfang, aber ein Fortschritt. Es mußte doch eine passende Antwort
geben, die ihn weiterbringen würde. Bevor sie sie finden konnte, platzte sie
heraus: »Was hat Wyn dir an dem Abend auf der Farm erzählt?«
    Er schoß sorgfältig einen
flachen Kieselstein ab, so daß er hinter den Wellen über das ruhige Wasser
hüpfte, dann sagte er: »Gesagt? Das Übliche. Wir diskutierten über moderne
Literatur, unterhielten uns über die Farm und seine Arbeit... warte mal ... O
ja, eine Diskussion über die Redefreiheit an der Universität und ziemlich viel
über die Atombombe. Diese Art Dinge.«
    »Jetzt ärgere mich nicht; du
weißt, daß ich das nicht meine. Was sagte er über — über mich?«
    Dieses Mal wurde der
Kieselstein noch genauer gezielt. Er hüpfte herrlich, und Stephen beobachtete
ihn genau. Offensichtlich zufrieden mit seiner Leistung, sagte er: Ȇber dich?
Laß mich einmal genau nachdenken. Er erzählte mir, daß du ganz anständige
Anlagen hättest, gut für Sprachen, hoffnungslos für Naturwissenschaften. Daß du
in gewissen Kreisen im College beliebt warst, und daß du das Beste aus deiner
Zeit machtest. Er ließ durchblicken, daß du dich gut amüsiert hast.«
    »Das habe ich mir gedacht. In
welcher Weise amüsiert? Rede weiter. Er hat mehr gesagt.«
    »Eigentlich nicht. Es waren zum
großen Teil Andeutungen. Ich habe daraus entnommen, daß das intellektuelle
Leben für dich das einzig Wahre ist, du aber im Augenblick eine Krise hast. Wie
Millar sagte, ist das am Ende des Jahres bei den Studenten ein ganz normales
Symptom, aber sie erholen sich wieder

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